Stimmen zum Spiel
08.04.19
"Wir müssen uns alle hinterfragen"
Nach der 1:2-Heimniederlage gegen Magdeburg war die Stimmung natürlich im Keller. Entsprechend selbstkritisch fielen die Stimmen nach dem Spiel aus.
Und dann schauten sich plötzlich alle ungläubig an. Wieder war es passiert. Wieder hatten sie geführt. Wieder hatten sie verloren. Und wieder war es in der letzten Minute der Nachspielzeit passiert. Wie schon im letzten Heimspiel gegen Darmstadt 98 schenkten die Rothosen in den letzten Sekunden des Spiels auch noch den einen Punkt her und waren ratlos. Wie konnte das nur passieren? Kein Wunder, dass die Köpfe nach dem Abpfiff ganz unten waren, zu tief saß der Frust bei allen Beteiligten, die diese 1:2-Heimniederlage zu verdauen hatten. Erst geführt, dann der nicht gegebene Elfmeter, der das 2:0 hätte bringen können - und stattdessen erst der Ausgleich und dann der späte Knock-out. Entsprechend dürftig und frustriert fielen die Stimmen zum Spiel aus, die HSV.de für euch hat.
Lewis Holtby: Es ist schwierig Worte zu finden. Im letzten Heimspiel gegen Darmstadt war es ein ähnlicher Fall, dass wir eine Führung abgeschenkt und den Gegner aufgebaut haben. Heute hatten wir zudem noch zwei Situationen hintereinander, in denen Pech dazukam. Zuerst den möglichen Elfmeter, dann das Handspiel von Müller. Es ist bitter. Trotzdem führst du und musst die Situation wesentlich besser nach vorne lösen. Wir kamen in sehr gute Situationen rein, die letzten Pässe haben wir aber einfach zu schlecht gespielt. Wir müssen zudem im gesamten Mannschaftsverbund besser verteidigen, damit wir nicht so einfache Gegentore kriegen. So ist es viel zu einfach. Solche Ergebnisse und Spiele dürfen wir nicht mehr liefern, sonst wird es ganz schwer. Wir müssen uns alle hinterfragen.
Hannes Wolf: Wir müssen zumindest Unentschieden spielen. Es ist extrem enttäuschend, zum zweiten Mal binnen weniger Wochen in der Nachspielzeit zu verlieren. Wir haben die Gegentore nicht gut verteidigt. Dazu haben wir durch viele kleine Fehler keinen Spielfluss bekommen. Wir müssen uns jetzt aufrichten, auch wenn es ein schmerzhafter Abend ist.
Michael Oenning: Ich habe eine unglaublich gute erste Halbzeit von meiner Mannschaft gesehen. Das 1:0 für den HSV kam aus dem Nichts. Wir haben das gemacht, was wir angekündigt haben. Wir haben mutig nach vorne gespielt und sind gut in die Zweikämpfe gekommen. Deswegen haben wir uns auch nichts vorzuwerfen. Unterm Strich haben wir mehr für das Spiel getan.