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26.02.20
HSV besucht Green Factory in Indien
Umweltfreundlich, ressourcenschonend, nachhaltig: Vergangene Woche wurde in Indien feierlich die erste in einem bestehenden Gebäude realisierte „grüne Fabrik“ eröffnet, in der u. a. die Rothosen-Kollektion produziert wird. Auch HSV-Mitarbeiter aus dem Merchandising-Team waren vor Ort.
HSV goes India. Zwei Mitarbeiter der Rothosen unternahmen in der vergangenen Woche eine außergewöhnliche Reise nach Indien. Der Grund dafür war ein besonderer: Am vergangenen Donnerstag (20. Februar) wurde im südindischen Tiruppur eine sogenannte Green Factory offiziell eröffnet, die sich dadurch auszeichnet, dass dort umweltfreundlich, ressourcenschonend und nachhaltig produziert wird. Diese besondere Textilfabrik wurde nicht neu gebaut, sondern das Unternehmen Sags Apparel, Betreiber der Fabrik, hat ein bestehendes Gebäude aufwändig umgebaut. Dabei wurden lokale, natürliche und recycelte Baumaterialien verwendet. Die Anlage wurde mit LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) Platinum zertifiziert, der höchsten der vier weltweiten LEED-Auszeichnungsstufen für ökologisches Bauen. Es ist das erste Mal, dass einem umgebauten Gebäude dieser Status verliehen wurde.
Bei der Renovierung bekamen die Inder Unterstützung von dem deutschen Unternehmen Brands Fashion aus Buchholz in der Nordheide, Marktführer für nachhaltige Arbeitskleidung und Merchandising-Textilien sowie größter Abnehmer der indischen Textilfabrik. Bei der Eröffnung der Green Factory waren auch Vertreter deutscher Profi-Fußballclubs anwesend, die bei Brands Fashion Teile ihrer Merchandising-Kollektion beziehen. Sascha Steinbrück, Leiter Merchandising bei der HSV Fußball AG, und Produktmanagerin Sabine Friedrichsen, die gemeinsam mit Brands Fashion die neue Rothosen-Kollektion und Baby- bzw. Kleinkind-Kleidung entwickelt hat, waren ebenfalls dabei. Steinbrück resümierte nach der Eröffnung: „Die erste umgebaute Green Factory besichtigen zu können, war sehr aufschlussreich und eine einzigartige Gelegenheit, noch mehr Einblicke in die nachhaltige Textilproduktion zu erhalten. Es war uns wichtig an der traditionellen Eröffnungszeremonie teilzunehmen und den Verantwortlichen, aber vor allem auch den vielen Mitarbeitern von Sags Apparel, unseren Respekt für den eingeschlagenen Weg persönlich mitzuteilen.“
Um diese „grüne Fabrik“ und die Produktion so nachhaltig wie möglich zu gestalten, wurde laut Ganesh Anantharaman (Sags Apparel) „an allen Stellschrauben gedreht“. Das Ergebnis spricht für sich: Dank einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gebäudes werden 60% des Energiebedarfs aus Solarenergie gedeckt. Freie Flächen auf dem Dach wurden mit heimischen Heilpflanzen begrünt und sorgen so für angenehme Temperaturen im Gebäude. Regenwasser wird gesammelt und unter anderem für die Toilettenspülung genutzt. Zudem werden energiesparsame Maschinen und Technologien eingesetzt und durch LED-Beleuchtung können die CO2-Emissionen reduziert werden. Für die Textilproduktion werden nachhaltige Materialien wie Biobaumwolle und recycelte Fasern verwendet. In der Green Factory liegt der Fokus auch auf der Verantwortungsübernahme für die Mitarbeiter: Über die Einhaltung von Sozialstandards hinaus wird an der Stärkung von Arbeiterkomitees und der Einführung existenzsichernder Löhne gearbeitet, so dass alle Seiten nachhaltig vom Umbau profitieren.
Im Rahmen der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung kann auf diese Weise zusammen mit Brands Fashion ein kleiner Beitrag zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen geleistet werden: Ziel 8 „Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“ sowie Ziel 12 „Nachhaltige/r Konsum und Produktion“.