Interview
03.05.21
„Versuchen, ein paar Akzente zu setzen“
Pragmatiker Horst Hrubesch erklärt seine Amtsübernahme. Er will der Mannschaft wieder zu mehr Lockerheit verhelfen.
Am Montag (3. Mai) übernimmt Horst Hrubesch bis zum Ende der Saison die Trainerrolle der Profimannschaft. Zum Amtsantritt sprach HSV.de mit dem bisherigen Nachwuchsdirektor.
Herr Hrubesch, jetzt sind Sie bis Saisonende Cheftrainer des HSV in der 2. Liga. Wie gehen Sie an diese Aufgabe heran?
Horst Hrubesch: Pragmatisch. Ich kenne viele der Spieler und habe in dieser Saison neben einigen Trainingseinheiten mehrere Spiele als Teil der HSV-Delegation gesehen. Zunächst einmal geht es darum, die Köpfe der Spieler freizubekommen. Zuletzt hat die Mannschaft leider oft unter Wert gespielt. Sie verfügt über eine andere Qualität, die wir jetzt in den verbleibenden Spielen auf den Platz bringen müssen. Ich werde viele Gespräche führen, reinhören und versuchen, ein paar Akzente zu setzen.
Wie sehen die aus?
Trainingsdetails, Ansprachen, Machen. Wir brauchen eine gute Mischung aus Lockerheit, Spaß und Zielstrebigkeit. Und eines ist doch klar. Diese Geschichte heißt nicht „ich“, sondern „wir“. Wir müssen alles daran setzen, den Mist, den wir verbockt haben, wieder geradezurücken. Dabei erwarte ich, dass unser gesamter Kader inklusive Trainer, Staff und Spieler alle Kräfte und alle Konzentration für die letzten drei Ligaspiele bündelt. Da nehme ich auch angeschlagene oder verletzte Spieler nicht aus.
Wie ist die Wahl bei der Trainerentscheidung auf Sie gefallen?
Wir hatten am Wochenende viele interne Gespräche. Und irgendwann haben wir dann auch über Traineralternativen gesprochen. Bei nur drei oder maximal fünf verbleibenden Spielen machen andere Lösungen nicht viel Sinn. Ich brauche keine Kennenlernphase. Und – bevor Sie nachfragen oder Gerüchte die Runde machen – ich bin nur für die letzten Spiele in dieser Saison Trainer. Danach kehre ich auf meinen Posten im Nachwuchsleistungszentrum zurück.