Spieltags-Fakten
20.10.22
Fußball pur - Der Faktencheck zum Duell #HSVFCM
HSV-Trainer Tim Walter und sein Team sind bekannt für ihr Spiel mit viel Ballbesitz - und gleiches gilt auch für den 1. FC Magdeburg. Diese und weitere Besonderheiten gibt es im Faktencheck zur Sonntagspartie des 13. Spieltags.
#1 Fußball spielen
Die fußballerischen Ansätze beider Mannschaften ähneln sich, insbesondere die Tatsache, dass die beiden Trainer Tim Walter und Christian Titz ein Spiel favorisieren, in dem ihre Teams viel Ballbesitz verzeichnen und Fußball spielen, anstatt den Ball nur lang nach vorn zu schlagen. Die Magdeburger sind in dieser Kategorie sogar noch einen kleinen Tick dominanter als der HSV, denn keine Mannschaft der Liga weist so viele und lange Ballbesitzphasen auf wie die Gäste. Mit 60,5 Prozent der Spielanteile verzeichnen sie den größten Wert aller 18 Teams, der HSV kommt auf 59,5 Prozent und steht damit auf Rang 3. Eine Kick-and-Rush-Partie ist beim Aufeinandertreffen dieser beiden Kontrahenten ausgeschlossen, am Sonntag wird es Fußball pur zu sehen geben.
#2 Offensive Potenziale
Mit 17 Toren aus zwölf Partien liegt die Mannschaft von Trainer Tim Walter, der mit seinem Team den vierten Heimsieg der Saison anpeilt, im Durchschnitt der Liga, da geht also noch ein bisschen was. Noch deutlicher werden die Entwicklungspotenziale bei den Magdeburgern, die bislang erst 13 Treffer erzielten. Schuld daran sind insbesondere drei Bereiche: In der gesamten Saison gelang dem FCM weder ein Tor nach einem Konter noch nach einem Eckball, zudem weist nur der 1. FC Nürnberg eine schlechtere Trefferquote auf als die Magdeburger, bei denen lediglich jeder 13. Torschuss zum Erfolg führt.
#3 Warum in die Ferne schweifen...
...wenn das Gute liegt so nah. So lautet ein bekanntes deutsches Sprichwort. Für den 1. FC Magdeburg gilt dieses jedoch nicht, denn die Mannschaft von Christian Titz mag es liebend gern aus der Distanz. Soll heißen: Kein anderes Team der Liga traf so häufig von außerhalb des Strafraums wie die Magdeburger (4 Tore), die zudem gemeinsam mit dem SC Paderborn bislang auch die meisten Torschüsse aus der Distanz abgaben. Also Obacht, wenn sich die Blau-Weißen dem Strafraum nähern.
#4 Standards als Zünglein an der Waage?
Dass der ruhende Ball im Fußball eine immer größere und wichtigere Rolle spielt, ist hinlänglich bekannt. Und diesbezüglich könnte das Pendel zugunsten des HSV ausschlagen. Denn während die Rothosen bei gegnerischen Standards zu den sichersten Teams der Liga gehören (nur 2 Gegentore, zweitbester Wert der Liga), ist Magdeburg mit 9 Gegentoren nach Standardsituationen die anfälligste Mannschaft bei ruhenden Bällen. Überhaupt lässt kein Team der Liga mehr Torchancen des Gegners zu als der FCM.
#5 Großes Wiedersehen
Mit FCM-Trainer Christian Titz kehrt ein alter Bekannter zurück in den Volkspark. Der Magdeburger Coach trainierte beim HSV die U17, die zweite Mannschaft und später die Profis, mit denen er 2018 trotz großer Aufholjagd nicht den Abstieg verhindern konnte. Neben Titz kehren mit Tatsuya Ito und Moritz-Broni Kwarteng zwei weitere Akteure nach Hamburg zurück, die damals bereits unter Titz spielten - ebenso wie aus dem aktuellen HSV-Kader Bakery Jatta, Jonas David und Anssi Suhonen.