
Spielbericht
21.02.25
3:0! HSV gewinnt Topspiel gegen Kaiserslautern
Davie Selke mit einem Doppelpack (42./65.) und Fabio Balde (78.) erzielen die Treffer für die Rothosen im ausverkauften Volksparkstadion.
Der HSV gewinnt das Spitzenspiel des 23. Spieltages. Die Rothosen, vor dem Spieltag Tabellenzweiter, schlugen am Freitagabend (21.02.) den Drittplatzierten 1. FC Kaiserslautern mit 3:0 (1:0). Vor 57.000 Zuschauern im ausverkauften Volksparkstadion brachte Top-Torjäger Davie Selke die Hamburger in einem intensiven Duell kurz vor der Halbzeit mit 1:0 in Führung (42.). Nach dem Seitenwechsel legte er mit seinem 16. Saisontreffer zum 2:0 nach (65.). Die eingewechselte Fabio Balde markierte in der 78. Minute den 3:0-Endstand, mit dem der HSV an diesem Abend an die Tabellenspitze sprang.

Selke mit Brustlöser
Die Partie begann mit einer Besonderheit: Cheftrainer Merlin Polzin musste beim Top-Duell des 23. Spieltags krankheitsbedingt auf seinen Platz am Spielfeldrand verzichten. Für ihn übernahm Co-Trainer Loic Fave im Volksparkstadion, Polzin schaute von zuhause aus zu. Das Trainerteam hatte sich zuvor schon für insgesamt fünf Änderungen im Vergleich zum 1:1-Unentschieden in Regensburg entschieden. Für Schonlau, Richter, Hefti, Königsdöffer und den gelb-rotgesperrten Sahiti begannen Elfadli, Karabec, Mikelbrencis, Reis und Winterneuzugang Mebude, der damit zu seiner Startelf-Premiere kam.
Das Spiel hielt, was es versprach: Beide Mannschaften agierten von Beginn an sehr engagiert und konzentriert. Es entwickelte sich ein intensives Duell mit packenden Zweikämpfen, in dem die taktische Marschroute allerdings schnell klar wurde. Die Gäste setzten auf eine sichere Defensive und wollten Nadelstiche setzen, der HSV agierte gewohnt offensiv und drückte die Roten Teufel oft tief in die eigene Hälfte. Nach gut 35 Minuten standen 11:1 Ecken und ein Ballbesitz von fast 70 Prozent für die Rothosen in der Statistik. Nur das Tor wollte (noch) nicht fallen. Top-Torjäger Selke hatte bis dato schon drei Möglichkeiten, seine Farben in Führung zu bringen, doch seine Kopfbälle (15./18.) nach Flanken von Mikelbrencis und Hadzikadunic wurden jeweils von Krahl gehalten. Bei der besten Chance in der 34. Minute übersah er den völlig freistehenden Reis neben sich und sein Schuss wurde schließlich abgeblockt. Von Kaiserlautern kamen bis zu diesem Zeitpunkt keine nennenswerten Offensivaktionen, lediglich Wekesser per Kopf (38.) und Kaloc per Distanzschuss (41.) näherten sich leicht dem Gehäuse von Heuer Fernandes.
Doch kurz vor der Halbzeit kam dann doch noch der erlösende Brustlöser und verdiente Führungstreffer – natürlich durch Selke. Nach einer Flanke von Mikelbrencis nahm der Stürmer den Ball zunächst mit der Brust an, um ihn dann aus fünf Metern mit der Pike vorbei an Krahl ins Tor zu spitzeln (42.). Sein 15. Saisontreffer. Die Stimmung im Stadion wäre dann nur eine Minute später fast verstummt, als Wekesser nach Vorlage von Yokota aus sechs Metern am leeren Tor vorbeischoss (44.). So ging es mit dem mehr als verdienten 1:0 in die Kabine.

Selke und Balde zum verdienten Sieg
Der HSV begann den zweiten Durchgang konzentrierter, als der erste endete, und versuchte möglichst schnell nachzulegen. Und das gelang wiederum durch Selke. Zunächst wurde das vermeintliche 2:0 noch aberkannt. Nach starker Vorarbeit von Dompe traf der Mittelstürmer in der 52. Minute zwar ins Netz, stand zuvor aber ganz leicht im Abseits. Das Tor wurde vom VAR zu Recht wieder einkassiert. In der 65. Minute meldete sich der Kölner-Keller allerdings nicht. Nach einer super Vorarbeit von Startelf-Comebacker Reis, der nach einem Doppelpass mit Karabec auch noch Selke perfekt in Szene setze und dieser mit einem Flachschuss aus elf Metern zum 2:0 traf (65.).
Damit kippte die Partie endgültig in die Richtung der Hamburger. Chancen ergaben sich im Minutentakt. Reis (68./74), Selke (73.), Mikelbrencis (86.) hatten weitere gute Möglichkeiten, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Das besorgte am Ende der eingewechselte Balde. Das Eigengewächs erzielte mit seinem Zweitliga-Debüttreffer das 3:0 (78.). Dass es dabei bis zum Ende blieb, hatte wieder mit dem VAR und einer Abseitsstellung zu tun. Denn Königsdörffer traf per Kopf noch zum 4:0 (87.), doch auch diesmal meldete sich Köln. Karabec stand vor seiner Flanke ebenfalls leicht im Abseits. Und der FCK: Der hatte seinerseits noch ein paar gute Möglichkeiten. Doch weder der Schuss von Redondo (75.), noch der Fallrückzieher von Hanslik (80.) oder der Versuch von Sirch (84.) brachten den Kasten von Heuer Fernandes nachhaltig in Gefahr. So blieb am Ende eine über 90 Minuten starke Leistungen der Rothosen und ein verdienter 3:0-Sieg im Top-Spiel des 23. Spieltages stehen.
Das Spiel im Stenogramm:
Hamburger SV: Heuer Fernandes - Mikelbrencis, Hadzikadunic Elfadli, Muheim - Meffert, Karabec (89. Stange), Reis (77. Richter) - Mebude (70. Balde), Selke (77.Königsdörffer), Dompe (89.Rossing-Lelesiit)
1. FC Kaiserslautern: Krahl - Elvedi, Sirch (89.Robinson), Bauer - Gyamerah, Breithaupt, Kaloc (67. Hanslik), Wekesser - Ritter, Yokota (49.Opoku) - Ache (67.Redondo)
Tore: 1:0 Selke (42.), 2:0 Selke (65.), 3:0 Balde (78.)
Zuschauer: 57.000 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Sören Storks (Velen)
Gelbe Karten: Mebude (58.) / Redondo (90.+2)
Gelb-Rote Karten: - / -
Rote Karten: - / -