Nachwuchs
06.02.24
Neue Sichtweisen für sensible Themen
In den vergangenen Tagen bekamen die Nachwuchsmannschaften des Hamburger SV in Workshops mit der Initiative WELCOMING OUT Einblicke in Themen rund um die Diversitätsmerkmale der geschlechtlichen und sexuellen Vielfalt.
In der Ausbildung von Nachwuchsspielern im Profi-Fußball wird gerne vom Standbein und Spielbein gesprochen. In der täglichen Arbeit achten die Verantwortlichen des Hamburger SV darauf, dass die Entwicklung der jungen Talente nicht nur auf dem Fußballplatz, sondern auch abseits des Rasens vorangetrieben wird – und dabei richtet sich der Blick auch mal über den Tellerrand hinaus. So kamen die Nachwuchsspieler von der U16 bis zur U21 in den zurückliegenden Tagen in Berührung mit Themen rund um Anti-Diskriminierung. In zweistündigen Workshops, die der HSV gemeinsam mit der Initiative WELCOMING OUT organisierte, drehten sich die Inhalte um Diversitätsmerkmale der geschlechtlichen und sexuellen Vielfalt. „Generell spielt das Thema Prävention in der Ausbildung unserer Nachwuchsspieler eine große Rolle. Bei solch einem Workshop versuchen wir den Jungs einen geschützten Rahmen zu bieten, in dem sie offen über solche sensiblen Themen diskutieren können“, nannte Achim Metz, Präventionsbeauftragter im NLZ des HSV, einen Beweggrund für die Umsetzung dieser Workshops.
Zielgruppenspezifische Workshops mit dem Einsatz von Medien
Schon seit einiger Zeit kooperieren die Rothosen mit der Initiative, die sich für die Queere Community einsetzt. Bereits 2022 war die aus Markus Hoppe und Vanessa Lamm bestehende Geschäftsführung bei einem Heimspiel in der Stadionshow im Volksparkstadion zu Gast. Nun folgte also der nächste Besuch in den Räumlichkeiten der Alexander-Otto-Akademie. „Mit unserer Initiative versuchen wir hier in Hamburg generell Aufmerksamkeit für das Thema Akzeptanz von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt zu schaffen. Da war es naheliegend inhaltlich mit den Jugendmannschaften zu diesem Thema zu arbeiten. Es geht vor allem um die sexuelle Orientierung und Bilder von Männlichkeit – das sind ja beides durchaus kontrovers diskutierte Themen im Profisport. Da gucken wir genauer hin“, gab Markus Hoppe Einblicke in die inhaltliche Arbeit.
In einem offenen Diskurs mit verschiedenen Methoden erlernten die jungen Talente neue Sichtweisen für sensible Themen. „Uns ist es immer wichtig, die Workshops zielgruppenspezifisch aufzubauen. Natürlich haben wir uns im Vorfeld Gedanken gemacht, wie wir die jungen Erwachsenen erreichen. Wir bringen viele Medien ein, haben einen Clip dabei und machen etwas mit Online-Befragungen. Die Erfahrung zeigt uns, dass es uns oft gelingt, in gute und offene Gespräche zu kommen“, ergänzte Vanessa Lamm die angewendeten Methoden, die in diesem Fall die Ausbildung des Standbeins der Nachwuchsfußballer des HSV förderten.