
HSV II
14.10.17
Der fliegende Ösi
Fünf Wochen spielte der 20-Jährige in der Startelf der U21 keine Rolle, dann machte es beim Österreicher „Klick“. In den vergangenen Wochen zählte er mit zu den stärksten Kickern des Tabellenführers. Gegen den Lüneburger SK wird er am Sonntag aber wohl dennoch nicht auflaufen.
Am Sonntag entscheiden die Österreicher darüber, wer ihr neuer Kanzler sein soll. Bei der U21 des HSV wissen sie schon jetzt ganz genau, wer ihr Lieblings-Ösi ist: Fabian Gmeiner. Ob es etwas damit zu tun hat, dass er der einzige Spieler aus dem Nachbarland bei den Hamburgern ist? Eher nicht. Viel eher ist es seine Art auf und neben dem Platz. „Fabi hat seine Zeit benötigt, aber jetzt macht er es sehr gut“, sagt Trainer Christian Titz über den 20-Jährigen. „Einige Spieler setzen die Dinger schneller um, andere brauchen dafür etwas länger. Das ist völlig normal.“ Das ist ein Merkmal von Ausbildungsarbeit. Und bei Gmeiner ist es ganz offensichtlich, dass sich die Geduld auszahlt. In den ersten Wochen nach seinem Wechsel von NEC Nijmegen zum HSV hatte der Österreicher noch Probleme mit der Umstellung auf Deutschland, Hamburg, die Regionalliga. Seit dem fünften Spieltag stand der 20-Jährige nun in jeder Partie auf dem Platz. Mal als rechter, mal als linker Außenverteidiger. Mal rechts in der Offensive, mal links. Gmeiner ist Tausendsassa und das nicht nur auf dem Platz.
Snowboard oder Fußball - Gmeiner musste sich entscheiden
Gmeiner spielt seit zehn Jahren Gitarre – „Wonderwall von Oasis kommt gut bei den Mädels an“ –, außerdem ist er ein exzellenter Snowboard-Fahrer. Als junger Bub stand er vor der Entscheidung, sich professionell auf Snowboarden oder Fußball zu konzentrieren. „Mit 13 bekam ich Einladungen von einer Snowboard-Akademie und RB Salzburg“, erzählt Gmeiner. Entschieden hat er sich für den Fußball, der ihn ein Jahr später nach Stuttgart bringen sollte. Mit 14 Jahren verließ er seine Heimatstadt Dornbirn, um ins VfB-Internat nach Stuttgart zu ziehen. Fünf Jahre genoss der Österreicher dort die Ausbildung im Nachwuchsleistungszentrum ehe er 2016 aus der U19 der Stuttgarter nach Njimegen wechselte. Für den Club durfte er auch einmal in der holländischen Eredivisie auflaufen.
In der Regionalliga Nord stehen aktuell sechs Spiele für ihn auf dem Konto. Am Sonntag wird gegen den Lüneburger SK (14 Uhr, Am Grasweg) wohl kein weiteres dazukommen. Gmeiner hatte in der vergangenen Woche mit einer Erkältung zu kämpfen und droht für die Partie auszufallen. Coach Titz wird gegen den LSK sein Team also wieder umstellen müssen. Dass seine Elf Ausfälle aber gut kompensieren kann, hatte sie zuletzt häufiger gezeigt. „Lüneburg ist eine sehr kompakt und eine typische Männermannschaft. Sie wissen was sie können und vermeiden die Dinge, die sich nicht können“, sagt Titz. In den vergangenen Begegnungen wussten sie sehr genau, was sie gegen die Zweite des HSV einzubringen hatten. 2015 konnte die U21 zuletzt gegen den LSK gewinnen, seitdem gab es zwei Remis und zwei Pleiten. Ob diese Serie reißt, wird sich am Sonntag zeigen. Und auch, wer Österreichs neuer Kanzler wird.
Team | Datum/Uhrzeit | Begegnung | Ort |
---|---|---|---|
U21 | 15.10./15:00 Uhr | 12. Spieltag Regionalliga Lüneburger SK | Am Grasweg, Lüneburg |
U19 | 15.10./11:00 Uhr | 8. Spieltag A-Jugend-Bundesliga Union Berlin | Hagenbeckstraße |
U17 | 14.10./14:00 Uhr | 8. Spieltag B-Bundesliga Hannover 96 | Clausewitzstraße, Hannover |
U16 | 14.10./14:00 Uhr | 6. Spieltag B-Regionalliga VfL Wolfsburg II | Sylvesterallee 5 |
U15 | 15.10./11:00 Uhr | 5. Spieltag C-Junioren-Regionalliga TuS Komet Arsten | Egon-Kähler-Straße |
U14 | Spielfrei | ||
U13 | Spielfrei | ||
U12 | Spielfrei | ||
U11 | Spielfrei |