
Spieltags-Fakten
22.01.25
Frühaufsteher & Spätzünder: Die Fakten zum Topspiel des 19. Spieltags
Nach dem Topspiel ist vor dem Topspiel - zumindest für den HSV, der nach dem Heimspiel gegen den 1. FC Köln nun zu Hertha BSC nach Berlin reist. Und zu diesem Traditionsduell gibt es viele spannende und kuriose Zahlen. Die Top-5 jetzt im Faktencheck.
#1 Duell der siegreichen Rückrundenstarter
Durch den 1:0-Heimsieg zum Rückrundenstart gegen den 1. FC Köln bleiben die Rothosen unter Trainer Merlin Polzin ungeschlagen. Aus den 5 Partien unter der Leitung Polzins holten die Rothosen 3 Siege und 2 Remis. Auch die Berliner starteten mit einem 3er in die Rückrunde, sie gewannen 2:1 beim SC Paderborn - und stoppten damit ihre Sieglos-Serie, in der vor dem Jahreswechsel aus den letzten 3 Partien 2024 lediglich 1 Punkt heraussprang.
#2 Frühaufsteher und Spätzünder
Das Hinspiel zwischen dem HSV und der Hertha steht exemplarisch für die Verteilung der erzielten Tore beider Teams. Zur Erinnerung: Die Hamburger gingen in der 11. Minute in Führung, die Berliner glichen in der 86. Minute zum 1:1-Endstand aus. Bezeichnend daran: Würde man nur die ersten 30 Minuten eines Spiels rechnen, läge der Frühaufsteher HSV mit 17:0-Toren uneinholbar vorn, in der 2. Halbzeit aber steht ein Torverhältnis von 23:23 zu Buche. Auf der anderen Seite ist genau dies die stärkste Phase der Hertha-Mannschaft, die nach einer oftmals durchwachsenen ersten Hälfte als klassischer Spätzünder erst dann so richtig durchstartet und 20 ihrer 29 Treffer in der 2. Halbzeit erzielte.
#3 Kein Heimweh
Der 2:1-Erfolg der Hertha beim SC Paderborn bestätigte eine Auffälligkeit der Berliner: Sie sind in der Fremde stärker und erfolgreicher als im heimischen Olympiastadion. Denn während die Mannschaft auswärts 18 Zähler einfuhr und damit in der Auswärtstabelle auf Platz 2 steht, rangiert man in der Heimtabelle mit 7 Punkten auf Platz 16 - was allerdings noch nicht das größte Kuriosum der Liga darstellt. Denn der 1. FC Magdeburg schafft das Unglaubliche und steht in der Heimtabelle mit 6 Zählern auf dem letzten Platz und in der Auswärtstabelle mit 25 Punkten auf dem 1. Rang. Verrückt!
#4 Favoritenschreck
Der HSV reist als Tabellenführer in die Hauptstadt. Doch Obacht: Immer dann, wenn es für Hertha BSC gegen Mannschaften geht, die über ihnen stehen, bringen die Berliner ihre besten Leistungen und Ergebnisse. Der Beweis: 9-mal trat die Hertha in dieser Saison gegen in der Tabelle niedriger platzierte Teams an und verbuchte hierbei 8 Punkte, also durchschnittlich nur 0,88 Zähler pro Spiel. Aber: 8-mal waren Herthas Gegner in der Tabelle vor ihnen platziert, und hierbei erspielten die Berliner 17 Punkte, also durchschnittlich bärenstarke 2,12 pro Partie. Und auch gegen die echten Top-Teams der Liga tritt Hertha gern an: Gegen die Top-6 der Tabelle sprangen aus 6 Spielen 11 Punkte heraus, also im Schnitt 1,83 pro Top-Gegner. Wie eingangs erwähnt: Obacht!
#5 Hamburger Tormaschinerie
Mit 40 Treffern stellt der HSV die gefährlichste Offensive. Hierbei haben sich auch einige Bestwerte angesammelt: So erzielten die Rothosen die meisten Kopfballtore der Liga (12), die meisten Treffer nach Eckbällen (6), die meisten Kontertore (7) und die meisten Treffer durch Einwechselspieler (9). Und: Der HSV verfügt über die größte Effizienz aller Teams, denn für einen Treffer brauchen die Hamburger ziemlich genau 6 Torschüsse - treffsicherer ist niemand. Auch am Sonnabend unter Flutlich im Berliner Olympiastadion?