
Team
12.07.18
Von Arnstein, über Knödel, bis Zocken - Manuel Wintzheimer von A bis Z
Der Neuzugang von Bayern München verrät, was er gerne in seiner Freizeit isst, welches Spiel er zockt und wer sein Stürmer-Vorbild ist.
Über Manuel Wintzheimer weiß man, dass der Neuzugang von Bayern München Tore schießen kann. In der letzten Saison hat er in vier Wettbewerben (A-Bundesliga, Youth League, RL Bayern und Junioren-Pokal) in 38 Partien stolze 36 Treffer erzielt. Über den Menschen weiß man bislang noch nicht so viel. HSV.de hat dem 19-jährigen Stürmer mal auf den Zahn gefühlt und ihm von A bis Z Worte vorgelegt:
A = Arnstein: Mein Heimatort sozusagen. Ich wohne eigentlich noch ein Dorf weiter, aber in Arnstein war mein erster Fußballclub, bei dem ich schon ganz früh gespielt habe. Ich war mit meinem Bruder Fabian in einer Mannschaft, der eigentlich zwei Jahre älter ist als ich. Und unser Papa war unser Trainer. Das war einige Jahre so.
B = Bayern München: Zur U15 bin ich zum FCB gewechselt, habe dort fünf Jahre lang gespielt und es keinen Tag bereut. Es war eine sehr schöne Zeit. Ich konnte wahnsinnig viele Erfahrungen im Jugend- und auch im Profibereich sammeln.
C = Champions League: Ein tolles Erlebnis, als ich dort das erste Mal auf der Bank gesessen habe. Es war das Spiel gegen Celtic Glasgow im Oktober letzten Jahres. Am Ende haben wir 2:1 gewonnen.
D= Druck: Mit Druck komme ich bislang sehr gut zurecht. Ich nehme ihn gerne an. Ich liebe es, Spiele zu bestreiten, in denen es um etwas geht, wo der Druck größer wird.
E = Ehrgeiz: Ich bin absolut ehrgeizig. In den letzten Jahren bin ich ganz oft länger draußen geblieben, um an meiner Schusstechnik zu arbeiten. Ich kann insgesamt nur sehr schwer verlieren.
F = Familie: Meine Familie ist das Wichtigste für mich. Sie haben mich immer total unterstützt. Meine Eltern waren schon dreimal in Hamburg. Mein Vater hat zudem noch kein Pflichtspiel von mir verpasst.
G = Greuther Fürth: Drei Jahre war ich bei der SpVgg. Es waren meine ersten Leistungsfußballjahre mit sehr guten Trainern und einer guten Ausbildung. Ohne Fürth wäre ich nicht bei den Bayern gelandet. Es war aber auch sehr anstrengend. Ich bin jedes Mal die 120 Kilometern einfache Strecke von meinen Eltern gefahren worden. Mit zehn durfte ich noch kein Zug fahren. Ich bin direkt nach der Schule los, Hausaufgaben habe ich oft im Auto gemacht. Aber es hat sich gelohnt.
H = Hamburg/HSV: Meine neue Heimat. Es ist eine super Stadt. Der HSV ist ein guter Verein mit tollen Fans. Die Gespräche mit den Verantwortlichen haben mich gleich überzeugt. Ich habe die letzten Saisonspiele schon mitgefiebert, dass der Abstieg vielleicht doch noch vermieden werden könnte.
I = Internat: Ich war bei den Bayern insgesamt fünf Jahre im Internat. Vier Jahre lang im alten Gebäude. Das war mit 13 Spielern sehr familiär und für mich ein Privileg, dort mit 14 Jahren einen Platz bekommen zu haben. Das letzte Jahr war ich im neugebauten Campus. Da gibt es inzwischen 40 bis 50 Plätze. Das ist eine andere Atmosphäre. Es ist schön, jetzt endlich eine eigene Bude zu haben. Ich habe auch in Hamburg schon etwas Schönes gefunden. Das ist ja nicht so leicht, wie ich festgestellt habe.
J = Jubel: Ich habe keinen bestimmten Torjubel, hatte ich noch nie. Ich freue mich eigentlich immer ausgiebig aus dem Bauch heraus.
K = Knödel: Esse ich sehr oft in meiner Heimat, ein typisches bayrisches Gericht sozusagen. In Hamburg wird es das sicher nicht so oft geben.
L = Lewandowski: Ist ein brutal guter Stürmer und eine Art Vorbild. Das habe ich jedes Mal mitbekommen, wenn ich bei den Profis mittrainieren durfte oder mit im Trainingslager war. In China im letzten Sommer beispielweise habe ich jeden Tag mit ihm trainiert und dabei versucht, mir Laufwege und Abschlüsse abzuschauen.

M = Molle: So heißt unsere Katze. Die lebt, glaube ich, schon seit 16 oder 17 Jahren bei uns, solange wie ich mich erinnern kann. Die ist hart im Nehmen, wurde schon zweimal angefahren. Als Kind habe ich sie auch gerne mal im Wohnzimmer unabsichtlich rumgeschmissen.
N = Naturmensch: Ich bin ein absoluter Naturliebhaber. Das kommt davon, wenn man in einem Dorf mit 200 Einwohnern aufwächst. Besonders mag ich natürlich die Berge. Meer mag ich auch, aber das muss dann eher warm sein.
O = Oktoberfest: Da war ich noch nie. Bayern hat es immer angeboten, ich habe es in fünf Jahren aber nicht einmal geschafft, darf man eigentlich nicht erzählen.
P = Pizza: Wenn ich mal ins Restaurant gehe, dann esse ich gerne auch mal eine Pizza. In München ging’s dann immer ins Hugos. Davon gibt es ein paar Läden im Süden, aber hier oben habe ich noch keinen entdeckt.
Q = Qualen: Ich hatte zum Glück bislang nur ein paar kleinere Verletzungen in meiner bisherigen Fußballerlaufbahn, aber in diesen Zeiten habe ich mich immer besonders gequält, damit ich noch stärker zurückkommen konnte.
R = Risiko: Als Stürmer muss ich oft das Risiko eingehen, in die Eins-gegen-eins-Situationen zu gehen oder den Abschluss zu suchen. Ich denke, es ist wichtig, dass man auf dieser Position den Mut dazu hat, dies auch immer wieder zu versuchen
S = Social Media: Bin ich fast gar nicht aktiv. Vielleicht kommt das nochmal, aber ich halte es im Moment auch nicht für angebracht.
T = Tore: Tore habe ich in den letzten Jahren eine Menge geschossen. Macht eine Menge Spaß. Seit der U14 bin ich Stürmer, vorher war ich auch mal im Mittelfeld oder sogar auf der Sechs aktiv. Mir hat das Toreschießen aber einfach mehr Spaß gemacht als zu verteidigen. Das muss man so ehrlich sagen.
U = Urlaub: Im Winter habe ich Urlaub auf Sri Lanka gemacht. Da kommt meine Freundin her. Das war sehr schön. Die Strände sind sehr beeindruckend. Eine tolle Erfahrung.
V = Volksparkstadion: Ich war vor meiner Vertragsunterschrift schon dreimal im Volksparkstadion, allerdings noch nie bei einem Heimspiel des HSV. Das hat sich leider nie ergeben. Die Vorfreude auf das erste Spiel ist dementsprechend groß.
W = Walker: Ich habe alle Filme von „Fast and Furious“ geschaut. Es gibt mittlerweile ja neun Filme. Die ersten war noch mit Paul Walker, der ist ja leider schon gestorben. Den habe ich immer sehr gerne gesehen.
X = xBox: Wenn ich spiele, dann spiele ich eher auf der Playstation – und zwar FIFA oder Fortnite.
Y = Youth League: Wenn man dort als junger Spieler spielen darf, ist das klasse. Auf internationalem Niveau kann man noch einmal ganz andere Erfahrungen sammeln. Wir haben letztes Jahr gegen Real, Paris, Celtic und Anderlecht gespielt. Die haben alle eine gute Jugendarbeit. Auf diese Spiele habe ich mich immer besonders gefreut.
Z = Ziel: Unser gemeinsames Ziel ist natürlich der Aufstieg. Das wird keine leichtes Unterfangen, das sollte uns allen bewusst sein.