Nachbericht

Wolfsburg in den Beinen, Frankfurt im Kopf

Englische Woche und doppeltes Heimspiel für den HSV – Markus Gisdol zwischen den beiden Heimpartien gegen Wolfsburg und Frankfurt mit einer Einschätzung der Lage.

Zum Jahresabschluss beschert der Spielplan den Rothosen noch einmal eine englische Woche. Heißt: Die Zeit ist kurz. „Heute haben sich die Jungs das Wolfsburg-Spiel aus den Beinen gelaufen, morgen wird einmal trainiert und dann geht es ja schon gegen Frankfurt weiter“, erklärt HSV-Coach Markus Gisdol den Fahrplan der doppelten Heimspiel-Woche der Rothosen. Soll heißen: Sonntag Regeneration, Montag Vorbereitung, Dienstag Spieltag. Es geht also Schlag auf Schlag im Volkspark. Nach dem 0:0 gegen den VfL, dem dritten ungeschlagenen Spiel in Folge, soll am Dienstag diese und auch die positive Heimserie (zuletzt sieben Punkte aus drei Spielen, 6:1-Tore) fortgesetzt werden. Markus Gisdol nahm sich deshalb am Sonntag etwas Zeit und sprach in der Mixed-Zone des Volksparkstadions über…

"Wir stabilisieren uns mehr und mehr"

… das 0:0 gegen den VfL Wolfsburg: „Wir hatten einen Plan für dieses Spiel. Und der ist grundsätzlich aufgegangen. Das bedeutet, dass wir defensiv sehr stabil gestanden und offensiv dominant agiert haben. Deshalb war unsere Leistung – gegen eine ja sehr starke Mannschaft, die zuletzt immerhin Borussia Mönchengladbach mit 3:0 geschlagen hat – insgesamt gut. Nur das Ergebnis war es nicht. Die Mannschaft hatte sich den Sieg verdient, aber in letzter Instanz hat uns die Effektivität gefehlt, denn Chancen waren ja ausreichend vorhanden. Es hat einfach nicht sollen sein.“

… das dritte Spiel ohne Gegentor: „Drei Spiele in Folge zu Null – das ist schon sehr ordentlich und ein Beleg dafür, dass wir uns mehr und mehr stabilisieren. Aber wir wissen auch, wie dies zustande kommt, nämlich durch immer wieder riesengroßen Einsatz in jeder einzelnen Partie, in jedem einzelnen Zweikampf. Da dürfen wir keinen Meter nachlassen. Es ist aber auch darauf zurückzuführen, dass wir personell Stabilität reinbekommen. Unsere Doppelsechs steht gut, die Innenverteidigung steht, und dahinter haben wir mit Chris Mathenia einen Torhüter, der einen großen Anteil daran hat und diese wichtige Achse komplettiert.“

Die Jungen machen Spaß: Fiete Arp und Luca Waldschmidt sind zwei der jungen HSVer, die derzeit wichtige Rollen im Team von Markus Gisdol einnehmen.

…seine junge Startelf: „Die Jungen machen es derzeit einfach wirklich gut. Wenn man beispielsweise sieht, wie Fiete Arp sich erneut präsentiert hat: sehr stabil, sehr robust, und er versprüht immer das Gefühl von Torgefahr. Er überrascht sehr positiv und zeigt, dass er den nächsten Entwicklungsschritt gemacht hat. Denn man darf ja nicht vergessen: Fiete hat noch vor einem halben Jahr in der B-Jugend gespielt. Insgesamt tut es der Mannschaft, dem Verein und sogar der ganzen Stadt richtig gut, dass wir derzeit einige dieser jungen Burschen im Team haben, die jetzt auch wirklich soweit sind, dass wir sie in die erste Reihe stellen können.“

"Wir müssen geduldig bleiben"

… die Personalsituation: „Bobby Wood war gegen Wolfsburg aufgrund einer Kniereizung nicht einsatzfähig. Wir werden im Laufe des Montags entscheiden, ob er für den Dienstag und das Spiel gegen Frankfurt wieder eine Option sein kann. Albin Ekdal ist dies auf jeden Fall, er hat gegen Wolfsburg sein Comeback gegeben und wäre für Dienstag auch ein Kandidat für die Startelf. Allerdings haben wir noch gar nicht entschieden, ob wir die Mannschaft überhaupt verändern werden. Die Spieler haben es allesamt gut gemacht und sind körperlich topfit, die könnten alle am Dienstag direkt nochmal 90 Minuten spielen. Aber in einer englischen Woche ist es natürlich auch immer eine Option, die Mannschaft mal auf zwei, drei Positionen zu verändern. Warten wir es ab.“

… das Spiel gegen Eintracht Frankfurt: „Die Eintracht ist nach dem FC Bayern die beste Auswärtsmannschaft und hat nach den Münchnern die wenigsten Gegentore der ganzen Liga kassiert. Allein daran erkennt man schon, dass es für uns ein schwieriges Heimspiel werden wird. Frankfurt tritt meist mit einer Fünferkette an, ist sehr stabil und holt oft das Maximum raus. Für uns wird es deshalb wichtig sein, geduldig zu bleiben und gegen die stabile Defensive nicht in Konter zu laufen. Es wird ein sehr interessantes Spiel, in dem wir klug agieren müssen."