Spielbericht
29.01.23
4:2 - HSV siegt zum Rückrunden-Auftakt
Der Hamburger SV hat sein Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig mit 4:2 gewonnen. Nach 90 spektakulären Minuten durften sich Mannschaft und Fans über einen verdienten Dreier freuen.
Der HSV hat am Sonntag (29. Januar) einen erfolgreichen Start in die Rückrunde hingelegt. Gegen Eintracht Braunschweig gewannen die Rothosen vor 56.507 Zuschauern im nahezu ausverkauften Volksparkstadion mit 4:2 (2:1) und begeisterten mit ihrem Spiel das Publikum. Robert Glatzel (4., 49.) sowie Moritz Heyer (17.) und in der Nachspielzeit Ludovit Reis trafen für den HSV, der die zwischenzeitlichen Braunschweiger Gegentreffer (30., 81.) jeweils gut wegsteckte und immer weiter leidenschaftlich nach vorn spielte. So stand am Ende ein verdienter Heimsieg zu Buche, der bei etlichen weiteren guten Gelegenheiten eigentlich sogar schon frühzeitig unter Dach und Fach hätte gebracht werden müssen. So aber fieberten die Fans bis in die Schlussminute hinein mit ihrem Team mit, ehe anschließend gemeinsam der Dreier zum Start in die Rückrunde gefeiert werden durfte.
Frühe HSV-Führung ...
Der Anpfiff im Volksparkstadion verzögerte sich um einige Minuten, da die Braunschweiger Anhänger im Gästeblock ein Feuerwerk veranstalteten. Und das gleiche taten die Rothosen - im übertragenen Sinne - auf dem Rasen, denn bereits in der dritten Minute brannte es im Eintracht-Strafraum lichterloh. Reis hatte den Ball durchs Mittelfeld getrieben und Muheim auf links in Szene gesetzt, der punktgenau auf den einlaufenden Glatzel flankte - Direktabnahme, Treffer, 1:0. Ein Traumstart für die Rothosen!
Die blieben auch in der Folge das bestimmende Team und erzielten nach einer Viertelstunde sogar das zweite Tor, allerdings hatte Glatzel bei Königsdörffers Treffer Torhüter Fejzic etwas zu sehr bedrängt. Doch davon ließen sich die Hamburger nicht entmutigen und legten in der 17. Minute durch einen Heyer-Kopfball nach wunderbarer Dompé-Flanke das 2:0 nach. Es war der verdiente Lohn für eine sehr engagierte und vor allem spielerisch absolut überzeugende Anfangsphase, in der der HSV drückend überlegen war und zahlreiche gute Chancen herausspielte. Den nächsten Treffer aber - wenn auch aus dem Nichts heraus - erzielten die Braunschweiger, bei denen Kaufmann nach einer halben Stunde den ersten Torabschluss des Spiels aus rund 20 Metern zum sehenswerten 1:2-Anschlusstreffer nutzte. Mit diesem Tor im Rücken bekamen die Gäste nun etwas mehr Zugriff aufs Spiel und konnten die Partie bis zum Halbzeitpfiff ausgeglichen gestalten, so dass es mit der 2:1-Führung in die Pause ging.
... und hochverdienter Heimsieg
Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Rothosen wie auch zu Beginn des Spiels gleich hellwach und legten auch auf der Anzeigentafel direkt nach. Dompés unnachahmliches Solo auf dem linken Flügel konnte die Eintracht-Hintermannschaft zwar gerade noch stoppen, doch den Abpraller nutzte Top-Torjäger Glatzel eiskalt zum 3:1 aus (49.). Damit begann eine wirklich wilde Phase, denn in der folgenden Viertelstunde drückten beide Teams extrem auf das offensive Gaspedal.
Hierbei erspielten sich beide Mannschaften je zwei bis drei hochkarätige Chancen, bei denen HSV-Keeper Heuer Fernandes erstmals sein ganzes Können aufbieten musste und Jatta auf der anderen Seite knapp das 4:1 verpasste. Die größten und kuriosesten Torchancen allerdings besaß Glatzel, der in der 68. Minute mit einem verrückten Hacken-Abschluss an der Latte scheiterte und vier Minuten vor dem Ende den Ball aus kurzer Distanz über das leere Tor jagte. Das Auslassen dieser Vielzahl an großartigen Möglichkeiten hätte sich jedoch um ein Haar gerächt, denn zwischenzeitlich hatte Wiebe aus dem Gewühl heraus für die Eintracht den 2:3-Anschlusstreffer erzielt (81.), aber am Ende belohnten sich die Walter-Mannen für ihr tolles Spiel und setzten in der Nachspielzeit auch noch das i-Tüpfelchen drauf: Der eingewechselte Benes leitete perfekt den finalen Konter ein, den Reis mit einem unnachahmlichen Solo über das halbe Feld zum 4:2 und damit zum hochverdienten Heimsieg vollendete. Und der Rest war großer Jubel - auf dem Feld und auf den Rängen, auf denen mehr als 56.000 Zuschauer für eine unglaubliche Atmosphäre und ein Volksparkstadion-Erlebnis deluxe sorgten.
Das Spiel im Stenogramm:
Hamburger SV: Heuer Fernandes - Heyer, David, Schonlau, Muheim - Reis, Meffert, Königsdörffer (64. Benes) - Jatta (90.+4 Katterbach), Glatzel (90.+4 Nemeth), Dompé (80. Kittel)
Eintracht Braunschweig: Fejzic - de Medina, Gechter (79. Wiebe), Decarli - Marx, Krauße (79. Kurucay), Donkor, Kaufmann, Endo (69. Lauberbach) - Wintzheimer, Bonga (79. Pherai)
Tore: 1:0 Glatzel (3.), 2:0 Heyer (17.), 2:1 Kaufmann (30.), 3:1 Glatzel (49.), 3:2 Wiebe (81.), 4:2 Reis (90.+2)
Zuschauer: 56.507
Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen)
Gelbe Karten: Jatta / -
Gelb-Rote Karten: - / -
Rote Karten: - / -
Das Spiel noch einmal im Detail nachlesen? Hier im Liveticker!
Hamburger SV | Statistik zum Spiel | Eintr. Braunschweig |
---|---|---|
16 | Torschüsse | 11 |
61% | Ballaktionen | 39% |
53% | Zweikampfquote | 47% |
85% | Passquote | 72% |
8 | Ecken | 7 |
11 | Flanken | 8 |
3 | Abseits | 2 |
13 | Fouls | 5 |
Glatzel 7 | Torschüsse | 3 Kaufmann, Endo |
Jatta 5 | Torschussvorlagen | 4 Marx |
Schonlau 109 | Ballaktionen | 62 Donkor |
David 70% | Zweikampfquote | 69% Endo |
Dompé 3 | Flanken | 3 Donkor |