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31.01.23
Indien-Reise: Meilenstein für nachhaltige Fanartikel
Am vergangenen Freitag (27. Januar) kehrte der HSV von einer Delegationsreise aus Indien zurück. Zusammen mit acht weiteren Proficlubs machte sich der HSV vor Ort ein Bild vom Fortschritt des Projektes „Vom Feld in den Fanshop“.
Als Teil der Initiative „Vom Feld in den Fanshop“ rückt der HSV die Produktion von nachhaltigen Fanartikeln in den Fokus. Die Initiative ist darauf ausgerichtet, eine Baumwollkooperative in Indien bei der Umstellung auf biologischen Baumwollanbau zu unterstützen sowie benachteiligte Kinder und Jugendliche durch Sport zu fördern.
Im Januar trat der HSV zusammen mit acht weiteren Proficlubs eine einwöchige Delegationsreise nach Gujarat in Westindien an, um am Beginn der Textillieferkette die ersten Erfolge zu begutachten und sich ein Bild von den weiteren Aufgaben zu machen.
Die Delegation besuchte unter anderem Baumwollfelder im westindischen Rapar. Während des Besuches konnten sich die Projektteilnehmenden und die Produzierenden des landwirtschaftlichen Erzeugerbetriebs kennenlernen und austauschen. Die 450 Kleinbäuerinnen und Kleinbauern haben mit der Umstellung von konventioneller zu Bio-Baumwolle begonnen. Dabei werden sie mit Schulungen in nachhaltigen Anbaupraktiken und dem Zugang zu verbessertem Saatgut unterstützt.
Ein weiteres Highlight der Projektreise war ein Sport- und Jugendfest. Die Initiative fördert den Zugang zu Bildungs- und Sportangeboten für 1.000 Kinder und Jugendliche in zehn Gemeinden der Baumwoll-Anbauregionen. Das Programm soll Selbstvertrauen durch Sportangebote stärken, schulische Leistungen verbessern und für Umwelt- und Ressourcenschutz sensibilisieren. Ein besonderes Augenmerk richtet sich dabei auf die häufig benachteiligten Mädchen und jungen Frauen. Im Rahmen des Projektes werden Sporttrainerinnen und -trainer ausgebildet, die nicht nur die Programme durchführen, sondern auch wichtige Ansprechpersonen für die Kinder und Jugendlichen sind.
Marieke Patyna, Chief Strategy, People & Sustainability Officer der HSV Fußball AG, über das Projekt: „Aus Nachhaltigkeitssicht ist die Initiative nicht nur deshalb so wertvoll, weil sie die beiden Komponenten ‚Nachhaltiges Merchandising‘ und ‚Sport für Entwicklung‘ verbindet, sondern auch deshalb, weil sie zeigt, dass Nachhaltigkeit längst nicht mehr nur nice-to-have ist, sondern immer mehr zum Must-have wird. Der Anteil zertifizierter Bio-Baumwolle an der weltweiten Baumwollproduktion beträgt zurzeit nur ca. ein Prozent. Um diesen Anteil zu erhöhen, fördern wir am Anfang der Textillieferkette sowohl ökologische als auch soziale Nachhaltigkeit.“
Sascha Steinbrück, Head of Merchandising bei der HSV Fußball AG, über die gewonnenen Eindrücke: „Wir sind sehr froh, dass unsere Bestrebungen zu fair produzierten Fanartikeln Wirkung zeigen. Bereits seit vielen Jahren bieten wir nachhaltige Produkte an und es freut uns, dass wir unser Angebot durch die aus der Initiative entstandene Bio-Baumwolle weiter ausbauen können.“ Die ersten Fanartikel, die mit Bio-Baumwolle aus der Kooperative produziert wurden, sollen planmäßig ab Juli 2024 in den HSV-Fanshops erhältlich sein.
Das Projekt wurde vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gemeinsam mit dem Textilunternehmen Brands Fashion ins Leben gerufen. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH setzt das Projekt im Auftrag des BMZ und gemeinsam mit Partnern vor Ort um. An der Reise haben auch Vertreter von Fairtrade Deutschland teilgenommen, die spannende Einblicke in ihre Arbeit und die Zertifizierung gegeben haben.