Spielbericht
09.11.22
0:1 - HSV unterliegt in Fürth
Der Hamburger SV verliert am Mittwochabend nach einer durchwachsenen Leistung knapp bei der SpVgg Greuther Fürth, die damit auch ihr drittes Spiel in Folge mit 1:0 gewinnt.
Der HSV hat am Mittwochabend (9. November) sein Auswärtsspiel des 16. Spieltags mit 0:1 (0:1) bei der SpVgg Greuther Fürth verloren. Armindo Sieb, der auch schon in den beiden jüngsten Fürther Partien jeweils den 1:0-Siegtreffer für die Bayern erzielt hatte, markierte bereits in der achten Spielminute das Tor des Tages. In der Folge kamen die Hamburger zwar besser ins Spiel, zu mehr als einem wegen Abseits aberkannten Treffer reichte es gegen sehr aggressiv und effektiv verteidigende Gastgeber allerdings nicht mehr. Speziell in der zweiten Hälfte konnte sich der HSV kaum mehr in Szene setzen und musste am Ende eine Niederlage hinnehmen, die in Ordnung ging.
Erneut früher Rückstand ...
Tim Walter vertraute der Mannschaft, die drei Tage zuvor mit 3:1 gegen Regensburg gewinnen konnte, nachdem sie einen 0:1-Rückstand gedreht und in einen Sieg umgewandelt hatte. Und diese Qualität war auch in Fürth gefragt, denn die Rothosen kamen gegen extrem griffige und hoch attackierende Gastgeber nicht gut in die Partie und lagen schon nach acht Minuten durch das Tor von Sieb zurück. Bereits kurz zuvor hatte es im Hamburger Kasten geklingelt, den Ache-Treffer hatte allerdings der VAR zurückgenommen, doch nun stand der 0:1-Rückstand aus Hamburger Sicht fest. Die Mannschaft berappelte sich aber schnell, kam fortan Stück für Stück besser mit dem Pressing Fürths zurecht und erspielte sich einige gute Offensivaktionen. Die beste hierbei besaßen Kittel und Glatzel mit einer Doppelchance nach rund 20 Minuten, ehe Glatzel mehr und mehr von den Außenbahnen durch Dompé und Kittel mit Flanken gefüttert wurde und auch per Kopf erfolgreich war - allerdings stand er hierbei laut Videobeweis einen Tick im Abseits (25.). Dennoch verdeutlichten diese Szenen, dass der HSV nun besser im Spiel war und auch tonangebend agierte, wohingegen die Fürther sich auf die Defensivarbeit konzentrierten und auf Konterchancen lauerten. Eine solche ereignete sich in der 36. Minute nach einem Hamburger Ballverlust im Spielaufbau, doch Hrgota ließ die Großchance liegen, so dass es bei der knappen Fürther Führung blieb. Mit der ging es auch in die Halbzeit, weil sich Kittel & Co. zwar noch einige Male an den Strafraum heranspielen, dabei aber keine große Torgefahr heraufbeschwören konnten.
... und gerechtfertigte Niederlage
Nach dem Seitenwechsel änderte sich an diesem Zustand leider nichts. Im Fürther Dauerregen konnten die Hamburger ihr Spiel nicht durchdrücken, denn das Kleeblatt machte die Räume in der eigenen Hälfte extrem eng, ließ nichts zu und sorgte zudem mit vielen kleinen Foulspielen für etliche Unterbrechungen, die jeglichen Spielfluss zunichte machten. Und darüber hinaus zeigten die Hausherrn auch noch einige Male, wie gefährlich sie nach Ballgewinnen kontern können - gleich zweimal hatte Torschütze Sieb die Chance auf das 2:0, scheiterte jedoch jeweils am überragend parierenden Heuer Fernandes. Und so ging es für die beste Auswärtsmannschaft der Liga mit dem knappen Rückstand in die Schlussphase, in der Coach Walter mit Bilbija und Sanne noch zwei weitere Angreifer brachte. Alles auf eine Karte - so lautete das Motto, um wenigstens noch einen Punkt aus Bayern zu entführen, doch auf dem tiefen Rasen des Ronhofs wollte den Rothosen nicht wirklich etwas gelingen, zumal die Netto-Spielzeit immer weiter abnahm durch die viele Unterbrechungen, die die kleinen Fouls der Gastgeber heraufbeschwörten. Eine größere Unterbrechung gab es kurz vor dem Ende des Spiels, als der eingewechselte Fürther Tillman nach einem krassen Einsteigen gegen Amaechi die Rote Karte sah. Doch auch gegen zehn Mann gelang dem HSV nicht mehr der Lucky Punch, da insgesamt die Ideen, die Energie und die Durchschlagskraft fehlten, die es gebraucht hätte, um bei den zuletzt wiederstarkten und sehr unangenehm zu bespielenden Fürthern Zählbares mitzunehmen.
Das Spiel im Stenogramm:
SpVgg Greuther Fürth: Linde - Griesbeck, Michalski (75. Jung), Haddadi - Asta, Christiansen, Raschl, John, Hrgota - Ache (75. Abiama), Sieb (65. Tillman)
Hamburger SV: Heuer Fernandes - Vuskovic, Schonlau, Muheim - Meffert (81. Sanne), Reis (73. Suhonen), Benes, Kittel (81. Bilbija) - Königsdörffer, Glatzel, Dompé (58. Amaechi)
Tore: 1:0 Sieb (8.)
Zuschauer: 13.500
Schiedsrichter: Matthias Jöllenbeck (Freiburg)
Gelbe Karten: Christiansen, Michalski, Griesbeck, Hrgota / Dompé, Kittel, Benes, Meffert, Heuer Fernandes, Amaechi
Gelb-Rote Karten: - / -
Rote Karten: Tillman (87., grobes Foulspiel) / -