HSV gewinnt Testspiel gegen Aris Thessaloniki mit 4:3

Individuelle Fehler und fünf Tore im 1. Durchgang

Im Kräuterdorfstadion in Söchau, rund neun Kilometer entfernt vom HSV-Trainingsgelände in der Steiermark, ließ Cheftrainer Tim Walter wie vor zwei Tagen gegen Hajduk Split alle Feldspieler zum Einsatz kommen. Auch im Tor wurde im Vergleich zum ersten Testspiel gegen den kroatischen Pokalsieger durchgetauscht. Der vom 1. FC Kaiserslautern an die Elbe gewechselte Matheo Raab feierte sein HSV-Debüt. Und er stand auch gleich zweimal Mittelpunkt. Bereits nach drei Minuten verlor Moritz Heyer folgenschwer einen Zweikampf als letzter Mann gegen seinen Gegenspieler Juan Iturbe. Raab, der weit aus seinem Tor heraus als Anspielstation hätte parat gestanden, konnte nur noch hinterherschauen, wie der griechische Offensivakteur die Kugel zum 1:0 in die Maschen schob. Nach elf Minuten unterschätze der Schlussmann dann selber einen aufspringenden Ball in der eigenen Hälfte: Dieser sprang über ihn hinüber und Daniel Mancini nutzte den Fehler, um ebenfalls ins leere Gehäuse zu schieben. Doch wie in der vergangenen Saison ließen sich die Rothosen von Rückständen nicht beeindrucken. Zwischen den beiden Toren brachte ein schön vorgetragener Angriff über Sonny Kittel und Robert Glatzel das 1:1 (8.). Der Top-Torjäger der letzten Spielzeit brauchte die Kugel nach maßgenauer Vorlage aus kurzer Distanz nur noch über die Linie drücken. 

In der 22. Minute nutzte dann zur Abwechslung der HSV einen Fehler des Conference-League-Teilnehmers aus Griechenland. Laszlo Benes bedrängte seinen Gegenspieler Marvin Peersman im eigenen Strafraum so sehr, dass dieser im ungewollten Doppelpasse mit seinem Torwart den Ball über die eigene Linie bugsierte. Einen erneuten Rückstand mussten die Rothosen nach zweimaliger Antwort bei einer ansonsten ausgeglichenen ersten Hälfte dann doch noch hinnehmen. Der Unglücksrabe Peersman machte es vorne besser und köpfte nach einer Ecke in der 35. Minute zum 3:2-Führungstreffer in die Maschen.