Nachwuchs
07.12.24
Erfolgreicher Jahresabschluss für die U21
Nach frühem 0:1-Rückstand und mit doppelter Kombination desselben Vorlagengebers und Torschützen: Die U21 des Hamburger SV gewann am Sonnabend (7. Dezember) das Heimspiel gegen den FC Eintracht Norderstedt mit 2:1 (1:1).
Im abschließenden Pflichtspiel des Jahres gegen den FC Eintracht Norderstedt nahm U21-Cheftrainer Loic Fave nach dem 2:1-Heimsieg gegen den SV Meppen fünf Veränderungen in der Startformation vor: Für den angeschlagenen Hannes Hermann stand Luis Klatte in seinem ersten Pflichtspiel für die U21 zwischen den Pfosten. Vor dem Keeper kehrte Lukas Bornschein nach abgesessener Sperre in die Dreierkette zurück. Ebenso liefen Davis Rath, Nilavan Prabakaran und Omar Sillah von Beginn an auf. Tjark Hildebrandt und Ayukayoh Mengot saßen zunächst auf der Bank. Anssi Suhonen und Otto Stange zählten nicht zum Aufgebot. Ebenfalls nahm Milad Nejad erstmals nach mehrwöchiger Verletzungspause erstmals wieder auf der Bank Platz.
Auf dem Kunstrasenplatz im Stadion Hoheluft tauchten die Hausherren nach nicht einmal 60 Sekunden im gegnerischen Strafraum auf. Torjäger Omar Sillah wurde allerdings noch geblockt, Bilal Yalcinkaya setzte den Nachschuss am Tor vorbei (1.). Ohne das klassische Abtasten zu Beginn kamen die Gäste nach sieben Minuten zu einem Freistoß aus aussichtsreicher Position unmittelbar hinter der Strafraumkante. Und diesen Standard nutzte Dane Kummerfeld mit einem trockenen Abschluss unter der hochspringenden Mauer hindurch zur frühen 1:0-Führung. Im Anschluss taten sich die Rothosen schwer, um eine Lücke in der kompakten Norderstedter Defensive zu finden. Die Gäste standen tief und lauerten auf Umschaltmomente über die schnellen Flügelpositionen. Doch bis auf den Standard verteidigten Joel Agyekum und Kollegen alles weg, was in Strafraumnähe kam. So spielte sich das Geschehen hauptsächlich im Mittelfeld ab, zu zwingenden Torchancen kam es beim Hamburger Dauerregen erstmal nicht. Das lag auch daran, dass einige Unsauberkeiten im Passspiel das Bild zeichneten. In Minute 38 ließen die Rothosen den Ball dann aber ansehnlich über mehrere Stationen durch die eigenen Reihen laufen – und belohnten sich direkt mit dem Ausgleichstreffer. Bilal Yalcinkaya nahm Nicolas Oliveira auf der rechten Seite mit, dessen perfekt getimte Flanke Omar Sillah im Zentrum zum 1:1-Pausenstand einnickte.
Sillah mit dem Doppelpack – Spiel gedreht
Im zweiten Abschnitt, den beide Mannschaft zunächst ohne personelle Veränderungen absolvierten, agierte der HSV deutlich aktiver und mit mehr Spielfreude. So wurden die Fave-Schützlinge durch Luis Seifert erstmals in der Offensive vorstellig (49.). Auch im Anschluss an eine Ecke von Davis Rath wurde es aktiv im EN-Strafraum (51.). Richtig gefährlich wurde es kurze Zeit später nach einem herrlichen Pass von Jesse Kilo, den Sillah ansehnlich per Brust stoppte und anschließend nur knapp rechts vorbeischoss (55.) – das hätte, wenn nicht sogar müsste das 2:1 gewesen sein. Doch der Führungstreffer, der in dieser Phase in der Luft und durchaus auch verdient gewesen wäre, fiel nur 120 Sekunden später. Wie beim ersten Tor schlug Oliveira eine super Flanke, wo Sillah mit seinem zweiten Treffer und großer Mithilfe des rechten Innenpfostens die 2:1-Führung markierte (57.). Damit war das Spiel gedreht. Diese Offensivbemühungen in der Anfangsphase der zweiten Hälfte verstärkte Coach Fave mit zwei frischen Angreifern. Daouda Beleme und Ware Pakia betraten das Feld. Kurz darauf ersetzte Ex-Norderstedter Tjark Hildebrandt den leicht angeschlagenen Luis Seifert.
Das neue Personal hätte aus nächster Nähe miterleben können, wie Sillah beinahe den Dreierpack schnürte (67.). Im Gegenzug konterten die Gäste, doch Oliveira und Agyekum konnten für den bereits geschlagenen Luis Klatte das vermeintlich sichere 2:2 noch verhindern (68.). Diese gelungene Defensivaktion wurde berechtigterweise wie ein eigenes Tor gefeiert. In dieser Phase war die Partie deutlich temporeicher als noch in der ersten Hälfte, vor allem die Hausherren versprühten deutlich mehr Lust auf eigene Ballaktionen. In diesen Genuss kam auch Milad Nejad, der nach zweimonatiger Verletzungspause in der Schlussphase für Rath eingewechselt wurde (79.). Der etatmäßige Kapitän half dabei, die knappe Führung ins Ziel zu bekommen – und das gelang. Mit diesem 2:1 feierten die Rothosen den achten Heimsieg im elften Heimspiel und schlossen damit das Pflichtspieljahr 2024 erfolgreich ab.
Loic Fave hebt die „super Entwicklung“ hervor
Entsprechend zufrieden ordnete Coach Fave den zehnten Saisonsieg ein, hatte aber auch etwas anzumerken. „In der Halbzeitpause war ich echt sauer, denn da hat mir die Haltung nicht gefallen. Wir sind nicht richtig zurückgelaufen und haben nicht gut umgeschaltet. Das haben wir dann aber in der zweiten Halbzeit, auch wenn technisch nicht alles funktioniert hat, deutlich besser gemacht. Deshalb bin ich unter dem Strich auch zufrieden“, bilanzierte der Übungsleiter, der nach dem letzten Spiel des Jahres die bisherige Saison wie folgt zusammenfasste: „Wenn man die gesamte Phase betrachtet, haben wir jetzt acht Siege aus den vergangenen elf Spielen geholt. Damit sind wir natürlich echt zufrieden. Wenn man dann auch die komplette bisherige Saison sieht, haben wir eine super Entwicklung genommen.“
DAS SPIEL IM STENOGRAMM:
U21: Klatte – Seifert (61. Hildebrandt), Bornschein (C), Agyekum – Megeed, Rath (79. Rath) – Oliveira, Kilo (61. Pakia), Yalcinkaya (72. Köhl), Prabakaran (60. Beleme) – Sillah
FC Eintracht Norderstedt: Exner – Selutin (76. James), Grau, Nuxoll, Wallenborn (64. Tewolde), Kummerfeld – Gross (64. Frahm), Zehir (C), Niemann (86. Diachun), Camacho (86. Koch) – Krüger
Tore: 0:1 Kummerfeld (7.), 1:1 Sillah (38.), 2:1 Sillah (56.)
Gelbe Karten: Seifert, Hildebrandt – Gross, Camacho, Frahm
Schiedsrichter: Ole Andreas Schulz
Fans: 250