
Pressekonferenz
04.06.23
„Wir werden bis zum Ende kämpfen“
In der Pressekonferenz vor dem Relegations-Rückspiel gegen den VfB Stuttgart sprach Trainer Tim Walter über die Chancen, den Rückstand umzubiegen, taktische Umstellungen und die Unterstützung der Fans.
Nach der deutlichen 0:3-Niederlage im Hinspiel sieht sich der HSV im Relegations-Rückspiel am morgigen Montag (5, Juni, Anstoß: 20.45 Uhr) einer „fast“ unlösbaren Aufgabe gegenüber. Allerdings nur „fast“. Denn mit den eigenen rund 50.000 Fans im ausverkauften Volksparkstadion im Rücken möchten Trainer Tim Walter und sein Team das „Wunder“ schaffen und den Drei-Tore-Rückstand doch noch drehen. Wie das gelingen könnte, verriet er in der Pressekonferenz am Sonntag (4. Juni).
Tim Walter über …
… das Hinspiel: Ich finde, dass wir in der ersten Halbzeit auch unsere Momente hatten und ein Tor hätten erzielen können. Es geht darum, dass wir nur als Team, wenn jeder 100 Prozent abliefert, eine Chance haben. Wenn bei uns Spieler nicht an ihre 100 Prozent kommen, haben wir als Tema gegen ein anderes Team, das individuell und auch von Bank gut bestückt ist, wenig auszusetzen. Das war an diesem Tag so. Das müssen wir am Montag versuchen besser zu machen.
… die Stimmung im Team: Eine gute Stimmung brauchen wir nicht verbreiten. Die Jungs haben schon einige Rückschläge eingesteckt. Und wir sind immer wieder aufgestanden. Wir haben Comeback-Qualitäten, ob wir das in Heidenheim unter Beweis gestellt haben nach 0:3. Wir schaffen es immer wieder zurückzukommen. Wir kriegen vielleicht nicht immer unsere beste Leistung auf den Platz, aber wir werden bis zum Ende kämpfen. Das ist unser Gen seit zwei Jahren. Das werden wir auch morgen versuchen. Ob es letztendlich reicht, das wissen wir nicht, aber wir werden alles versuchen.
… taktische Umstellungen: Über die eine Seite war der VfB stark. Der in dieser Saison viel gescholtene Miro Muheim hat auf er anderen Seite ein gutes Spiel gemacht, weil er früher dran war. Das war auch der Auftrag auf der anderen Seite. Wir wollten früher dran sein, das haben wir nicht immer geschafft. Fußball ist auch immer eine Eins-gegen-eins-Sportart. Es geht nicht immer um Philosophie, sondern auch darum, individual- und gruppentaktisch auf Zack zu sein. Das waren wir an diesem Tag nicht immer. Trotzdem hatten wir vor der Halbzeit eine gute Phase, in der wir hätten uns belohnen müssen. Da war der Gegner besser, das hat man an dem Tag gesehen.
… die Chancen im Rückspiel: Wir hatten letztes Jahr eine komplett andere Ausgangslage. Wir hatten 1:0 gewonnen. Jetzt ist es umgedreht. Wir wissen noch nicht, welche besser ist. Natürlich ist diese nicht optimal, wenn man mit drei Toren Unterschied verliert. Wir fangen bei minus drei an, aber wir versuchen uns peu à peu nach vorne zu arbeiten. Das Zeil ist erst einmal ein Tor zu erzielen, und dann wird die Nord, die Süd, der Westen und der Osten mitgehen. Wir versuchen alle mitzunehmen. Das ist den Jungs gelungen und dafür muss man ihnen Respekt zollen. Wir sind eine Familie und ich bin von meiner Familie überzeugt.
… die Unterstützung der Fans: Wenn wir alle – und damit meine ich alle – in Blau und auf dem Platz an einem Strang ziehen. Dann haben wir eine Möglichkeit. Im Fußball ist alles möglich. Und so lange das so ist, werden wir alles geben. Jonas hat gesagt: ‚Der HSV braucht ein Wunder.‘ Ich weiß, der Volkspark, der ist wunderbar.
Die komplette Pressekonferenz seht ihr auf dem HSV-YouTube-Kanal.