Nachwuchs
08.10.24
5:5 nach 1:5: U17 mit irrer Aufholjagd
Mentalität und Moral bewiesen: Die U17 des Hamburger SV holte am Sonnabend (5. Oktober) im Auswärtsspiel beim FC Hansa Rostock trotz eines Vier-Tore-Rückstandes nach 62 Minuten noch einen Punkt in der DFB-Nachwuchsliga.
Mit sechs Siegen in Folge war die U17 des Hamburger SV am vergangenen Sonnabend (5. Oktober) zum FC Hansa Rostock gereist. Und dass diese Serie an ungeschlagenen Spielen aufrechterhalten bleiben würde, war nach 62 Minuten und einem 1:5-Rückstand nicht mehr unbedingt zu erwarten. „In der ersten Halbzeit haben wir es leider komplett verpasst, auf unser Leistungsniveau zu kommen. Wir sind auf einen sehr guten Gegner getroffen, der die Räume eng gemacht und die Konterchancen richtig gut genutzt hat. Dementsprechend stand es zur Halbzeit 1:3“, analysierte Cheftrainer Dennis Baraznowski den ersten Durchgang. Der Coach sah in der zweiten Hälfte dann eine deutliche Leistungssteigerung seiner Jungs, die dann aber „durch zwei Unachtsamkeiten noch zwei Gegentreffer“ hinnehmen mussten.
Tore in der 90. Minute und Nachspielzeit
Doch trotz eines Vier-Tore-Rückstands blieb der Kopf der B-Junioren mit der Raute auf der Brust oben. Und mit zunehmender Spieldauer schraubten die Rothosen an einer irren Aufholjagd. Erst verkürzten Ismaila Djamanca (65.) und Louis Borges Malu (77.) auf 3:5, ehe Olamide Medaiyese in der Schlussminute zum 4:5 traf (90.). Nun war etwas Zählbares wieder im Bereich des Möglichen – und diese Chance ließ sich die Baraznowski-Elf nicht nehmen. In der sechsten Minute der Nachspielzeit verwandelte Finn Barkowsky, der selbst von 2021 bis 2023 in der Jugend für Hansa Rostock gespielt hat, einen Foulelfmeter souverän in den rechten Winkel zum umjubelten 5:5-Endstand. „Unsere Jungs haben sich trotz einem 1:5-Rückstand nicht aufgegeben, sondern sich nochmal gesammelt und die Kräfte gebündelt. Wir haben so weitergespielt, wie zu Beginn der zweiten Halbzeit. Mit den Toren ist der Glaube immer größer geworden – mit der Krönung, dass wir in der sechsten Minute der Nachspielzeit doch noch zum Ausgleich gekommen sind. Am Ende des Tages müssen wir mit dem Punkt, den wir uns hart erarbeitet haben, glücklich sein. Dennoch müssen wir hart in die Analyse gehen, warum wir 1:5 zurückliegen“, fasste der Übungsleiter die Achterbahnfahrt der Gefühle zusammen.
Dennis Baraznowski: „Das ist herausragend!“
Dass die Serie an ungeschlagenen Spielen doch noch fortgesetzt werden konnte, haben sich die Jungs vor allem einem Aspekt, den sie selbst an den Tag gelegt haben, zu verdanken. „Hervorheben muss man, dass dieses Team zu jedem Zeitpunkt bereit ist, einen Gang hochzuschalten, bis zum Ende an sich glaubt und alles rausholt, um ein gutes Ergebnis einzufahren. Das ist herausragend!“, fand Baraznowski zum Abschluss lobende Worte an sein Team, das am kommenden Wochenende spielfrei hat und am 20. Oktober (Anstoß: 11 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den Niendorfer TSV wieder im Einsatz ist.