Spielbericht
03.09.22
1:0 - HSV feiert Heimsieg gegen den KSC
Die Rothosen haben am Sonnabend in einem tollen Fußballspiel mit 1:0 gegen den Karlsruher SC gewonnen. Das Tor des Tages erzielte Mittelfeldmotor Ludovit Reis.
Der Hamburger SV hat am Sonnabend (3. September) sein Heimspiel des 7. Spieltags mit 1:0 (1:0) gegen den Karlsruher SC gewonnen. Die Badener waren mit der Empfehlung von drei Siegen in Folge mit insgesamt elf Treffern in den Volkspark gereist, doch die Hamburger konnten vor 45.623 begeisterten Zuschauern im Volksparkstadion dieses Spitzenspiel nach 95 aufreibenden, kämpferischen und von beiden Seiten spielerisch starken Minuten für sich entscheiden. Ludovit Reis hatte in der 43. Minute das Tor des Tages erzielt und damit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, die den Hamburgern das fünfte Zu-null-Ergebnis im siebten Spiel bescherte, die Krönung verpasst.
Chancen auf beiden Seiten ...
HSV-Trainer Tim Walter bot gegen den KSC nahezu die identische Startformation auf wie beim 2:0 in Nürnberg, einzige Änderung: Links verteidigte anstelle von Leibold dieses Mal Muheim. Und die eingespielten Rothosen legten auch gleich gut los, nach einem ersten Warnschuss von Reis prüfte Kittel KSC-Schlussmann Gersbeck in der siebten Minute erstmals ernsthaft. Doch auch die Gäste mischten von Beginn an mit und unterstrichen mit guten Ballstaffetten, warum ihre spielstarke Offensive um Wanitzek, Nebel, Batmaz und Schleusener in den vergangenen drei Partien elf Tore erzielt hatte.
So zwang Schleusener nach Batmaz-Zuspiel Heuer Fernandes in der zwölften Minute zu einer Glanzparade, die den Volkspark erstmals so richtig beben ließ. Unterm Strich eine ausgeglichene und vor allem unterhaltsame Anfangsphase, in der der Ballbesitz zu gleichen Teilen bei beiden Teams lag. Und auch die Großchancen verteilten sich gleichmäßig, denn nach rund einer halben Stunde verpassten sowohl Jatta als auch auf der anderen Seite erneut Schleusener nur knapp das Tor und somit die mögliche Führung. Und dies sollte nicht der einzige Topchance-Doppelpack gewesen sein, denn kurz vor der Pause erspielten sich beide Teams kurz nacheinander eine weitere hundertprozentige Gelegenheit, aber weder Kittel noch Schleusener zum Dritten konnten diese nutzen, so dass es mit dem 0:0 in die Pause zu gehen schien. Doch dann fasste sich Reis kurz vor dem Abpfiff auf dem rechten Flügel ein Herz, startete ein beherztes Solo ins Zentrum und zirkelte den Ball unter Mithilfe des Innenpfostens zur 1:0-Halbzeitführung ins Netz - die Krönung eines ausgeglichenen und spielerisch ansprechendes Duells im ersten Durchgang.
... und Dreier dank Reis` Tor des Tages
Nach dem Seitenwechsel büßte die Partie nichts an Tempo, Spielklasse und Torchancen ein. Beide Teams verfolgten weiterhin den spielerischen Ansatz und kombinierten sich einige Male gefährlich ins letzte Drittel, so dass erneut Abschlüsse auf beiden Seiten zustande kamen. Den gefährlichsten hierbei besaß zunächst Karlsruhes Wanitzek, der nach einer knappen Stunde aus halblinker Position am Pfosten scheiterte, weil Heuer Fernandes erneut seine Finger im Spiel hatte und den Ball noch entscheidend ablenkte.
Die KSC-Gelegenheit konterten die Hamburger - die gegen nun immer risikofreudiger agierende Gäste noch temporeicher und zielstrebiger ihre Gegenstöße setzten - mit starken Abschlüssen von Jatta, Reis und einer Doppelchance für Glatzel, die jedoch allesamt nicht das erhoffte 2:0 brachten. Doch gepaart mit der guten Spielanlage und nun deutlicher Dominanz verdiente sich das Walter-Team die Führung, mit der es in die heiße Schlussphase ging. In der gab es noch einmal richtig Trouble, als Schiedsrichter Reichel nach einem Zweikampf zischen Nebel und dem eingewechselten Benes auf Elfmeter für den HSV entschied, diesen aber nach Sichtung der Bilder wieder zurücknahm. Dies war der Startschuss für die fünfminütige Nachspielzeit, in der der HSV die knappe, aber verdiente Führung mit viel Wucht und Abgeklärtheit verteidigte und so am Ende den hart erkämpften Dreier einfuhr. Und der Rest nach diesem emotionalen und mitreißenden Fußballspiel war riesengroße Freude, die die Rothosen noch minutenlang mit den Fans im Tollhaus Volksparkstadion genossen und auskosteten.
Das Spiel im Stenogramm:
Hamburger SV: Heuer Fernandes - Heyer, Vuskovic, Schonlau, Muheim - Reis, Meffert, Kittel (76. Benes) - Jatta (90. David), Glatzel, Dompé (90.+3. Bilbija)
Karlsruher SC: Gersbeck - Thiede (67. Jung), Franke, Ambrosius, Heise - Gondorf, Breithaupt (78. Rapp), Wanitzek - Nebel (90. Cueto) - Batmaz (67. Kaufmann), Schleusener
Tore: 1:0 Reis (43.)
Zuschauer: 45.623
Schiedsrichter: Tobias Reichel (Stuttgart)
Gelbe Karten: Muheim / Nebel, Ambrosius
Gelb-Rote Karten: - / -
Rote Karten: - / -
Das Spiel noch einmal im Detail nachlesen? Hier im Liveticker!
Hamburger SV | Statistik zum Spiel | Karlsruher SC |
---|---|---|
16 | Torschüsse | 11 |
53% | Ballaktionen | 47% |
54% | Zweikampfquote | 46% |
88% | Passquote | 82% |
5 | Ecken | 4 |
12 | Flanken | 6 |
1 | Abseits | 3 |
8 | Fouls | 17 |
Kittel 4 | Torschüsse | 5 Schleusener |
Dompé 5 | Torschussvorlagen | 4 Wanitzek |
Heuer Fernandes 83 | Ballaktionen | 72 Wanitzek |
Vuskovic 81% | Zweikampfquote | 69% Breithaupt |
Dompé 6 | Flanken | 2 Heise |