Saison

„Mutig & offensiv“: eine treffsichere Zwischenbilanz

Pünktlich zur Halbzeit der Saison 2024/25 bietet sich ein kleines Zwischenfazit der bisherigen Spielzeit an. Und was hierbei besonders auffällt: die große Treffsicherheit des HSV.

Der Ball ruht, die Liga pausiert und das Fußballjahr 2004 neigt sich dem Ende entgegen. Der optimale Zeitpunkt also für ein Zwischenfazit, jetzt, da die 2. Liga zur Winterpause und dem Jahreswechsel genau bei der Hälfte ihrer Spielzeit angelangt ist. Und im Falle des HSV fällt dieses Zwischenfazit sehr treffend aus, denn genau das ist es, was sich aus dieser Hinserie herausheben lässt: die Treffsicherheit der Rothosen.

„Mutig und offensiv“, so lautete die Antwort Merlin Polzins auf die Frage, wie er seinen HSV erleben und spielen sehen möchte. „Wir wollen für einen Fußball stehen, der den Menschen Spaß macht, für den sie gern ins Stadion kommen“, umriss Polzin seine Vorstellung und fasste sie anschließend mit zwei Worten zusammen: „Mutig und offensiv“. Und exakt so agiert sein Team. Das Ergebnis der vier Polzin-Spiele: zwei Siege, zwei Remis, keine Niederlage. Und eine Fortsetzung dessen, was sich auch unter Polzins Vorgänger Steffen Baumgart bereits gezeigt hatte: große Offensivqualität. Genauer: elf Tore in vier Spielen.

Diese besondere und auffällige Qualität im Offensivspiel – knapp drei Tore pro Partie in den vier Polzin-Spielen – zeigt sich auch bereits bei dem ganz einfachen Blick auf die Tabelle. Denn die Rothosen haben mit 39 Treffern die meisten Tore aller Teams erzielt. Es folgen Darmstadt (36), Karlsruhe (34) und der 1. FC Köln (32). Und mit diesen 39 Toren stellten die Profis des HSV zudem verschiedene Bestmarken im Ligavergleich auf. Beispiele gefällig? Bitte sehr:

die meisten Kopfballtore (12)
die meisten Jokertore (8)
die meisten Kontertore (7)
die meisten Tore nach Ecken (6)
die beste Trefferquote (6 Schüsse pro Tor)
die meisten Spiele mit mindestens zwei Toren (12)
die meisten Spiele mit mindestens drei Toren (6)

Klingt schon ziemlich doll nach „Fußball, der den Menschen Spaß macht“, wie Polzin es umschrieb. Und an dem wollen der neue Chefcoach, sein Trainerteam und die Mannschaft weiter feilen, wenn sie sich Anfang Januar im Türkei-Trainingslager auf die Rückrunde vorbereiten. In der stehen weitere 17 wichtige Spiele an, in die die Rothosen als Tabellendritter starten. Sollte die Offensivqualität weiter ausgespielt und parallel die Defensivqualität noch etwas erhöht werden, könnte es auch für das zweite Ziel Polzins reichen: „Wir wollen gemeinsam erfolgreich sein und unser großes gemeinsames Ziel erreichen.“ Sprich: noch mindestens einen Platz nach oben klettern, damit am Ende nicht nur das Zwischenfazit, sondern auch die abschließende Saisonanalyse treffend ausfällt. Weitere Tore können hierfür nicht schaden.