Spielbericht
02.02.25
2:2 - HSV mit Remis gegen Hannover 96
Im Nordduell mit Hannover 96 gingen die Rothosen dank eines Treffers von Hefti früh in Führung, ehe Tresoldi und Matondo das Spiel zugunsten der Niedersachse drehten. Dompe sorgte letztlich per Traumtor für den 2:2-Endstand.
Der Hamburger SV hat sich am Sonntag (2. Februar) im Zuge des 20. Zweitliga-Spieltags mit 2:2 (1:0) von Hannover 96 getrennt. Vor 57.000 Zuschauern im ausverkauften Volksparkstadion sorgte Hefti nach einer Viertelstunde mit seinem ersten HSV-Treffer für die 1:0-Führung. Im Anschluss erarbeiteten sich die Rothosen mit reichlich Spielkontrolle weitere Chancen, verpassten bis zur Pause aber das zweite Tor. Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Gäste dann klar verbessert und rissen die Partie durch Treffer von Tresoldi (52.) und Matondo (79.) an sich, ehe Dompe (84.) für die Rothosen per Freistoßtor spät zum 2:2 ausglich und damit für den Schlusspunkt eines spannenden Nordduells sorgte.
Frühe Führung durch Hefti ...
Im Vergleich zum 3:2-Auswärtssieg bei Hertha BSC nahm HSV-Trainer Polzin zwei Änderungen in der Anfangsformation vor: Anstelle von Selke (Jochbogenfraktur) und Muheim (gelbgesperrt) starteten Königsdörffer und Hefti. Nach einer taktisch geprägten Anfangsphase mit leichten Vorteilen für die Gäste kamen die Rothosen in der 10. Spielminute erstmals gefährlich vors Tor: Karabec scheiterte links im Strafraum aus spitzem Winkel an 96-Keeper Zieler. In unmittelbarer Folge suchten Meffert, Königsdörffer und Karabec weitere Abschlüsse, die zwar nicht das Ziel fanden, aber eine deutliche Drangphase bedeuteten. Und diese vollendete erwähnter Hefti, als er die Kugel aus halblinker Position und 18 Metern Torentfernung rechts unten ins Eck schlenzte - 1:0 für den HSV!
Die Hamburger waren durch den ersten Treffer des Schweizers im HSV-Dress nun vollends obenauf, übernahmen Ball- und Spielkontrolle und hatten durch den zweiten in die Startelf gerückte Königsdörffer auch das 2:0 auf dem Fuß. Nach einer feinen Dompe-Flanke von links verfehlte der Mittelstürmer, der bereits in den ersten beiden Rückrundenspielen gegen Köln und Berlin mit je einem Treffer erfolgreich war, beim Kopfball aus kurzer Distanz aber das Timing - drüber (28.). Weil kurz zuvor auch Karabec und Sahiti in aussichtsreicher Position Fortune im Abschluss fehlten und die Niedersachsen ihrerseits nicht gefährlich im gegnerischen Sechszehner wurden, ging es mit der verdienten 1:0-Führung in die Pause.
... und zwei späte Traumtore
Nach dieser kamen die Gäste personell und taktisch verändert nun besser in den zweiten Durchgang und erwischten die Hamburger bei Temperaturen um den Gefrierpunkt eiskalt per Billard-Tor: Bei einem Zuspiel von rechts scheiterte Tresoldi am ersten Pfosten zunächst an Schlussmann Heuer Fernandes, drückte den Abpraller, der unglücklicherweise von Mikelbrencis zurück vor seine Füße sprang, dann aber zum 1:1-Ausgleich über die Linie (52.). Die Rothosen mussten sich daraufhin schütteln, versuchten ohne nennenswerte Torchancen zu ihrem Ballbesitzfußball zurückzukehren. Anders die Niedersachsen, die aus einer 4-4-2-Grundordnung kompakt standen und durch den eingewechselten Matondo immer wieder gefährlich auf Konter spielten. Heuer Fernandes entschärfte dabei dessen Flachschuss aufs kurze Eck (67.).
Rund zehn Minuten später war der HSV-Keeper im gleichen Duell dann chancenlos, als Matondo über die linke Seite durchbrach und per Traumtor zur 2:1-Führung für die Gäste traf (79.). Spätestens jetzt war der Spielverlauf völlig auf den Kopf gestellt. Doch die Antwort der Rothosen ließ nur wenige Zeigerumdrehungen auf sich warten. Und das ebenfalls in Form eines unhaltbaren Traumtores: Dompe versenkte einen Freistoß, den der zuvor eingewechselte Stange herusgeholt hatte, von der Strafraumkante oben rechts in den Winkel - 2:2! Der vielumjubelte, weil wunderschöne Ausgleich in der 84. Minute bedeutete zugleich auch den Schlusspunkt eines Spiels mit zwei unterschiedlichen Hälften und einer letztlich leistungsgerechten Punktetrennung.
Das Spiel im Stenogramm:
Hamburger SV: Heuer Fernandes - Mikelbrencis, Hadzikadunic (67. Schonlau), Elfadli, Hefti – Meffert, Karabec (85. Poreba), Richter (67. Reis) - Sahiti (85. Mebude), Königsdörffer (75. Stange), Dompe
Hannover 96: Zieler - Neumann, Tomiak, Halsteberg - Dehm, Leopold (88. Christiansen), Kunze, Rochelt (88. Momuluh), Wdowik (46. Matondo) - Nielsen (75. Gindorf), Tresoldi (90.+1 Voglsammer)
Tore: 1:0 Hefti (15.), 1:1 Tresoldi (52.), 1:2 Matondo (79.), 2:2 Dompe (84.)
Zuschauer: 57.000 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Michael Bacher (Amerang)
Gelbe Karten: Meffert, Reis, Mebude, Elfadli, Höh/ Halstenberg
Gelb-Rote Karten: - / -