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Saison

18.09.16

"Gut, dass es gleich weitergeht"

Bereits am Dienstag spielt der HSV beim SC Freiburg. Dietmar Beiersdorfer sieht es als große Chance, gleich wieder auf den Platz zu können - und mit 100 Prozent über 90 Minuten zu drei Punkten zu kommen.

Auch Dietmar Beiersdorfer hielt es nicht daheim in den eigenen vier Wänden. Der Vorstandsvorsitzende verbrachte den Sonntag (18. September) im Volksparkstadion, wollte nah dran sein, führte Gespräche und analysierte die aktuelle Situation. Die Niederlage gegen Leipzig und ihr Zustandekommen, das irgendwie zu den vorangegangenen Spielen passte, die Englische Woche und die damit kaum vorhandene Zeit als Chance – es gab viel zu bereden. Dietmar Beiersdorfer über…

 

… das Spiel gegen RB Leipzig: Wir haben eine Stunde lang ansprechend gespielt. Doch am Ende stand eine Niederlage, die in dieser Deutlichkeit nicht sein darf. Auch wenn ich die individuellen Aussetzer in der Schlussphase als nicht mehr spielentscheidend betrachte. Dennoch: Die Niederlage vergangene Woche in Leverkusen war schon hart, aber das jetzt war ein absoluter Tiefschlag, der uns so niemals passieren darf.

… die Gründe für den nicht zufriedenstellenden Saisonstart: Wir sind alle sehr unzufrieden mit den Ergebnissen. Und mit der Tatsache, dass wir unsere ansprechenden und oft auch bestimmend geführten Spiele nicht zu Ende bringen. Wir schaffen es nicht, die Leistung über die vollen 90 Minuten abzurufen. Ich werte dies als mentales Problem, denn körperlich ist die Mannschaft nach der intensiven Vorbereitung in guter Verfassung.

… die Ansätze: Wir beginnen unsere Spiele strukturiert und stehen gut. Aber wir schaffen es noch zu selten, uns konkrete Torchancen zu erspielen. Gegen Leipzig fehlte die letzte Konsequenz, um in Führung zu gehen; in den vorherigen Partien, um das zweite Tor nachzulegen und nicht nach der Führung das Spiel plötzlich aus der Hand zu geben. Das müssen wir dringend verbessern, dann wird die Mannschaft auch gute Ergebnisse einfahren.

… die weitere Vorgehensweise: Wir müssen schnell, intensiv und mit der richtigen Mischung aus Anspannung und Lockerheit arbeiten, um die Mannschaft das Vertrauen und das Selbstbewusstsein wiedererlangen zu lassen. Denn das Potenzial ist da, was ja auch in allen Spielen deutlich wurde. Dies muss aber über 90 Minuten abgerufen werden. Das haben wir bislang nicht geschafft. Gelingt es, werden wir auch unsere Spiele durchbringen.

… das Spiel in Freiburg: Bis Dienstag bleibt nicht viel Zeit, um mit der Mannschaft die Dinge zu analysieren, sie zu besprechen und daran zu arbeiten. Aber: In dieser Situation ist das vielleicht sogar ganz gut, denn dann gehen die Gedanken direkt wieder nach vorn, es bleibt keine Zeit, um zu hadern und nachzudenken. Bruno Labbadia hat schon mehrfach bewiesen, dass er die Mannschaft in kürzester Zeit aufrichten kann. Das wird er auch dieses Mal schaffen. Er wird sie auch in der Kürze der Zeit gut vorbereiten auf diese Partie, in der wir idealerweise unseren Befreiungsschlag landen, indem wir uns die Punkte erkämpfen und erspielen. Wir nehmen einen neuen Anlauf, um unser Potenzial und unsere Leistung zu 100 Prozent und über 90 Minuten abzurufen und ein Erfolgserlebnis einzufahren. Das wäre sehr wichtig. Für das Punktekonto ebenso wie für den Kopf.