
Team
24.01.25
Dennis Hadzikadunic: Herr der Lüfte
Innenverteidiger Dennis Hadzikadunic sorgt für reichlich Stabilität in der Defensive der Rothosen und beherrscht vor allem den Luftraum. Im aktuellen HSVtv-Spieltagscheck hat der Bosnier über das Verteidigen und seine generelle Entwicklung gesprochen.
In der Höhe des Spielfelds, wo weniger Ballstreichler auf Grasnabenlevel, sondern vielmehr robuste Abräumer auf Schädelniveau gefragt sind, ist dieser Mann nicht nur zu Hause, sondern auch eine richtige Macht: Dennis Hadzikadunic. Der HSV-Innenverteidiger gewinnt 72,9 Prozent seiner Luftzweikämpfe und ist damit der unangefochtene Herr der Lüfte im Team der Rothosen. Klar, mit einer Körperlänge von 1,91 Metern ist der 26-Jährige nach den Mittelstürmern Davie Selke (1,95 m) und Robert Glatzel (1,93 m) auch der drittgrößte Spieler im HSV-Kader, bringt also ideale Voraussetzungen für ein erfolgreiches Kopfballspiel mit. Doch dazu gehören bekanntlich noch viel mehr Komponenten, darunter mitunter Timing, Konsequenz und Robustheit. Der 28-fache bosnische Nationalspieler, dessen Leihe vom FK Rostov im Sommer erneut verlängert wurde, vereint all diese Skills und zählt damit auch ligaweit zu den besten Kopfballspielern und Verteidigern, der seine Kopfballstärke mitunter auch offensiv einbringt (s. Foto oben).
„Ein gutes Gefühl, wie wir als Mannschaft vom ersten Stürmer bis zum letzten Schlussmann verteidigen“
Zum Rückrundenstart gegen den 1. FC Köln, als am Ende sogar eine generelle Zweikampfquote von 83 Prozent zu Buche stand, war das mal wieder eindrucksvoll zu beobachten. „Es war ein gutes Spiel. Es gab ganz viele Duelle – das mag ich“, erklärt Dennis Hadzikadunic im aktuellen HSVtv-Spieltagscheck. „Wir spielen generell sehr kompakt, wissen genau, was wir in welchen Situationen zu machen haben. Ich habe ein gutes Gefühl, wie wir als Mannschaft vom ersten Stürmer bis zum letzten Schlussmann verteidigen.“ Für die Defensive des HSV, die unter der Ägide von Cheftrainer Merlin Polzin erst vier Gegentore kassierte, ist Dennis Hadzikadunic nicht nur in den vergangenen Wochen, sondern generell in dieser Saison ein wichtiger Faktor. Abgesehen von fünf verletzungsbedingt verpassten Partien stand er in 13 Punktspielen zwölfmal in der Startelf.

Dabei war seine Liaison mit dem HSV nicht unbedingt die Liebe auf den ersten Blick. Zur vergangenen Saison 2023/24 zur Mannschaft gestoßen, benötigte der im schwedischen Malmö geborene Verteidiger eine gewisse Eingewöhnungszeit, ehe er zur Rückrunde mehr und mehr zu einem stabilisierenden Faktor wurde. „Es gab viele Ups und Downs in den anderthalb Jahren, aber ich will gar nicht mehr viel zurückschauen, sondern im Hier und Jetzt sein. Ich bin aktuell sehr zufrieden, habe ein gutes Gefühl mit der Mannschaft und dem Trainerteam“, sagt der Rechtsfuß. „Merlin Polzin hat hohe Erwartungen, ermutigt mich, viel mit den anderen Spielern zu sprechen und meine Mentalität im Training und in den Spielen einzubringen. Er hat mir sehr geholfen, dabei ein gutes Gefühl zu haben und gute Leistungen zu bringen. Das hat bisher gut funktioniert.“
Funktionieren wollen Dennis Hadzikadunic und die HSV-Defensivabteilung auch am morgigen Sonnabend, wenn für die Rothosen bei Hertha BSC das zweite Topspiel in Serie ansteht. Und „Denno“, wie er in Mannschaftskreisen genannt wird, weiß, worauf es ankommen wird: „Wir werden von der ersten Minute an Vollgas geben müssen. Wir sind mehr als bereit für diese Aufgabe, haben in diesem Jahr von dem Trainingslager in Belek ausgehend bis zur aktuellen Trainingswoche sehr gut trainiert, um vorbereitet zu sein.“ Bereit sein, lautet dann auch wieder das Motto, wenn sich der Ball in der Höhe des Spielfeldes bewegt und Spielertypen wie er gefragt sind. Eine Aufgabe für den Herrn der Lüfte.
Den kompletten HSVtv-Spieltagscheck seht ihr hier im Video.