30.10.24
U17 verliert Topspiel bei Hertha BSC
Beim Duell Erster gegen Zweiter in der DFB-Nachwuchsliga kommen beide Mannschaften zu zahlreichen Torchancen, daraus Kapital schlagen tun aber nur die Gastgeber, die sich am Ende mit 4:0 (2:0) durchsetzen.
Elf Tage nach dem bis dato letzten Spiel gegen den Niendorfer TSV (5:1) war die U17 des Hamburger SV am Mittwochnachmittag (30. Oktober) in der Nachholpartie beim Spitzenreiter Hertha BSC im Stadion auf dem Wurfplatz in Berlin gefordert. Im Spitzenspiel zwischen dem Tabellenführer aus der Hauptstadt und den zweitplatzierten Hamburgern waren die Jungs von Cheftrainer Dennis Baraznowski von Anfang an daran interessiert, die passende Reaktion auf die 2:4-Niederlage aus dem Hinspiel zu zeigen.
Gastgeber mit Doppelschlag binnen 180 Sekunden
In einem ansehnlichen Juniorenspiel in der DFB-Nachwuchsliga spielten beide Mannschaften mit Tempo nach vorne, auch in den Zweikämpfen stimmte die Intensität von Beginn an. Während HSV-Torwart Emmanuel Johnson in der Anfangsphase einmal gefordert war (8.), gab Mittelfeldakteur Marko Hadnadjev gleich zwei zwingende Abschlüsse ab. Beide Versuche zischten allerdings jeweils aus halbrechter Position knapp am langen Pfosten vorbei (12., 19.). Deutlich effizienter präsentierten sich Mitte der ersten Halbzeit die Hausherren. Erst vollendete Tarek Zornic einen schnell vorgetragenen Angriff zentral im Strafraum zum 1:0 (30.), ehe der Offensivspieler nach einem Freistoß, der noch entscheidend von der Mauer abgefälscht wurde, beim Nachschuss zur Stelle war und den 2:0-Halbzeitstand markierte.
HSV nutzt die Chancen nicht, Hertha erhöht
Im zweiten Abschnitt agierte der HSV von Beginn an druckvoll, hatte viel Ballbesitz und beschäftigte die Berliner rund um den eigenen Strafraum. Doch wirklich zwingend wurde es zunächst nicht. Im Gegenteil – und das ist dann auch die Geschichte dieses Spiels – zu den Gastgebern: Mit der ersten Offensivaktion im zweiten Durchgang erhöhten die Herthaner nach einer Einzelaktion von Niklas Hildebrandt auf 3:0 (53.) und erstickten die Hoffnungen einer Hamburger Aufholjagd im Keim. Trotz des erneuten Rückschlags gaben die Schützlinge von Dennis Baraznowski aber nicht auf, spielten weiterhin mutig nach vorne und kamen zu weiteren Torchancen. Der kurz zuvor eingewechselte Louis Borges Malu zielte am langen Pfosten vorbei (59.). Auch Olamide Medaiyese hatte einen Abschluss aus vielversprechender Position, verfehlte allerdings auch sein Ziel (64.). In dieser Phase war deutlich zu merken, dass die Hauptstädter mit dem Drei-Tore-Vorsprung etwas den Fuß vom Gaspedal nahmen. Doch aufgrund der an diesem Nachmittag nicht erfolgreichen Chancenverwertung konnte der HSV das in der Schlussphase nicht mehr ausnutzen und musste kurz vor Ende noch den Gegentreffer von Maik Afri Akumu zum 0:4-Endstand hinnehmen (81.).
Baraznowski: „Leider haben wir in der zweiten Halbzeit unseren Faden verloren“
„In der ersten Halbzeit war es ein richtiges Topspiel, in dem beiden Mannschaften sehr guten Fußball gezeigt haben. Leider war Hertha effizienter, sodass sie trotz einer ausgeglichenen ersten Hälfte mit 2:0 in Führung gegangen sind. Leider haben wir in der zweiten Halbzeit unseren Faden verloren, trotzdem können wir auf der Leistung aus der ersten Halbzeit drauf aufbauen“, formulierte Trainer Dennis Baraznowski seine Eindrücke vom Spiel. Bereits am Sonnabend (2. November, Anstoß: 14 Uhr) haben die Rothosen die nächste Gelegenheit, es gegen eine Mannschaft aus Berlin besser zu machen. Dann gastiert der 1. FC Union in Norderstedt.
DAS SPIEL IM STENOGRAMM:
Hertha BSC: Seibert – Mbugua, Gashi, Tampier Eken, Ünal (79. Güler) – Krizic (55. Afri Akumu), Aydogan (C) (55. Iyi), Mrohs (48. Karbuzoglu), Zornic – Hildebrandt (79. Bajars), Numic (55. Slusar)
U17: Johnson – Hensel, Bissi-Mouelle, Macke (29. Rödiger), Wrage – Hadnadjev (57. Borges Malu), Brüggemann, Akyildiz (C) – Djamanca (57. Abbey), Bomers (57. Medaiyese), Barkowsky (72. Joel)
Tore: 1:0 Zornic (30.), 2:0 Zornic (33.), 3:0 Hildebrandt (53.), 4:0 Afri Akumu (81.)
Gelbe Karten: Gashi, Numic, Hildebrandt - Akyildiz
Schiedsrichter: Florian Lukawski