Testspiele
16.08.16
HSV besiegt Altona 93 mit 3:2
Der Hamburger SV hat sich in einem internen Trainingsspiel gegen den Oberligisten Altona 93 mit 3:2 durchgesetzt. Nach einem 0:2-Rückstand drehte die Labbadia-Elf die Partie durch Treffer von Luca Waldschmidt (56., 67.) und Adel Daouri (78.).
Nach dem gestrigen 3:1-Erfolg im Test gegen den dänischen Erstligisten Lungby BK hielt der Hamburger SV heute zusätzlich ein internes Trainingsspiel gegen den Oberligisten Altona 93 ab. Die kurzfristig angesetzte Partie im Volksparkstadion sollte dabei vor allen den Akteuren dienen, die gestern nicht über 90 Minuten zum Einsatz kamen. "Wir haben in der Vorbereitung nicht viele Spiele bestritten, in denen es für die Spieler über die volle Distanz ging. Diese Erfahrung ist aber für jeden einzelnen Akteur wichtig, da sich Zwickau bereits wieder im Spielbetrieb befindet", erklärte Cheftrainer Bruno Labbadia im Hinblick auf das erste Pflichtspiel der Saison in der 1. Runde des DFB-Pokals am kommenden Montag (22. August, Anstoß: 18:30 Uhr).
Holpriger Durchgang
Dementsprechend verändert zeigte sich auch die Startaufstellung, in der mit Leon Deichmann, Kerim Carolus, Sebastian Haut und Finn Porath gleich vier Spieler aus dem Nachwuchs die defensive Achse in der Innenverteidigung und der Doppel-Sechs bildeten. Der HSV agierte ob der ungewohnten Formation in seinem Spiel recht zerfahren, hatte in Person von Luca Waldschmidt (11.) und Dennis Diekmeier (19.) aber gleich doppelt den Führungstreffer auf dem Fuß. Dieser war im Anschluss den zunehmend mutiger aufspielenden Gästen vergönnt. Nachdem Pablo Kunter (33.) zunächst noch im Eins-gegen-Eins an Christian Mathenia gescheitert war, setzte Milaim Buzhala (34.) den Abpraller eines ungünstig nach vorn abgewehrten Fernschusses souverän in die Maschen. Kurz vor der Pause musste der HSV-Neuzugang sogar ein zweites Mal hinter sich greifen, war diesmal aber chancenlos. Dennis Thiessen (43.) schob nach einer tollen Vorlage von Kunter aus neun Metern trocken ins rechte Eck ein – die HSV-Defensive orientierungslos.
Spahic mit Comeback
Zur Pause brachte Bruno Labbadia mit Adel Daouri (für Porath) und Emir Spahic (Deichmann) zwei neue Kräfte. Der 35-jährige Bosnier feierte dabei nach seinem Augenhöhlenbruch mit einer Schutzmaske sein Comeback und verlieh dem Defensivverbund mit all seiner Routine mehr Sicherheit. Dadurch agierte der HSV auch in den weiteren Mannschaftsteilen sicherer und stellte durch einen Doppelpack von Luca Waldschmidt (56., 67.) wieder auf 2:2-Unentschieden. Der Neuzugang wurde dabei zweimal in die Tiefe geschickt und behielt vor dem Tor kaltschnäuzig die Ruhe. Unmittelbar nach dem Ausgleich wechselte Labbadia mit Nicolai Müller, Filip Kostic, Matthias Ostrzolek, und Gotoku Sakai nochmal vier frische Spieler und die Erfahrung aus über 400 Bundesliga-Spielen ein. Erstgenannter Müller leitete schließlich über links das mittlerweile fällige 3:2 vor, das Adel Daouri (78.) sehenswert mit einem Volleyschuss aus elf Metern erzielte.
Der Ex-Freiburger sorgte damit auch für den Schlusspunkt eines Tests, in dem der HSV zwei recht verschiedene Halbzeiten bot.
Das Spiel im Stenogramm:
HSV: Mathenia – Diekmeier, Carolus, Deichmann (46. Spahic), Jatta – Porath (46. Daouri), Haut (69. Sakai) – Halilovic (69. Müller), Waldschmidt (69. Ostrzolek), Bahoui (69. Kostic) – Lasogga (69. Gregoritsch).
Tore: 0:1 Buzhala (34.), 0:2 Thiessen (43.), 1:2 Waldschmidt (56.), 2:2 Waldschmidt (67.) 3:2 Daouri (78.)
Gelbe Karten: Spahic (60.)