Nachwuchs
03.10.24
Reaktion gezeigt: U21 feiert Heimsieg
Nach der deutlichen Niederlage bei Werder Bremen vom vergangenen Wochenende zeigt die U21 des Hamburger SV am Donnerstag (3. Oktober) ein anderes Gesicht und besiegt den SV Todesfelde vor 600 Zuschauern im Stadion Hoheluft mit 3:0 (1:0).
Nur wenige Tage nach dem Nordduell beim SV Werder Bremen war die U21 des Hamburger SV am Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober) bereits wieder im Einsatz. Im Heimspiel gegen den SV Todesfelde, den Aufsteiger aus der Oberliga Schleswig-Holstein, veränderte Cheftrainer Loic Fave seine Startelf auf zwei Positionen: Jesse Kilo und Daouda Beleme liefen anstelle von Omar Megeed und Omar Sillah (beide Bank) von Beginn an auf.
Beleme mit der Führung, Todesfelde vergibt Elfmeter
Im ersten Aufeinandertreffen dieser beiden Mannschaften in einem Pflichtspiel waren die Hausherren bemüht, von Anfang an die Spielkontrolle zu übernehmen – und das gelang den Schützlingen von Loic Fave auch mit zunehmender Spieldauer. Auch wenn den Gästen aus Schleswig-Holstein in der Anfangsphase der erste Abschluss gehörte, erarbeiteten sich die Rothosen im Anschluss die besseren Tormöglichkeiten. Milad Nejad chippte die Kugel in den Lauf von Anssi Suhonen, der Keeper Fabian Landvoigt aber freistehend aus kurzer Distanz nicht bezwingen konnte (8.). Drei Minuten später köpfte der Finne die Kugel dann ins Netz, Schiedsrichter Pascal Bär erkannte den Treffer aber aufgrund eines vermeintlichen Foulspiels nicht an (11.). Auch wenn ihnen die frühe Führung verwehrt blieb, agierte der HSV weiterhin mit dem richtigen Tempo, aber auch der nötigen Portion Geduld und kam mit dieser Kombination zu weiteren Chancen. So köpfte Tjark Hildebrandt die Kugel aufs Tornetz (13.), Daouda Beleme und Bilal Yalcinkaya scheiterten jeweils mit Abschlüssen im Strafraum an Landvoigt (17., 24.). Und die zunehmenden Feldvorteile münzten die Hamburger kurz vor der Pause durch den verdienten 1:0-Führungstreffer durch Daouda Beleme um (38.). Kurze Zeit später hatten die Gäste die große Gelegenheit auf den Ausgleich, doch Marco Pajonk setzte einen Foulelfmeter an die Latte (42.). So blieb es bei der knappen 1:0-Pausenführung für die Rothosen.
Im zweiten Abschnitt agierte der SV Todesfelde, der in Person vom ehemaliger HSV-Spieler Merlin Sinanovic mit einem neuen Stürmer auflief, etwas offensiver und trat zunächst des Öfteren rund um den Hamburger Strafraum auf. Daraus ergaben sich für die Fave-Elf auf der Gegenseite mehr Räume zum Kontern. Und aus diesen schnell ausgespielten Umschaltmomenten resultierten Mitte der zweiten Hälfte immer wieder zwingende Chancen für den HSV. Eine dieser nutzte Bilal Yalcinkaya mit einem noch abgefälschten Abschluss von der Strafraumkante, der aus seiner Sicht im unteren Eck zum 2:0 einschlug (64.). Kurz darauf schwächten sich die Gäste selbst. Der ehemalige Hamburger und bereits mit gelb verwarnte Janek Sternberg sah aufgrund eines erneuten Foulspiels die Ampelkarte (66.). Diese personelle Überzahl nutzten die Hausherren direkt aus und erhöhten durch den zuvor eingewechselten Omar Sillah auf 3:0 (71.). Mit diesem komfortablen Vorsprung ließen Anssi Suhonen und Kollegen nichts mehr anbrennen, spielten munter weiter nach vorne und fuhren am Ende einen ungefährdeten 3:0-Heimsieg ein. Joker Sillah traf in der Nachspielzeit noch den Pfosten (90. +4). Mit diesem eingefahrenen Erfolg gelang den Rothosen die passende Reaktion auf die Niederlage in Bremen vom vergangenen Wochenende.
„Unsere Leistung in der ersten Halbzeit bezeichne ich als richtig gut“
Entsprechend zufrieden und erleichtert präsentierte sich auch Coach Fave nach dem Schlusspfiff. „Unsere Leistung in der ersten Halbzeit bezeichne ich als richtig gut, wir haben den Gegner kaum ins letzte Drittel gelassen und haben sehr dominant gespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir durch die frühen Tore und den Platzverweis das Geschehen kontrolliert, auch wenn ich mir wünsche, dass wir dann als Team noch mehr Spielfreude entwickeln, um auf das vierte oder fünfte Tor zu gehen“, kommentierte der Übungsleiter den dritten Saisonsieg, der wie seine beiden Vorgänger gegen Teutonia 05 (5:2) und den VfB Oldenburg (5:0) im heimischen Stadion Hoheluft eingefahren wurden. Es wird also höchste Zeit, die drei Punkte auch in der Fremde einzufahren. Die nächste Gelegenheit dafür bietet sich da schon am Sonntag (6. Oktober, Anstoß: 14 Uhr) im Stadtderby bei der U23 vom FC St. Pauli an.
DAS SPIEL IM STENOGRAMM:
U21: Hermann – Oliveira, Hildebrandt, Bornschein, Agyekum, Mikelbrencis (68. Mengot) – Suhonen (79. Pakia), Nejad (C) (67. Megeed) – Kilo (56. Sillah), Beleme, Yalcinkaya (73. Köhl)
SV Todesfelde: Landvoigt – Musci, Rave, Schulz (C) (68. Meseberg), Achtenberg, Sternberg – Weidemann (80. Erfmann), Klüver, Boland, Varol (68. Liebert) – Pajonk (46. Sinanovic)
Tore: 1:0 Beleme (38.), 2:0 Yalcinkaya (64.), 3:0 Sillah (71.)
Bes. Vork.: Pajonk verschießt Elfmeter (42.)
Gelbe Karten: Bornschein, Agyekum – Musci, Sternberg
Gelb-Rote Karte: Sternberg (66.)
Schiedsrichter: Pascal Bär
Fans: 600