Testspiele
06.10.21
1:4 – HSV verliert Testspiel in Wolfsburg
Ein Hattrick von Lukas Nmecha (16./30./60.) und ein Treffer von Maximilian Arnold (43.) sorgen für die klare Testspiel-Niederlage. Anssi Suhonen erzielte den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer (54.).
Der Hamburger SV hat ein am Mittwochmittag (6. Oktober) ausgetragenes Testspiel beim VfL Wolfsburg mit 1:4 verloren. Im Duell mit dem Bundesligisten und Champions-League-Teilnehmer waren die Rothosen vor allem im ersten Durchgang (0:3) häufig einen Schritt zu spät und leisteten sich in der Defensive zu viele individuelle Fehler. Eine klare Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit reichte letztendlich nur zu einer minimalen Ergebniskorrektur, da ein weiterer Gegentreffer und eine ausbaufähige Chancenverwertung dem kompletten Turnaround im Weg standen.
Deutlich unterlegen in Halbzeit eins...
Im AOK Stadion, das im Schatten der Volkswagen-Arena steht, musste HSV-Cheftrainer Tim Walter auf die U21-Nationalspieler (Tommy Doyle, Mikkel Kaufmann, Ludovit Reis, Mario Vuskovic) und langzeitverletzten Akteure (Stephan Ambrosius, Tom Mickel, Josha Vagnoman, Maximilian Rohr) verzichten. Zudem wurden Daniel Heuer Fernandes und Sonny Kittel in der Belastung gesteuert und dementsprechend nicht eingesetzt. Die beiden Stammkräfte verfolgten das Testspiel als Zuschauer und sahen eine fehlerhafte erste Halbzeit ihrer Teamkollegen, die gegen eine prominent besetzte Wolfsburger Mannschaft in vielen Spielphasen das Nachsehen hatten. Die Konsequenz war das 1:0 durch Lukas Nmecha, der nach etwas mehr als einer Viertelstunde bei einem Schussversuch von Daniel Ginczeck richtig stand und die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie drückte (16.). Genau 14 Minuten später verdoppelte der gebürtige Hamburger die VfL-Führung, als er eine Flanke von Maximilian Philipp per Hacken-Abschluss im langen Eck unterbrachte. Bei beiden Gegentoren agierte die HSV-Defensive zu nachlässig, was sich auch beim 0:3 kurz vor der Pause negativ bemerkbar machte. Den individuellen Fehler im Spielaufbau nutzte Wölfe-Kapitän Arnold eiskalt aus und vollendete nach Doppelpass mit Ginczek ins lange Eck (43.).
... klar verbessert in Durchgang zwei
Mit dem erkennbaren Willen, die erste Halbzeit zu korrigieren, kamen die Walter-Schützlinge aus der Kabine zurück und wurden in der 54. Minute mit dem Anschlusstreffer belohnt. Eine scharfe Hereingabe von Miro Muheim rutschte bis an den zweiten Pfosten zu Anssi Suhonen durch, der aus spitzem Winkel das 1:3 erzielte. Der Aufwind nach dem guten Start in die zweite Hälfte ebbte aber nur sechs Minuten später wieder ab, als Baku von einem weiteren Rothosen-Fehlpass profitierte und Lukas Nmecha auf der linken Seite in Szene setzte, der mit einem satten Schuss ins lange Eck seinen Hattrick schnürte. Bis zum Schlusspfiff entwickelte sich dann eine ausgeglichene Partie mit leichten Feldvorteilen für den HSV, dem aber im Torabschluss stets das nötige Quäntchen Fortune fehlte. Als Beispiele dienen zwei XXL-Chancen des eingewechselten Robert Glatzel (70./77.), die aber ebenso ungenutzt blieben wie der von Muheim herausgeholte Elfmeter in der 80. Minute. Bakery Jatta rundete mit seinem Fehlschuss (links vorbei) einen weitestgehend gebrauchten Testspiel-Tag des HSV ab und vergab eine weitere Aufwertung der letztendlich deutlichen 1:4-Niederlage.
So haben die Teams gespielt:
VfL Wolfsburg: Pervan (46. Klinger) – Stefaniak, van de Ven, Lang, Gerhardt (14. Di Michele Sanchez) – Arnold (46. Wagbe), Philipp – Baku (71. Littbarski), F. Nmecha – Ginczek, L. Nmecha
HSV: Johansson – Gyamerah (64. Leibold), Schonlau, David, Muheim – Meffert (46. Wintzheimer) – Kinsombi (64. Jatta), Heyer – Suhonen (71. Velasco) – Meißner (64. Glatzel), Alidou
Tore: 1:0 L. Nmecha (16.), 2:0 L. Nmecha (30.), 3:0 Arnold (43.), 3:1 Suhonen (54.), 4:1 L. Nmecha (60.)
Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover)