Nachbericht
26.02.24
Pherai: Kilometerfressender Aktivposten
Der niederländische Mittelfeldspieler überzeugte beim 1:0-Heimsieg gegen Elversberg mit viel Einsatz, Laufbereitschaft und Tordrang und stand damit sinnbildlich für das Kollektiv, das im neuen System von Trainer Steffen Baumgart aber auch Luft nach oben hat.
Seine Zahlen sprachen nach 90 absolvierten Minuten eine deutliche Sprache: 12,6 zurückgelegte Kilometer, sechs Torschüsse, drei Torschussvorlagen und sieben Flanken - Immanuel Pherai führte seine Mannschaft beim 1:0-Heimsieg gegen Elversberg in all diesen Kategorien an und setzte damit stellvertretend den Ton für die gesamte Mannschaft. Denn im ersten Spiel unter Steffen Baumgart verstanden es die Rothosen nach fünf gemeinsamen Trainingseinheiten die ersten Ansätze der Spielidee ihres neuen Cheftrainers in die Tat umzusetzen. "Wir hatten viel Energie und Intensität im Spiel, besonders beim Anpressen. Wir haben viel Druck ausgeübt, sind viel gelaufen", erklärte Ludovit Reis, der seines Zeichens in 63 Spielminuten 8,6 Kilometer zurücklegte und an der Seite seines Landsmanns und Jonas Meffert (11,8 km) ein laufstarkes HSV-Mittelfeld bildete. 122 Gesamt-Kilometer bedeuteten schließlich im Kollektiv eine der besten Laufleistungen der Saison.
Vorne intensiv anlaufen, bei Ballverlusten gegenpressen und bei Ballgewinnen immer wieder Umschaltaktionen und Tiefe suchen - die Hamburger verfolgten mit und gegen den Ball ihren neuen Plan, ohne dabei die spielerische Klasse über Bord zu werfen. So erzielte der HSV auch im 23. Spiel der Saison mindestens einen Treffer, in diesem Fall den goldenen durch Ransford-Yeboah Königsdörffer (53.). Der Angreifer hatte dabei ebenso wie Mittelfeldspieler Pherai eine Vielzahl an Torabschlüssen. Letztgenannter war dabei über die gesamte Spieldauer an allen Enden des Feldes und in allen erdenkbaren Situationen zu finden: Der 22-jährige gebürtige Amsterdamer rannte, grätschte, legte auf und versuchte immer wieder sein Glück im Abschluss. "Für mich war es wichtig, dass die Jungs bis zum Ende in höchster Intensität gespielt haben und immer wieder raufgegangen sind. Dadurch haben wir den Gegner unsererseits zu Fehlern im Aufbau gezwungen und so auch unsere Chancen herausgearbeitet", lobte Trainer Steffen Baumgart nach der Partie. Zugleich mahnte der 52-Jährige: "Ich bin aber insgesamt mit unserer Leistung nicht so ganz zufrieden, weil mir bei jedem einzelnen Spieler doch noch das eine oder andere gefehlt hat." Bei Immanuel Pherai, der zuvor in fünf Rückrundenspielen drei Scorerpunkte markiert hatte, beispielsweise ein eigener Treffer, der seiner Statistik eine weitere, ganz bedeutsame Zahl hinzugefügt hätte.