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Verein

17.08.20

Der HSV trauert um Georg Volkert

Der HSV trauert um seinen ehemaligen Spieler und Manager Georg Volkert, der am Sonntag im Alter von 74 Jahren im Kreise seiner Familie verstorben ist.

Georg „Schorsch“ Volkert spielte sieben Jahre lang für den Hamburger SV, bekam die Stadt und den Verein aber auch nach seiner aktiven Zeit bei den Rothosen nicht aus seinem Herzen. Deshalb bleiben an den Franken weit mehr Erinnerungen als die rein sportlichen, zu denen Volkert zwischen 1971 und 1978 in 214 Bundesliga-Spielen (62 Tore), 25 Partien im DFB-Pokal (acht Tore) und in 29 Europapokal-Spielen (10 Tore) in entscheidendem Maße beigetragen hatte. Allen voran 1977, als der flinke Flügelstürmer im Finale des Europapokals der Pokalsieger gegen den RSC Anderlecht in der 80. Minute einen Strafstoß zum 1:0 verwandelte, das 2:0 von Felix Magath in der 90. Minute vorbereitete und den HSV so zum Europapokal-Sieger machte.

Insgesamt absolvierte Volkert 410 Bundesliga-Spiele (125 Tore) und avancierte auch zum deutschen Nationalspieler, ehe er seine aktive Profi-Karriere in der fränkischen Heimat beim 1. FC Nürnberg beendete. Anschließend kehrte „Schorsch“ in seine zweite Heimat Hamburg zurück, spielte noch bei den Amateur-Clubs Hummelsbütteler SV und TuS Hoisdorf und startete anschließend eine Managerkarriere – zunächst beim Stadtnachbarn FC St. Pauli, anschließend dann bei der großen Liebe HSV, wenn auch nur von 1990 bis ‘91. Doch bis zuletzt schwärmte er von der „tollen Zeit beim HSV“, der ihm im Jahre 2010 einen Ehrenplatz auf dem Walk of Fame vor dem Volksparkstadion widmete. In jedem Gespräch spürte man: Die enge Verbindung zu Hamburg und zum HSV war geblieben. Bei ihm selbst und auch bei der ganzen Familie Volkert. „Unsere Tochter Manuela wurde damals in Hamburg eingeschult, sie ist und bleibt unsere Hamburger Deern. Man hört ihren Hamburger Dialekt noch immer voll raus und sie ist zudem unheilbar mit dem HSV-Virus infiziert und fiebert noch immer mit der Mannschaft mit“, gab der stolze Familienvater noch vor drei Jahren zu Protokoll.

Dieses Gespräch fand im Zuge des 40-jährigen Jubiläums des Europapokalsiegs von 1977 statt. Es war der unangefochten größte Augenblick seiner Karriere, auch wenn er mit dem HSV auch noch den Liga-Pokal (1973) und den DFB-Pokal (1976) gewonnen hatte. Doch das Finale von Amsterdam am 11. Mai 1977 war das absolute Highlight. Ein Moment, der Georg Volkert, Hamburg und den HSV für immer verbinden wird. Und den er für immer in seinem Herzen hatte: „Dieser Empfang damals in Hamburg war Wahnsinn. Absoluter Ausnahmezustand. So etwas vergisst du niemals!“ Und wir werden ihn nie vergessen.

Ruhe in Frieden, Schorsch!

 

Unser Mitgefühl gilt der Familie von Georg Volkert sowie allen Freunden und Bekannten. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.