
Stimmen zum Spiel
23.09.18
„Wir haben die volle Breitseite abbekommen“
Der Hamburger SV hat im Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg eine empfindliche 0:5-Niederlage kassiert. Dementsprechend frustriert und selbstkritisch zeigten sich die Akteure nach der Partie. HSV.de präsentiert die Stimmen zum Spiel.
Der HSV erwischte am 6. Spieltag der Zweitliga-Saison im Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg einen absolut gebrauchten Tag. Jahn-Stürmer Sargis Adamyan avancierte dabei zum Mann des Spiels und stellte für die Gäste schon nach 35 Minuten mit einem lupenreinen Hattrick die Weichen auf Sieg. Der HSV konnte sich von diesem dreifachen Schock zu keinem Zeitpunkt mehr erholen und verlor auch die zweite Hälfte mit 0:2. Die Rothosen gingen nach der Partie in der Mixed-Zone des Volksparkstadions folglich hart mit sich ins Gericht und bemängelten vor allen Dingen die individuellen Fehler, die die Gäste am heutigen Tag eiskalt zu bestrafen wussten. HSV.depräsentiert die Stimmen zum Spiel.
Aaron Hunt: Wir haben heute die volle Breitseite abbekommen. Wir müssen so ehrlich sein, dass sich diese Niederlage in den letzten Wochen schon etwas angedeutet hat. Wir haben bereits gegen Heidenheim und in Dresden glücklich gewonnen. Heute hatten wir nicht den einen Akteur in unseren Reihen, der einen Sahne-Tag erwischt hat. Auch die Offensive hatte ihre Probleme. Ich muss den Elfmeter natürlich machen, dann wird es vielleicht noch ein anderes Spiel. Ich wollte den Torhüter ausgucken, das ist mir nicht gelungen - so ist der Fußball. Wir haben heute wieder eine Menge individueller Fehler gemacht. Anders als in den letzten Wochen hat der Gegner diese diesmal eiskalt bestraft. Wir brauchen jetzt nicht gleich alles über den Haufen zu werfen, aber wir müssen die Vielzahl der Großchancen für den Gegner dringend abstellen.

Khaled Narey: Kein Spieler ist heute an seine Leistungsgrenze gekommen. Wir waren alle nicht gut. Es ist krass, dass wir fünf Gegentore kassieren - zumal auf diese Art und Weise. Da haben wir reichlich Arbeit bezüglich der Fehleranalyse vor uns. So kurz nach dem Spiel fällt es mir schwer, eine Erklärung für heute zu finden. Wir sollten jetzt aber nicht unsere komplette Spielidee aufgrund einer Niederlage überdenken. In Fürth erwartet uns ein neues Spiel. Da geht es wieder von null los.
Christian Titz: In der ersten Halbzeit haben wir uns zwei Gegentore eingefangen, bei denen wir wirklich tatkräftig mitgeholfen haben. Beim ersten Treffer verschätzt sich Julian, das kann aber passieren. Er wird daraus lernen. Beim zweiten Treffer verlassen zwei von uns ihre Gegenspieler und dann fälschen wir den Torabschluss auch noch unglücklich ab. Dann wird es auch nicht einfacher gegen ein Team wie Regensburg. Wir kamen dann auch nochmal ins Spiel, machen aber kein Tor. Darauf folgt die nächste Standardsituation und es fällt das nächste Tor gegen uns. Wir haben insgesamt heute einfach zu viele individuelle Fehler gemacht. Uns ist auch bewusst, dass wir zu viele Gegentreffer bekommen. Dieser Fakt wird eine Schwerpunkt unserer Analyse werden.
Achim Beierlorzer: Wenn wir in den vergangenen Wochen darüber gesprochen haben, dass wir zu wenig aus unseren Torchancen machen, dann haben wir am heutigen Tag genau das Gegenteilige gezeigt. Wir wussten von der Spielstärke des HSV und das wir heute eine gute Defensivarbeit zeigen müssen. Gleichzeitig wollten wir vorn aggressiv Anlaufen, um "diese Momente" zu bekommen, wie ich sie vorher bezeichnet hatte. Das ist uns heute wirklich gut gelungen, auch wenn ich finde, dass das Ergebnis am Ende zu hoch ausgefallen ist. Ich bin wirklich stolz auf meine Mannschaft.