
Nachwuchs
30.08.16
Die Schule geht wieder los: Vorbereitung ist das halbe Leben
Die Talente des HSV werden vor dem Ende der Ferien im NLZ auf das kommende Schuljahr eingestellt.
Der Alltag eines Nachwuchsfußballers ist vollgepackt, vor allem die Themen Fußball und Schule stehen logischerweise ganz oben auf der Prioritätenliste. Weil die Schulferien derzeit in Schleswig-Holstein und Hamburg sehr spät starten und während der Saison bei Auswärtsfahrten und Turnierteilnahmen nicht jede Unterrichtsstunde in der Schule wahrgenommen werden kann, werden sie mitunter vom Unterricht befreit. Damit die Jungs aber einen guten Start in das neue Schuljahr erwischen, bereitet der HSV in Kooperation mit den Heidberg-Schulen die Spieler von der U15 bis zur U19 im Nachwuchsleistungszentrum in Norderstedt auf die kommenden Aufgaben in ihren Klassen vor.

Neben der Schulvorbereitung stand auch Wett- und Spielmanipulation auf dem Stundenplan
Nachwuchs-Lehrkräfte Karoline und Alexandra Keding, Glenn Fröschle, George Farrant, Felix Reuß und Juri Marxen gaben in der Woche vor dem Wiederbeginn in den Hauptfächern Deutsch, Mathe und Englisch an zwei Tagen Unterricht. Die Spieler konnten selbst entscheiden, in welchem Fach sie ihren größten Nachholbedarf sahen. „Wir machen diese Maßnahme nun zum zweiten Mal und sind sehr glücklich über die Zusammenarbeit mit unseren Schulen. Dem HSV ist es sehr wichtig, auch die Persönlichkeit unserer Spieler auszubilden und dafür sehen wir neben der Ausbildung des Spielbeines auf dem Platz auch die Ausbildung des Standbeines in der Schule als sehr wichtig an“, erklärt Schulkoordinator und Karrierebegleiter Matthias Hellmig die Maßnahme, die von einem weiteren Themenblock flankiert wurde. Ergänzend bekamen die Nachwuchs-Spieler eine Schulung zum Thema Prävention von Wett- und Spielmanipulation von Jens Kalke und Christian Schütze vom ISD (Zentrum für Interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung): „Es ist uns wichtig, dass die Jungs in Bezug auf Glücksspiele und Wetten sowie mögliche Gründe für eine Spielmanipulation sensibilisiert werden“, erzählt Internatsleiter Oliver Spincke.

„Man kann auf jeden Fall etwas mitnehmen und die Lehrer sind gut drauf.“ U17-Spieler Izzet Isler
Izzet Isler, der in der U17 der Rothosen spielt und jetzt in den 11. Jahrgang kommt, weiß das Angebot seines Vereins zu schätzen: „Es ist eine gute Gelegenheit, um wieder reinzukommen und seinen Kopf aufzufrischen. Man kann auf jeden Fall etwas mitnehmen und die Lehrer sind gut drauf.“ Einer dieser Lehrer war übrigens vor gar nicht allzu langer Zeit selbst noch ein Spieler beim HSV. Juri Marxen war vier Jahre von der D bis zur B-Jugend bei den Rothosen aktiv, spielt jetzt für Regionalligist Eintracht Norderstedt und studiert derzeit Mathe und Sport auf Lehramt im vierten Semester. „Es ist ein cooles Gefühl, wieder hier zu sein und mit den Jungs zu arbeiten. Man weiß ja, wie sie ticken und in manchen Situationen erkennt man sich selbst wieder. Das macht wirklich Spaß“, sagt der 22-Jährige, bevor er wieder vor seine „Schüler“ trat.