Testspiele
11.11.21
7:4 - HSV mit Torfestival im Test gegen FC Nordsjaelland
In einem torreichen Vergleich mit dem dänischen Erstligisten trafen Miro Muheim (8., 45.), Moritz Heyer (11.), David Kinsombi (59.), Robin Meißner (70.) und Robert Glatzel (72., 87. FE) für die Rothosen.
Der Hamburger SV hat am Donnerstag (11. November) unter Ausschluss der Öffentlichkeit ein spektakuläres Testspiel gegen den FC Nordsjaelland bestritten. Im Duell mit dem Tabellenzehnten der dänischen Superliga setzten sich die Rothosen mit 7:4 (3:2) durch.
HSV-Cheftrainer Tim Walter schickte seine um die fünf verreisten Nationalspieler (Alidou, Doyle, Reis, Suhonen, Vuskovic) dezimierte Mannschaft in einem 3-5-2-System ins Rennen und sah prompt, wie sich der Torreigen öffnete: So gingen die Dänen bereits in der 4. Minute nach einer flipperartigen Vorarbeit durch einen Treffer von Angreifer Agnero mit 1:0 in Führung. Die Rothosen schüttelten diese kalte Dusche aber sofort ab und münzten den Rückstand ihrerseits binnen Minuten in eine Führung um. Zunächst Muheim (6.) und kurze Zeit später Heyer (11.) staubten dabei nach satten Torschüssen von Kaufmann und Wintzheimer erfolgreich ab - 2:1. Doch auch diese Führung war nur von kurzer Dauer, als Nordsjaellands Angreifer Coulibaly (19.) ein unsauberes Zuspiel von HSV-Keeper Johansson umgehend bestrafte und damit eine wilde Anfangsphase abschloss. Anschließend verflachte die Partie zunächst zunehmend. Einzig ein Wintzheimer-Freistoß (22.) und Agnero-Schuss (36.) sorgten für weitere Halbchancen, ehe Muheim (45.) per Kopf nach feiner Kinsombi-Flanke zum zweiten Mal und quasi mit dem Pausenpfiff zum 3:2 traf.
Wechselspielchen und noch mehr Tore in Halbzeit 2
Zum zweiten Durchgang brachte Walter mit Seifert für Schonlau den zweiten U19-Spieler - Nachwuchskollege Krahn erhielt zuvor das Startelfmandat - ins Spiel. Das blieb zunächst aber die einzige Änderung, denn das Offensivspektakel setzte sich munter fort. Während Schjelderup (46.) per Lupfer aufs lange Eck, den der starke Muheim auf der Torlinie entschärfte, zunächst noch am Ausgleich scheiterte, blieb der HSV seinem Offensiv- und Tormuster treu: Nachdem die Dänen in der 58. Minute einen Vierfach-Wechsel vollzogen hatten, schalteten die Hamburger nach einem Ballgewinn überfallartig um und staubten in Person von Kinsombi (59.) nach einem Kaufmann-Schuss zum dritten Mal erfolgreich ab. Für den Torschützen zugleich die letzte Aktion, denn auch Walter wechselte mehrfach durch, brachte mit den Nachwuchsspielern Paschke und Andresen (beide ebenfalls U19) sowie Top-Torjäger Glatzel frische Kräfte. Und auch die Dänen trafen unmittelbar nach dem Wechselspielchen des Gegners, stellten durch Doppeltorschütze Coulibaly (64.) den Anschluss wieder her und verpasste kurz darauf durch Adringa (66.) den Ausgleich.
Mitten in diese Sturm- und Drangphase der Dänen hinein setzte der HSV mit einem blitzsauberen Konter über Flankengeber Kaufmann und Vollstrecker Meißner (70.) den nächsten Treffer zum 5:3. Eben noch als Kopfball-Torschütze geglänzt, avancierte Meißner keine zwei Zeigerumdrehungen später zum Vorlagengeber, als er Glatzel (72.) mit einem feinen Steckpass in Szene setzte - 6:3. Doch damit - man ahnt es - noch nicht genug bei diesem Torfestival: Zunächst markierte Nagalo (79.) den nächsten Treffer in diesem verrückten Spiel, ehe Glatzel (87.) per Foulelfmeter für den 7:4-Endstand und damit Abschluss eines denkwürdigen Testspiels sorgte. Elf Treffer am 11.11.2021 - ein Jeck, wer da im hohen Norden einen Zusammenhang vermutet.
So hat der HSV gespielt:
HSV: Johansson (88. Mensah) – Heyer (61. Andresen), Schonlau (46. Seifert), Gyamerah – Jatta (61. Glatzel), Kinsombi (61. Paschke), Krahn, Muheim – Wintzheimer – Meißner, Kaufmann
Tore: 0:1 Agnero (4.), 1:1 Muheim (6.), 2:1 Heyer (11.), 2:2 Coulibaly (19.), 3:2 Muheim (45.), 4:2 Kinsombi (59.) , 4:3 Coulibaly (64.), 5:3 Meißner (70.), 6:3 Glatzel (72.), 6:4 Nagalo (79.), 7:4 Glatzel (87. FE)
Schiedsrichter: Konrad Oldhafer (Hamburg)