Nachwuchs
03.08.24
Doppelspieltag in Frankreich
Beim internationalen Turnier im französischen Ploufragan bekam es die U21 des Hamburger SV am Sonnabend (3. August) in Gruppe A mit SM Caen und AS Saint-Étienne zu tun.
Nach der Auftaktniederlage gegen Stade Rennes beim Tournoi Européen U21 am Freitagmittag und anschließendem Teambuilding standen am Sonnabend (3. August) die beiden weiteren Gruppenspiele in Frankreich für die U21 des Hamburger SV auf dem Programm. Zunächst gegen den SM Caen am Vormittag, am Abend gegen AS Saint-Etienne.
Ausgeglichene erste Halbzeit gegen SM Caen
Ähnlich wie gegen Stade Rennes kamen die Schützlinge von Cheftrainer Loic Fave auch gegen SM Caen recht ordentlich in die Partie und konzentrierten sich erstmal hauptsächlich darauf, kompakt zu stehen. Doch wie am Vortag wurde auch in diesem Duell jede kleine Unachtsamkeit direkt bestraft und so gingen die Franzosen drei Minuten vor dem Seitenwechsel mit 1:0 in Führung (22.). Unmittelbar vor dem Pausenpfiff hatte der mitgelaufene Innenverteidiger Lukas Bornschein nach einem Freistoß aus dem Halbfeld von Noah Andreas und anschließender Kopfballablage die große Gelegenheit auf den Ausgleich, setzte die Kugel freistehend aus fünf Metern aber neben das Tor (25.+1). Im zweiten Durchgang ließen bei den Rothosen die Kräfte etwas nach, wodurch die Fave-Schützlinge kaum offensive Power auf den Rasen bekamen. SM Caen präsentierte sich vor dem Gehäuse deutlich effizienter und erhöhte nach 33 Minuten auf 2:0, gleichbedeutend mit dem Endstand.
Mit Körperlichkeit und Zweikampfhärte gegen AS Saint-Etienne
Vor dem zweiten Spiel des Tages gegen AS Saint-Etienne forderte Coach Fave in der Videoanalyse sich körperlich mehr zu wehren. Und dieses Vorhaben setzten Omar Megeed und Kollegen anschließend auch um. Gegen spielstarke und schnelle Franzosen brachten die Hamburger mehr Körperlichkeit und Zweikampfhärte auf den Platz, was sich auch in der Anzahl an gelben Karten widerspiegelte. Man merkte beiden Mannschaften an, dass sie dieses Spiel nicht verlieren wollten und alles dafür investierten. Auch wenn es in der zweiten Halbzeit in ein, zwei Aktionen ein bisschen drüber war. Nach einem Zweikampf in der Nähe des Strafraums von Saint-Etienne lieferten sich Omar Sillah und sein Gegenspieler ein Wortgefecht, ehe es zu einer kurzen Rudelbildung kam. Der Schiedsrichter schickte die beiden Streithähne vorzeitig zum Duschen. Fortan ging es also mit zehn Spielern pro Mannschaft weiter. Und der HSV hatte beinahe die sportliche Antwort auf diese Aktion parat. Ware Pakia bediente Emmanuel Appiah, der zum vermeintlichen 1:0 traf, doch der Unparteiische erkannte im Zusammenspiel mit seinem Assistenten eine Abseitsposition.
In Unterzahl: Ausgleichstreffer in letzter Sekunde
Auf der Gegenseite konnte Abwehrspieler Joel Agyekum bei einem Konter der Franzosen seinen Gegenspieler im Strafraum nur noch mit einem Foul stoppen, folgerichtig gab es Strafstoß, den Saint-Etienne zur 1:0-Führung nutzte (41.). Doppelt bitter in dieser Szene: Noah Andreas bekam wegen Meckerns beim Schiedsrichter die gelb-rote Karte (39.). Auf diesen Rückstand hatten die Hamburger in einer wilden Phase des Spiels aber die passende Antwort parat und kamen durch einen ebenso verwandelten Foulelfmeter von Daouda Beleme zum schnellen 1:1-Ausgleich (44.). In der Nachspielzeit ging es dann erneut heiß her: Erst trafen die Franzosen nach einem Freistoß per Kopf zum 2:1 (50.+1), ehe Agyekum mit der letzten Aktion nach einem herrlichen Diagonalball von Luis Seifert die Kugel eiskalt zum 2:2 ins Netz beförderte (50.+2).
Da im anschließenden Elfmeterschießen alle drei Schützen von Saint-Etienne trafen und beim HSV nur Beleme und Nilavan Prabakaran erfolgreich waren, mussten sich die Rothosen denkbar knapp mit 4:5 geschlagen geben. „Wir haben gesehen was möglich ist, wenn man mit einer gewissen Körpersprache und Zweikampfhärte auf dem Platz agiert, wenn man merkt, dass man fußballerisch unterlegen ist. Und das haben die Jungs gut angenommen und sich gewehrt, auch wenn die beiden Platzverweise natürlich so nicht in Ordnung sind“, kommentierte Coach Fave zum Abschluss des Doppelspieltages. Am Sonntag (4. August, Anstoß: 10 Uhr) geht es im Spiel um Platz 7 gegen AJ Auxerre.