Vorbericht
13.04.24
FCM vs. HSV: Duell zwischen alten Bekannten
Alle Infos zum Auswärtsspiel der Rothosen beim 1. FC Magdeburg liefert wie immer zusammengefasst der "Spieltag kompakt".
Der Hamburger SV ist am Sonntag im Rahmen des 29. Zweitliga-Spieltags beim 1. FC Magdeburg zu Gast (ab 13.15 Uhr live im HSVnetradio). Im Duell der beiden ehemaligen Europapokalsieger scheinen die Rollen klar verteilt: Während die Rothosen zuletzt sieben Punkte aus den vergangenen drei Spielen geholt und damit unmittelbaren Anschluss an den Bundesliga-Relegationsplatz gehalten haben, sind die Magdeburger seit fünf Spielen ohne Tor und liegen ihrerseits nur noch zwei Zähler vor Relegationsplatz 16. Ergo dürfen die 27.000 Zuschauer in der ausverkauften MDCC-Arena in Magdeburg, darunter mindestens 2.750 HSVer, einen spannenden Schlagabtausch zwischen zwei Mannschaften erwarten, die über eine klare Spielidee und Protagonisten mit einer Vergangenheit auf beiden Seiten verfügen. Welche das sind, worauf es beim FCM zu achten gilt und auf welchen Kanälen die Begegnung verfolgt werden kann, das erfahrt ihr wie immer kurz und bündig im "Spieltag kompakt".
Die Personalsituation
In der Trainingswoche richteten sich die Augen vieler HSV-Fans immer wieder gespannt auf den Trainingsplatz am Volksparkstadion. Im Mittelpunkt der Beobachtungen stand dabei Mittelstürmer Robert Glatzel (Foto). Die mit 16 Saisontoren treffsicherste Rothose verpasste nach 94 Zweitligaspielen in Folge die zwei vergangenen Punktspiele in Fürth (1:1) und gegen Kaiserslautern (2:1), stieg nach individuellen Einheiten am Freitag erstmals wieder ins Mannschaftstraining ein. "Robert Glatzel wird wieder im Kader stehen", gab HSV-Cheftrainer Steffen Baumgart in der Pressekonferenz dann grünes Licht. "Er wird aber nicht starten, sondern ist ein klarer Kandidat für eine Einwechslung." Ähnliches könnte auch für Rechtsverteidiger Ignace Van der Brempt gelten. Der Belgier nahm zu Wochenbeginn wieder am Teamtraining ein und steht nach muskulären Problemen vor seinem Kader-Comeback.
Außerdem darf sich Baumgart auf die Rückkehr seines zuletzt gelbgesperrten Linksverteidigers Miro Muheim freuen. Der Schweizer ist der torgefährlichste Verteidiger der 2. Liga und erzielte bei seinem letzten Einsatz mit der Raute auf der Brust seinen fünften Saisontreffer. Ein Fragezeichen steht hingegen hinter den zuletzt erkrankten Anssi Suhonen, Tom Mickel und Dennis Hadzikadunic, über deren Kadernominierung Baumgart kurzfristig entscheiden wollte.
Der Gegner
„Das zweite Jahr ist immer das schwerste“, so die viel und gern beschworene Fußball-Phrase, wenn es um das zweite Jahr eines Aufsteigers geht. Der 1. FC Magdeburg, seines Zeichens unter der Leitung von Ex-HSV-Trainer Christian Titz seit der Vorsaison 2022/23 wieder in der 2. Bundesliga vertreten, schien mit dieser Aussage wenig anfangen zu können. Vielmehr befand sich der Tabellenelfte des Vorjahres auch in dieser Spielzeit lange Zeit voll auf Kurs, holte in der Hinrunde 20 Punkte und blieb der Handschrift des Trainers mit den höchsten Ballbesitzwerten aller Mannschaften treu. Nach dem berauschenden 3:0-Heimsieg gegen Schalke 04 am 23. Spieltag standen die Börnestädter mit acht Zählern Vorsprung vor dem Relegationsplatz erneut auf Rang 11.
Aber dann erwischte den FCM in den folgenden fünf Spielen eben doch ein wenig der Fluch des "verflixten zweiten Jahres". So warten die Titz-Mannen seit dem Treffer von Tatsuya Ito zum 3:0-Endstand gegen die Knappen seit 495 Minuten und damit mehr als acht Stunden auf einen Treffer. Die Offensivausbeute der Magdeburger, die in der Hinrunde mit 30 Treffern in dieser Kategorie noch solide im Mittelfeld rangierten, ist also überraschend komplett zum Erliegen gekommen. Neben zwei Nullnummern gegen Paderborn und zuletzt in Elversberg gab es in diesem Zeitraum gegen Nürnberg (0:1), Karlsruhe (0:7) und Hannover (0:3) mitunter empfindliche Niederlagen, sodass der FCM sechs Spieltage vor Schluss nur noch zwei Zähler Vorsprung auf den besagten Relegationsplatz hat. "Wir haben mehrere Ausfälle und dennoch genügend Spieler an Bord, die in einem guten Zustand sind", erklärt Titz im Hinblick auf das Duell mit dem HSV und setzt vor allem auf den Rückenwind der eigenen Fans. "Wir freuen uns auf das Spiel gegen Hamburg, weil wir wissen, dass die Zuschauer uns frenetisch nach vorn peitschen werden. Wir spielen vor ausverkauftem Haus und werden diese Unterstützung der Fans auch brauchen.“
Das Stadionerlebnis
Apropos Unterstützung der Fans: Die MDCC-Arena, die Anfang Dezember 2006 an historischer Stelle des ehemaligen Ernst-Grube Stadions feierlich eröffnete wurde und seit 2009 den Namen eines Magdeburger Telekommunikationsanbieters trägt, wird am Sonntag mit 27.000 Zuschauern ausverkauft sein. In dem durchgehenden Einrangstadion des FCM kann dabei schon einmal ein Hexenkessel entstehen, da für gewöhnlich alle Tribünen, die es mit den blau-weißen Farben halten, am Support mitwirken. Das weiß auch HSV-Trainer Baumgart, der einst als Spieler und Trainer für den ostdeutschen Traditionsclub aktiv war. "Es wird ein hochemotionales Spiel. Denn für mich ist das Stadion in Magdeburg eines der emotionalsten Stadien in Deutschland, da es von allen Seiten ein komplettes Feuerwerk der Lautstärke gibt", sagt der 52-Jährige.
Diese Atmosphäre erlebte der HSV auch bei seiner letzten Reise nach Sachsen-Anhalt, als er vor ausverkauftem Haus in einem wilden Schlagabtausch mit 2:3 unterlag. Die zweite und zugleich erste Reise im Zuge der 2. Liga nach Magdeburg verlief dagegen erfolgreich. Am 26. Oktober 2018 siegten die Hamburger in der MDCC-Arena mit 1:0 durch einen Treffer von Khaled Narey (77.). Funfact: Aus dem damaligen HSV-Kader werden mit Bakery Jatta auf HSV-Seite und Tatsuya Ito auf FCM-Seite zwei Spieler wieder aufeinander treffen.
Der Spieltag beim HSV
Das Spiel in Magdeburg wird wie gewohnt live bei SKY übertragen. Darüber hinaus seien euch aber selbstverständlich auch die weiteren verschiedenen und vielfältigen HSV-Kanäle ans Herz gelegt, auf denen ihr die Partie ebenfalls live verfolgen könnt.
HSVnetradio – Mit viel Fachkompetenz, einer Prise Humor und natürlich blau-weiß-schwarzer Brille ist das HSVnetradio live für euch dabei. Die Reporter Lars Wegener und Daniel Koeberer melden sich ab 13.15 Uhr live vor Ort mit der Vorberichterstattung, begleiten anschließend für euch das Spielgeschehen und bringen euch die Partie nach Hause oder unterwegs auf euer Smartphone. Oder auch auf den Alexa-Sprachassistenten, denn der Stream ist auch über unseren HSV-Alexa-Stream abrufbar. Einfach "Alexa öffne HSV" bei den Amazon Sprachassistenten sagen und los geht's!
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