Der Faktencheck zum Gastspiel an der Ostsee

#1 Rothosen mit Auswärtsserie 

In der Ferne ist dem HSV zuletzt der Turnaround gelungen: Während die Rothosen von den ersten acht Auswärtsspielen der Saison nur eines gewannen (1:0 in Hannover), gab es zuletzt drei Auswärtssiege in Serie. Der HSV ließ dabei nur ein Gegentor zu - beim 2:1 in Berlin. Zudem gab es zwei 2:0-Erfolge in Nürnberg und auf Schalke. Die Zeichen für eine Fortsetzung dieser Auswärtsserie stehen gut: So hat der HSV acht seiner letzten neun Pflichtspiele gegen Hansa Rostock gewonnen.  

#2 Premiere für Polzin

Der gebürtige Hamburger Merlin Polzin (33) kam zur Saison 2020/21 als Co-Trainer zum HSV und war in dieser Funktion bisher unter den Cheftrainern Daniel Thioune, Horst Hrubesch und Tim Walter tätig. Nach der Freistellung des Letztgenannten sitzt Polzin in Rostock nun erstmals als Hauptverantwortlicher auf der Trainerbank der Rothosen. Bei seinem Debüt unterstützen ihn wie bereits in der laufenden Trainingswoche Torwart-Trainer Sven Höh und Loic Fave, der seit Anfang des Jahres als Leiter Sport im HSV-Nachwuchs aktiv ist.   

#3 Reis als Hansa-Experte 

Der HSV muss in Rostock auf Zweitliga-Topscorer Laszlo Benes (11 Tore, 8 Assists) verzichten. Der Slowake wurde nach seiner Roten Karte gegen Hannover 96 für drei Spiele gesperrt. Für die vakante Position im HSV-Mittelfeld kommt Ludovit Reis (Foto) in Frage, der mit dem kommenden Gegner von der Ostsee sehr gute Erfahrungen gemacht hat. So sammelte Reis in fünf Zweitliga-Duellen gegen Rostock fünf Scorer-Punkte, die sich auf drei Treffer und zwei Torvorlagen aufteilen. Auch beim 2:0-Erfolg im Hinspiel avancierte der Niederländer mit einem Tor und einem Assist zum Matchwinner.    

#4 Herausforderung für Hansa

Gegen die Teams, die derzeit auf den ersten sieben Plätzen der Tabelle stehen, hat Hansa in dieser Saison 2023/24 noch keinen Punkt geholt: Gegen den FC St. Pauli gab es zu Hause eine 2:3, gegen Kiel daheim ein 1:3, im Hinrunden-Duell beim HSV ein 0:2, in Fürth ein 0:1, gegen Hannover 96 zweimal ein 1:2, in Paderborn ein 0:3 und gegen Düsseldorf ein 1:3.

#5 Zwei Mutmacher für die Kogge 

Trotz dieser Serie und den vermeintlich klar verteilten Rollen im Duell zwischen dem Tabellen-17. und -dritten kann Hansa Rostock aus zwei Punkten Mut schöpfen: Unter Mersad Selimbegovic musste die Kogge in drei seiner vier Zweitliga-Spielen auswärts ran, gewann das bisher einzige Heimspiel gegen Elversberg mit 2:1 und holte zuletzt in Osnabrück (0:0) auch in der Fremde ihren ersten Punkt. Garant hierbei: Schlussmann Markus Kolke, der sich in Topform befindet. In dieser Saison parierte er gute 71 Prozent der gegnerischen Torschüsse (ligaweit Rang 6) und musste erst 29 Gegentore hinnehmen.