Nachwuchs
31.03.24
U21 feiert Derbysieg gegen den FC St. Pauli
Gelungener Ostersonntag (31. März) für die U21 des Hamburger SV: Vor heimischer Kulisse besiegte die Mannschaft von Pit Reimers die U23 vom FC St. Pauli mit 2:0 und feierte mit dem Derbysieg den vierten Erfolg in Serie.
Nach dem vergangenen spielfreien Wochenende aufgrund der Länderspielpause schickte Cheftrainer Pit Reimers eine im Vergleich zum 3:0-Auswärtssieg beim Eimsbütteler TV auf drei Positionen veränderte Startelf ins Rennen. Im Tor kam Hannes Hermann zu seinem zweiten Regionalliga-Einsatz. Vor dem Keeper kehrte Kapitän Dennis Duah in der Viererkette zurück in die Startelf. Außerdem lief Profi-Leihgabe Elijah Krahn für Ware Pakia auf.
Kurzweiliges Derby: Abschlüsse auf beiden Seiten
Die Rothosen fanden vor 262 Zuschauern im Sportpark Eimsbüttel recht ordentlich in die Partie und gaben bereits nach 120 Sekunden in Person von Arlind Rexhepi den ersten Warnschuss ab. Auch wenn erstmal keine weiteren gefährlichen Abschlüsse folgten, kontrollierte der HSV das Geschehen in der Anfangsphase mit viel Ballbesitz. Die Gäste, die die Reimers-Elf hoch anlief, wählten vermehrt den langen Ball. Nach einem Standard gehörte den Kiezkickern per Kopf die erste gute Chance des Spiels, David Igboanugo konnte die Kugel noch gerade so vor der Linie klären (15.). Auf der Gegenseite setzte Krahn Torjäger Tom Sanne in guter Position im Strafraum in Szene, der Stürmer traf den Ball allerdings nicht richtig (18.). In der Folge kamen die Gäste gleich zweimal richtig gefährlich vor den HSV-Kasten – in beiden Szenen ging ein Ballverlust in der blau-weiß-schwarzen Defensive voraus. Marc Dühring (25.) und Max Marie (30.) verfehlten ihr Ziel allerdings beide knapp. Vermeintlich angestachelt von den beiden Unaufmerksamkeiten in der Abwehr erarbeiteten sich die Hausherren noch vor der Pause durch einen Kopfball von Sanne (32.) und einen noch abgeblockten Schuss von Omar Sillah (33.) zwei weitere Abschlüsse. Da sich Hermann kurz vor der Pause bei einem Distanzschuss von Mika Clausen richtig langmachte und den platzierten Schuss klasse parierte, ging es torlos für beide Teams in die Kabinen.
Doppelschlag: Sanne eiskalt, Seifert per Kopf
Im zweiten Abschnitt legten die Gastgeber dann nochmal eine Schippe drauf und waren fortan im eigenen Ballbesitz etwas geradliniger und zielstrebiger unterwegs. Gepaart mit der für ein Derby benötigen Leidenschaft war den Rothosen nun deutlich anzumerken, dass sie dieses Spiel für sich entscheiden möchten. Und für dieses Vorhaben gelang Tom Sanne kurz nach Wiederanpfiff der Dosenöffner: Nach einem langen Ball von Duah setzte sich der quirlige Angreifer erst gegen seinen Gegenspieler durch und blieb dann auch vor FCSP-Keeper Kevin Jendrzej eiskalt und markierte mit seinem 15. Saisontreffer das umjubelte 1:0 (52.). Es kam noch besser: Im Anschluss an einen geblockten Standard flankte Milad Nejad den zweiten Ball von rechts nochmal in den Strafraum, wo Luis Seifert auf Höhe des ersten Pfosten zum 2:0 einköpfte (65.) – der Doppelschlag war perfekt. Mit diesem Vorsprung im Rücken hatten die Reimers-Schützlinge das Spiel im Griff, konnten sich in der 74. Minute aber bei ihrem Schlussmann bedanken, dass es nicht nochmal spannend wurde. Erst gegen Johann von Knebel, anschließend gegen Julian Ulbricht packte Hermann zwei geistesgegenwärtige Reflexe aus und entschärfte in beiden Situationen reaktionsschnell. In der Schlussphase verhinderten viele Wechsel auf beiden Seiten einen wirklichen Spielfluss. So brachte der HSV dieses 2:0 ins Ziel und feierte wie bereits im Hinspiel beim 1:0-Auswärtserfolg auch im Rückspiel den Derbysieg gegen den FC St. Pauli. Damit holten Kapitän Duah und Kollegen den vierten Erfolg in Serie und festigten mit nun 38 Punkten den neunten Tabellenplatz in der Regionalliga Nord.
Reimers: „Leistungssteigerung auf allen Positionen“
Mit diesem Erfolg über den Stadtnachbarn baute Coach Reimers nebenbei seine ganz eigene Derbybilanz aus: Denn als U21-Trainer bleibt der 40-Jährige auch im siebten Aufeinandertreffen mit St. Pauli weiter ungeschlagen (fünf Siege, zwei Unentschieden). Gegen den aktuellen FCSP-Trainer Olard Ostermann war es gar der vierte Sieg im vierten Spiel für den Übungsleiter. Gründe genug, um den erfolgreichen Ostersonntag zu genießen. „Ich freue mich einfach, dass wir heute unsere positive Derbyserie fortsetzen konnten“, kommentierte Reimers zufrieden. Zuvor ging der Coach in eine zweigeteilte Analyse. „Ich habe uns in der ersten Halbzeit zwar mit Feldvorteilen gesehen, wir haben aber in der einen oder anderen Situation zu leichtfertig gespielt und ein, zwei Geschenke zu viel verteilt, die durchaus hätten bestraft werden können. Den Gefallen hat uns St. Pauli getan, dass es mit 0:0 in die Pause ging“, war Reimers mit dem Auftritt in Hälfte eins nicht ganz zufrieden. Das änderte sich dann aber im zweiten Abschnitt. „In der zweiten Halbzeit habe ich eine Leistungssteigerung auf allen Positionen gesehen. Wir haben viel flüssiger und klarer nach vorne gespielt. Deswegen ist der Sieg aufgrund der Leistung meiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit auch verdient“, lautete das Fazit des Trainers, der bereits am Mittwoch (3. April, Anstoß: 19 Uhr) wieder mit seiner Mannschaft gefordert ist, wenn es im Sportpark Eimsbüttel zum Nachholspiel gegen den SV Meppen kommt.
DAS SPIEL IM STENOGRAMM:
U21: Hermann – Andresen, Duah (C) (70. Bornschein), Seifert, Igboanugo – Paschke (77. Megeed) – Nejad, Krahn, Rexhepi (70. Appiah) – Sillah (72. Harz), Sanne (90.+2 Kilo)
FC St. Pauli U23: Jendrzej – Turtschan (82. Merke), Menke, Dahaba (90. Gramberg), Staugaard, Dühring (79. Hoffmann) – Clausen (59. Winter), Jessen, Marie – Ulbricht (C), von Knebel
Tore: 1:0 Sanne (52.), 2:0 Seifert (65.)
Gelbe Karten: Nejad – Clausen, Menke, Marie, Staugaard
Schiedsrichter: Christoph Kluge
Fans: 262