Gedenkstättenfahrt der Young Ones

Am Freitag, den 1. November, nahmen die HSV Young Ones an einer eindrucksvollen Gedenkstättenfahrt nach Neuengamme teil. Die Gruppe, bestehend aus 33 Jugendlichen im Alter von 13 bis 17 Jahren, verbrachte ihren letzten Ferientag auf einer intensiven Exkursion, um sich mit dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte auseinanderzusetzen.

Die Fahrt startete am frühen Morgen am HSV-Fanhaus, von wo aus die Young Ones gemeinsam mit einem Reisebus zur Gedenkstätte Neuengamme aufbrachen. Vor Ort erhielten die Jugendlichen im Rahmen einer umfangreichen Führung, die in zwei Gruppen aufgeteilt war, einen tiefgehenden Einblick in die Geschichte des ehemaligen Konzentrationslagers. Die Besichtigung umfasste das gesamte Gelände der Gedenkstätte, auf dem die dramatischen Lebensbedingungen und die unmenschlichen Schicksale der Inhaftierten eindrücklich veranschaulicht wurden.

Zusätzlich zur Führung bot die Gedenkstätte eine Vielzahl an Ausstellungen, die die Jugendlichen individuell erkunden konnten. Die Ausstellungen stellten verschiedene Aspekte der Lagergeschichte dar und vermittelten durch persönliche Gegenstände und dokumentierte Lebensgeschichten der Häftlinge ein bewegendes Bild ihrer Schicksale.

Ein wesentlicher Teil der Exkursion war eine anschließende Arbeitsphase, in der sich die Gruppen vertieft mit Biografien und individuellen Lebensgeschichten auseinandersetzten. So setzten sich die Young Ones unter anderem kritisch mit der Figur Otto „Tull“ Harder auseinander, einem früheren HSV-Spieler, der während der NS-Zeit eine problematische Rolle innehatte. Die Jugendlichen reflektierten dabei die Erinnerungskultur und die Verantwortung, die sie als Vereinsmitglieder tragen.

Die Exkursion verdeutlichte den Young Ones eindrucksvoll die Bedeutung historischer Erinnerung und des respektvollen Gedenkens. Der Hamburger SV plant, langfristig vermehrt Angebote wie diese zu schaffen, um seiner jungen Mitgliedschaft Werte, Haltung und Identität zu vermitteln. Besonders im Hinblick auf das anstehende 80. Gedenkjahr der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 2025 sollen Veranstaltungen dieser Art das Bewusstsein für die Geschichte stärken und die Jugendlichen dazu anregen, aktiv eine verantwortungsvolle Erinnerungskultur mitzugestalten.