
Verein
07.11.21
Der HSV trauert um Martin Wilke
Am 6. November ist mit Martin Wilke ein verdienter HSVer von uns gegangen. Der erste Bundesliga-Trainer der Rothosen verstarb im Alter von 94 Jahren.
Am 24. August 1963 begann die Bundesliga-Geschichte des Hamburger SV. Mit einem 1:1 bei Preußen Münster starteten die Rothosen in die erste Bundesliga-Saison aller Zeiten – unter ihrem Trainer der ersten Bundesliga-Stunde: Martin Wilke.
Wilke hatte an der Sporthochschule Köln unter Leitung von Sepp Herberger eine Ausbildung zum Fußballlehrer absolviert und war bereits von 1954 bis 1956 in der Oberliga Nord gemeinsam mit Günter Mahlmann als Trainer für die neue HSV-Generation um Uwe Seeler & Co. verantwortlich gewesen. 1962 stieg der studierte Englisch- und Geografie-Lehrer erneut als HSV-Trainer in der Oberliga Nord ein und gewann mit seinem Team am 14. August 1963 den DFB-Pokal, ehe man gemeinsam in die erste Bundesliga-Saison ging.
Martin Wilke unterrichtete nach seiner Karriere als Fußballtrainer, während der er auch noch den SC Concordia und den SC Norderstedt trainierte und für den Hamburger Fußball-Verband tätig war, am Coppernicus-Gymnasium in Norderstedt.
Während seiner Trainerkarriere konnte Wilke große Erfolge feiern, beispielsweise drei Meisterschaften in der Oberliga Nord sowie den Norddeutschen Pokal und den deutschen Amateur-Länderpokal. Als größten sportlichen Erfolg aber stufte Wilke selbst stets den DFB-Pokalsieg 1963 ein – im ersten Jahr der ruhmreichen Bundesliga-Geschichte, die Martin Wilke als erster Bundesliga-Trainer des HSV und bereits zuvor als großer Förderer der HSV-Jugend um Uwe Seeler aktiv mitgestaltet hatte.
Auch in der Folgezeit blieb Wilke seinem Verein eng verbunden, war regelmäßiger Besucher im Volksparkstadion und zählt seit 2017 zur Riege der Club-Legenden, die auf dem Walk of Fame in der Nord-Ost-Ecke des Stadions, unmittelbar am Uwe-Seeler-Fuß gelegen, verewigt sind. Der Hamburger SV ehrte den Fußballlehrer damit für seine besonderen Leistungen und Verdienste um den HSV.
Martin Wilke verstarb am 6. November im Alter von 94 Jahren. Der HSV trauert um einen besonderen Menschen und eine wichtige und prägende Persönlichkeit seiner Vereinshistorie.