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Verein

20.12.24

39. Gedenktag für Ramazan Avcı

Gemeinsam erinnern und niemals vergessen: Am letzten Heimspieltag gegen Greuther Fürth gedenkt der HSV zusammen mit der Familie Ramazan Avcıs.

Ramazan Avcı wurde am 20. Dezember 1959 in Gönen, Türkei, geboren. Einen Tag nach seinem 26. Geburtstag, am 21. Dezember 1985, wurde er von rechten Skinheads aus dem Umfeld der HSV-Fanszene brutal angegriffen und erlag drei Tage später, am 24. Dezember, seinen schweren Verletzungen.

Die Tat ereignete sich vor 39 Jahren, im Jahr 1985. Ramazan Avcı wurde in Hamburg-Eilbek von Neonazis angegriffen, die ihn mit einem Auto anfuhren und anschließend mit Baseballschlägern und Tritten schwer verletzten. Die Täter stammten aus der Lohbrügger Neonaziszene und der "Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei" (FAP). Sie waren HSV-Fans und Skinheads, und einige von ihnen waren in der Fanszene bekannt. Bis heute haben die Angehörigen keine Entschädigungszahlungen erhalten. Zudem schlossen die damals ermittelnde Polizei und die Staatsanwaltschaft ein rassistisches Motiv aus, sodass es nur zu einer Verurteilung wegen Totschlags kam.

Ramazan Avcı hinterließ seine schwangere Lebensgefährtin Gülüstan, die wenige Tage nach seinem Tod seinen Sohn Ramazan zur Welt brachte. Gemeinsam mit Aktivisten und Angehörigen kämpfte sie jahrelang für ein würdiges Gedenken. Seit 2012 erinnert der Ramazan-Avcı-Platz nahe der S-Bahnstation Landwehr an seine Ermordung.

Zum 39. Gedenktag wird seine Familie am letzten Heimspieltag des HSV gegen die SpVgg Greuther Fürth im Volksparkstadion anwesend sein, um gemeinsam mit dem Verein Ramazan Avcı zu gedenken.

Die Initiative zum Gedenken an Ramazan Avcı verzichtet auch in diesem Jahr auf eine öffentliche Kundgebung. Sie weist jedoch darauf hin, dass das Gedenken und das Niederlegen von Blumen am Ramazan-Avcı-Platz im Laufe des Tages ausdrücklich erwünscht sind und dem Wunsch der Familie entsprechen. Die Initiative sowie die Familie von Ramazan Avcı werden ab 17 Uhr vor Ort anwesend sein.