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27.04.25
„Die Enttäuschung ist extrem hoch“
Der HSV unterliegt dem KSC mit 1:2 und verpasst dadurch einen vorentscheidenden Schritt im Aufstiegsrennen. Dementsprechend enttäuscht zeigten sich die Rothosen im Anschluss an die Partie.
Ludovit Reis: Wir sind sehr enttäuscht. Jeder in der Mannschaft und im Stadion hat sich etwas anderes vorgestellt. Natürlich wollten wir gewinnen und haben alles reingehauen. Es tut weh, am Ende mit 1:2 zuhause zu verlieren. Es zeigt, wie verrückt diese Liga ist. Es ist alles so eng beieinander. Es sind noch drei Spiele, wir haben noch drei Punkte Vorsprung. Wir dürfen nicht negativ werden oder zweifeln. Wir müssen jetzt weitermachen und nächste Woche in Darmstadt drei Punkte holen.
Davie Selke: Es ist schwer, heute die richtigen Worte zu finden. Wir sind enttäuscht. Wir haben es nicht geschafft, diese Chance, die sich uns geboten hat, für uns zu nutzen. Es war alles angerichtet. Die Leute haben uns super nach vorn gepeitscht. Vor dem Spiel gab es Grund zur Freude und wir haben das Stadion auch mit dem Ausgleichstreffer angezündet. Es ist wichtig, dass wir jetzt trotzdem klar bleiben. Wir stehen nicht ohne Grund da oben. Wir haben uns das erarbeitet. Wir haben schon gezeigt, was wir zu leisten im Stande sind. Da müssen wir wieder hinkommen. Wir sind gefestigt. Deswegen bin ich nach wie vor davon überzeugt, dass wir eine Reaktion zeigen und es am Ende schaffen werden. Die Enttäuschung wollen wir heute zulassen und es auch mal sacken lassen. In der Kabine wurden bereits die richtigen Worte gefunden. Wir haben die Chance heute nicht nutzen können, aber es geht darum, in den letzten drei Spielen die Saison zu vergolden.
Robert Glatzel: Wir sind auf einen guten Gegner getroffen. Gleichzeitig haben uns auch das Selbstverständnis und die Leichtigkeit im Ballbesitz gefehlt. Das waren die Hauptprobleme. Wir haben uns nicht so viele Chancen herausgespielt. Man muss versuchen, im Saisonendspurt bei sich zu bleiben. Natürlich spürt und sieht man, dass wir jetzt die Chance auf eine Vorentscheidung hatten und diese vergeben haben. Wir wollen einen kühlen Kopf bewahren und in Darmstadt das zeigen, was wir können. Fußball geht so schnell. Es ist jetzt im Endspurt eine Liga für sich. Nächste Woche kann die Welt wieder ganz anders aussehen. Darum geht´s jetzt: Voller Fokus auf das nächste Spiel und das Ding dort wieder umbiegen.
Daniel Heuer Fernandes: In der ersten Hälfte haben wir das Balltempo, das wir uns vorgenommen haben, nicht ganz gefunden. Das mag von außen zermürbend wirken, aber wir sind einfach nicht so in unsere Abläufe gekommen. In der zweiten Hälfte hatten wir unsere Angriffe, konnten diese aber nicht richtig ausnutzen. Wir haben uns schwergetan, diese offensive Wucht zu entwickeln. Wir sind enttäuscht. Das muss man uns auch heute zugestehen. Denn natürlich war die Chance da, einen großen Schritt zu gehen. Es sind jetzt noch drei Spieltage, wir müssen die Kräfte bündeln und weiterhin stark bleiben. Unser Ziel ist klar. Und dieses Ziel ist in unserer Hand.
Merlin Polzin: Die Enttäuschung bei uns allen, die es mit dem HSV halten, ist extrem groß. Wir haben es verpasst, nach dem 1:1 das Ergebnis in die Halbzeit zu bringen, um uns dort wieder sammeln zu können. Denn damit hatten wir eine nicht so gute erste Hälfte eigentlich wieder gutgemacht. Wir hatten eingefordert, dass wir klar und konsequent beim Verteidigen sein wollen. Denn uns ist bewusst, dass zum Ende einer Saison nicht nur schöner und attraktver Fußball zählt, sondern auch Klarheit im Verteidigungsverhalten. Das haben wir nicht geschafft. Deshalb sind wir sehr enttäuscht über diese Situation direkt vor der Pause. Wir haben die Dinge in Pause nochmal klar angesprochen. Wir hatten dann weitestgehend die Spielkontrolle, aber haben es zu langsam gestaltet, zu viele Kontakte gebraucht. Das hat uns Probleme bereitet. Wir haben versucht, mit vielen Wechseln noch Energie und Power reinzubringen. Leider ist daraus zu wenig entstanden.
Wir haben unterm Strich kein gutes Spiel gezeigt und hatten den Sieg damit auch nicht verdient. Unsere Überzeugung wird aber nicht schwinden, weil wir gegen einen echt guten Gegner ein Spiel verloren haben. Wir wissen genau, was uns in die jetzige Situation gebracht hat. Wir lassen uns nicht einreden, dass wir etwas nicht schaffen können. Wenn du einen Traum und ein Ziel hast, dann musst du es mit allem, was du hast, beschützen und dich gegen Widerstände durchsetzen. Damit fangen wir ab morgen mit der Analyse an.
Christian Eichner: Kompliment an meine Mannschaft für einen verdienten Sieg. Wir hatten einen guten Start ins Spiel, haben die Duell gesucht und sind griffig in die Zweikämpfe gekommen. Zudem haben wir versucht, viel besser Fußball zu spielen, was uns über viel Phasen des Spiels gelungen ist. Es war im Vergleich zu den Vorwochen fußballerisch ein großer Schritt nach vorn. Um bei so einem Top-Team das Spiel zu ziehen, braucht man auch einen Spielverlauf, der auf deiner Seite ist. Das etwas schnellere 2:1 für uns war diesbezüglich der Changer in dem Spiel. Den größten Vorwurf, den wir uns machen müssen, ist, dass wir das Spiel gleich zu Beginn der 2. Hälfte nicht entschieden haben. Wir sind sehr happy über den heutigen Sieg.