Spieltags-Fakten
28.03.24
Nord-Süd-Duell: Flanken, Zweikämpfe und ruhende Bälle
Am Sonntag empfängt die Spielvereinigung Greuther Fürth den Hamburger SV. Alle spannenden Zahlen, Daten und Fakten zu diesem Nord-Süd-Duell kennt der vollgepackte Faktencheck.
#1 Über den Kampf ins Spiel
Wenn am Sonntag im Fürther Ronhof das Spiel angepfiffen wird, dann wird es natürlich um die fußballerische Klasse gehen, aber auch um die Grundtugenden des Spiels: Kampf, Einsatz, Leidenschaft. Denn beide Teams bestreiten die meisten Zweikämpfe der Liga, in ihren Partien sind es durchschnittlich knapp 200 direkte Duelle. Der entscheidende Unterschied: Der HSV ist mit 53,3% gewonnener Duelle das zweikampfstärkste Team der Liga, wohingegen das Kleeblatt mit 46,7% den vorletzten Tabellenplatz belegt. In lediglich 6 von 26 Spielen gewann die Spielvereinigung mehr Zweikämpfe als der Gegner.
#2 Nur die Ruhe!
Für den HSV heißt es am Sonntag: Achtung bei ruhenden Bällen! Denn die Auswahl von Trainer Alexander Zorniger zählt zu den stärksten Mannschaften der Liga nach ruhenden Bällen. Allein nach Ecken verbuchte das Team bislang 6 Treffer, und insgesamt fielen in dieser Saison 10 Fürther Tore nach Standardsituationen - dies entspricht fast einem Drittel aller geschossenen Tore des Kleeblatts. Gut für die Rothosen, dass sie in dieser Kategorie defensiv durchaus auch ihre Stärken haben und sich auch durch ruhende Bälle nicht aus der Ruhe bringen lassen, denn in dieser Spielzeit fingen die Rothosen bis dato die drittwenigsten Standard-Gegentore aller Clubs.
#3 Apropos Standards...
Laszlo Benes vollbrachte am vergangenen Spieltag in der 2. Liga Großes, denn beim 3:0-Heimsieg gegen den SV Wehen Wiesbaden verwandelte der Mittelfeldspieler bereits zum 2. Mal in dieser Saison einen direkten Freistoß. Das Besondere daran: Niemand in der Liga traf auf diese Weise häufiger. Und on top legte Benes die beiden weiteren Tore des HSV durch Miro Muheim und Ransford Königsdörffer auf. 3 Scorer in einem Spiel - Hut ab! Nicht umsonst ist Benes mit 12 Toren und 11 Vorlagen Hamburgs bester Scorer - gemeinsam mit Mittelstürmer Robert Glatzel (16 Tore, 7 Vorlagen).
#4 Stärke trifft Schwäche
Auch am Sonntag werden die Rothosen wahrscheinlich wieder besonders die Außenbahnen des Grüns im Fürther Ronhof beanspruchen. Denn keine Mannschaft der Liga schlägt so viele Flanken von außen ins Sturmzentrum, und keine Mannschaft erzielt auf diese Weise so viele Tore wie der HSV. 371 Flanken segelten so bereits in den Strafraum, 12 Treffer resultierten daraus - und damit Platz 1 in der Wertung des Flügelspiels. Da kommt also eine Aufgabe auf die Fürther zu, die ihrerseits bei hohen Bällen von außen sehr anfällig sind, denn lediglich der 1. FC Nürnberg kassierte noch mehr Gegentore durch Kopfbälle nach Flanken als die Fürther.
#5 Viel steht auf dem Spiel
Vor dem 20. Spieltag im Februar 2024 lag die SpVgg Greuther Fürth als Tabellen-2. einen Punkt und 2 Plätze vor dem HSV. Dann aber folgte ein absoluter Negativlauf, 6 der vergangenen 7 Partien gingen verloren - und die Fürther rutschten ab. Als Tabellen-8. gehen sie in die Partie gegen den HSV, die einer letzten Chance auf ein Eingreifen in den Aufstiegskampf gleichkommt. Sollte die Spielvereinigung gegen die Rothosen gewinnen, könnte man den Rückstand auf 3 Punkte verringern und wahrscheinlich noch einmal ein Wörtchen mitreden im Kampf um die oberen Plätze. Gewinnt der HSV wie im Hinspiel, als Jonas Meffert und Robert Glatzel beim 2:0 trafen, dürfte Greuther Fürth diesbezüglich aus dem Spiel sein. Es steht am Sonntag also einiges auf selbigem.