Verein
25.07.22
HSV verurteilt homofeindliches Banner und leitet Schritte ein
Im Rahmen des Heimspiels gegen Hansa Rostock wurde auf der Nordtribüne ein Banner mit homofeindlichem Inhalt gezeigt. Der HSV arbeitet nun an der Aufklärung des inakzeptablen Vorgangs.
Nachdem im gestrigen HSV-Heimspiel gegen den F.C. Hansa Rostock (24. Juli, 0:1) im Laufe der zweiten Halbzeit ein homofeindliches Banner auf der Nordtribüne gezeigt wurde, begannen unverzüglich die Aufklärungsarbeiten zu diesem inakzeptablen Verhalten. In erster Instanz distanzierte sich der Club auf den vereinseigenen Social-Media-Kanälen von den diskriminierenden Inhalten und verwies mit aller Deutlichkeit auf die gelebte Vielfalt und Diversität. Nun soll der von Einzelpersonen initiierte und umgesetzte Vorgang mit aller Konsequenz und Klarheit aufgearbeitet werden. „Trotz unserer vielen Bemühungen und Projekte in der Präventionsarbeit der vergangenen Jahre müssen wir feststellen, dass diskriminierendes Verhalten noch immer möglich ist und wir als HSV weiter mit aller Kraft und Überzeugung für ein Volksparkstadion frei von Diskriminierung einstehen und kämpfen müssen“, erklärt Chief Culture & Marketing Officer (CMO) Cornelius Göbel.
Um die notwendige Aufklärung zu garantieren, wird der HSV in den kommenden Tagen alle relevanten Videoaufnahmen sichten und klar identifizierbare Personen zu einem Stadionverbotsgespräch vorladen. Göbel untermauert in diesem Kontext: „Wir sind trotz des Vorfalls vollumfänglich handlungsfähig und werden entlang unserer klar geregelten Stadionordnung, die einen Antidiskriminierungsparagraphen enthält, vorgehen.“ Darüber hinaus wird es einen kommunikativen Austausch mit der aktiven Fanszene geben. „Wir sind davon überzeugt, gemeinsam mit der aktiven Fanszene, dem Supporters Club, dem Fanprojekt und allen Stadionbesuchern das Volksparkstadion als einen Ort gelebter Vielfalt und Diversität zu erhalten. Dafür gilt es aber auch, den Zusammenhalt in Form von dialogorientierter Zivilcourage auf der Tribüne und im ganzen Stadion zu zeigen.“
Der unverzeihliche Vorgang hat bedauerlicherweise gezeigt, dass in diesem Bereich ein noch stärkeres Engagement vonnöten ist. Dieses wird bereits – wie schon länger geplant – beim nächsten HSV-Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim (6. August, Anstoß: 13 Uhr) mit der Initiative „Welcoming Out“ demonstriert und soll in den kommenden Wochen und Monaten noch weiter intensiviert werden. Denn: Der HSV verurteilt diskriminierendes Verhalten jeglicher Art und wird die Null-Toleranz-Politik für Vergehen weiter mit aller Konsequenz und Schärfe umsetzen. „Es ist heute für mich schwer zu akzeptieren, wie die Arbeit des Vereins im Bereich der Antidiskriminierung durch das Verhalten einzelner Personen stark zurückgeworfen wird. Unser HSV steht für Vielfalt, Diversität, Haltung und klare Kante. Gestern, heute und morgen“, hält Göbel abschließend fest.