Nachwuchs
03.04.24
U21: Torloses Remis gegen Meppen
Beim Jubiläum von Cheftrainer Pit Reimers die Serie ausgebaut: Nach dem 0:0 gegen den SV Meppen am Mittwochabend (3. April) ist die U21 des Hamburger SV seit mittlerweile fünf Regionalliga-Spielen ungeschlagen.
In seinem 100. Regionalliga-Spiel als Cheftrainer der U21 des Hamburger SV nahm Pit Reimers im Vergleich zum 2:0-Derbysieg gegen die U23 vom FC St. Pauli zwei Veränderungen in seiner Startelf vor: Für Kapitän Dennis Duah und Milad Nejad liefen Lukas Bornschein und Tjark Hildebrandt im Nachholspiel gegen den SV Meppen von Beginn an auf. Arlind Rexhepi führte die Rothosen als Kapitän aufs Feld im Sportpark Eimsbüttel.
Drei Aluminiumtreffer in der Anfangsphase
Auf dem Rasen waren die Rothosen in der Anfangsphase in der eigenen Defensive gut beschäftigt und hatten mit dem Tabellendritten der Regionalliga Nord ordentlich zu kämpfen. So traf das Team von Coach Adrian Alipour in den ersten 22 Minuten gleich dreimal (!) das Aluminium. Stürmer Marek Janssen zielte allein vor Keeper Hannes Hermann an den Querbalken (13.), Luca Prasse im Anschluss an einen Freistoß aus dem Halbfeld an den linken Innenpfosten (16.) und Lars Split per Schuss aus Drehung an das rechte Lattenkreuz (22.). In diesen Szenen hatte die Defensive um Luis Seifert gleich mehrmals das Quäntchen Glück auf ihrer Seite. In der eigenen Offensive gaben Arlind Rexhepi (8.) und Felix Paschke (22.) die ersten Warnschüsse ab, ohne dabei aber wirklich gefährlich zu werden. Mitte der ersten Hälfte eröffnete sich für Omar Sillah eine gute Konterchance, als er sich um die eigene Achse drehte und anschließend auf der ballfernen Seite den durchstartenden Rexhepi mitnahm. Doch die Nummer 11 dribbelte sich in der gegnerischen Defensive fest. In der Schlussphase gelang es der Reimers-Elf, die sich Stück für Stück in die Partie kämpfte und sich gegen die Widerstände wehrte, das Geschehen recht ausgeglichen zu gestalten und keine Chancen des Gegners mehr zu zulassen. So ging es für die beiden Mannschaften torlos in die Kabinen.
Bornschein verpasst Lucky Punch in der Nachspielzeit
Bereits kurz vor der Pause musste Coach Reimers verletzungsbedingt wechseln. Omar Sillah musste noch vor dem Seitenwechsel den Platz angeschlagen verlassen, Ware Pakia übernahm. Zu Beginn des zweiten Durchgangs fasste sich dessen Sturmpartner Tom Sanne aus der Distanz ein Herz, zielte aber zu hoch (49.). Auch der zweite Abschluss gehörte den Hausherren, allerdings setzte Bent Andresen die Kugel zu hoch an (52.). Da bekanntlich aller guten Ding drei sind, gehörte auch Torschuss Nummer drei dem HSV – und der war der gefährlichste aus dem Trio. Nach schöner Kombination mit Sanne zog Pakia stramm ab, SVM-Keeper Julius Pünt tauchte ab und entschärfte im linken unteren Eck aus seiner Sicht (54.). Fünf Minuten später war der Schlussmann erneut gegen den Joker zur Stelle (59.). In der Folge intensivierten auch die Männer von Adrian Alipour wieder ihre Offensivbemühungen, wirklich zwingend wurden sie dabei aber zunächst nicht. Allgemein nahmen in dieser Phase die Torraumszenen ab, das zerfahrene Geschehen spielte sich größtenteils im Mittelfeld ab. Erst nach 72 Minuten herrschte wieder Betrieb vor dem Meppener Gehäuse. Nach einem Standard köpfte Luis Seifert die Kugel Richtung Tor, ein SVM-Abwehrbein verhinderte den Einschlag. In der Schlussphase setzten die Hamburger durch Pakia und dem ebenfalls eingewechselten Dennis Duah nochmal Akzente im Strafraum, verfehlten aber beide ihr Ziel (83., 84.). Zwingender wurde es 120 Sekunden später mit einem Flachschuss von Sanne, den Pünt aber parieren konnte (86.). In der Nachspielzeit war es wieder der Schlussmann, der seine Mannschaft vor einer Last-Minute-Pleite bewahrte. Erst gegen Felix Paschke, dann vor allem gegen einen Kopfball von Lukas Bornschein war der Keeper zur Stelle und verhinderte den Lucky Punch der Hamburger (90.+1, 90.+2).
„In der zweiten Halbzeit haben wir unser wahres Gesicht gezeigt“
Somit gaben die Reimers-Schützlinge nach vier Siegen am Stück wieder erstmals Punkte ab, blieben aber auch im fünften Spiel in Serie ungeschlagen. Noch bemerkenswerter: Keeper Hannes Hermann hielt in seinem dritten Regionalliga-Spiel zum dritten Mal seinen Kasten sauber. „Wir haben wieder ein zweigeteiltes Spiel gesehen. In der ersten Halbzeit war die Übermacht von Meppen mit drei Aluminiumtreffern schon sehr groß, da hätten wir uns über einen Rückstand nicht beschweren dürfen. Wir haben es nicht geschafft, Druck auf den Ball auszuüben“, fasste Trainer Reimers die ersten 45 Minuten zusammen, um anschließend anzumerken: „In der zweiten Halbzeit haben wir unser wahres Gesicht und unser Gesicht der vergangenen Wochen gezeigt. Wir waren deutlich entschlossener, reifer und aggressiver – wir haben einfach alles gezeigt, was unser Spiel ausmachen soll!“ Auch wenn es nicht mit dem Dreier gereicht hat, wollen die Rothosen genau diese Aspekte aus dem zweiten Abschnitt am Sonntag (7. April, Anstoß: 15 Uhr) bei Blau-Weiß Lohne wieder über die gesamte Spieldauer auf den Platz bringen.
DAS SPIEL IM STENOGRAMM:
U21: Hermann – Hildebrandt (57. Duah), Bornschein, Seifert, Igboanugo – Andresen (79. Nejad), Paschke, Krahn (69. Harz), Rexhepi (C) (88. Mengot) – Sillah (45.+ 1 Pakia), Sanne
SV Meppen: Pünt – Karademir, Soares (65. Sprekelmeyer), van Looy – Prasse, Fedl (C) (46. Schepp), Möller, Wensing (80. Haritonov) – Janssen, Evseev, Split (90. Eixler)
Tore: /
Gelbe Karten: Hildebrandt, Harz – Janssen
Schiedsrichter: Felix Bahr
Fans: 309