skip_navigation

Verein

14.08.23

Heute vor 60 Jahren: HSV gewinnt erstmals DFB-Pokal

Mit einem Hattrick von Uwe Seeler setzte sich der HSV am 14. August 1963 im Endspiel mit 3:0 gegen Borussia Dortmund durch und sicherte sich seinen ersten Titel im DFB-Pokal. Am morgigen Dienstag kommt es auf Einladung des HSV zum Treffen der Pokalhelden von damals. 

Die HSV-Profis sind am gestrigen Sonntag (13. August) erfolgreich in die DFB-Pokalsaison 2023/24 gestartet. Beim Drittligisten Rot-Weiss Essen siegte die Walter-Elf in einem wahren Pokal-Krimi nach 120 Minuten mit 4:3 (1:1, 3:3) und zog damit in die nächste Runde des Wettbewerbs ein. „Es war das Ziel weiterzukommen, das haben wir heute erledigt, auch wenn wir dafür etwas mehr Körner investieren mussten“, erklärte Tim Walter im Hinblick auf den Auftritt seines Teams und traf damit den Nagel auf den Kopf. Denn die tückische 1. Hauptrunde, die für die Bundesligisten naturgemäß die erste Pflichtspielaufgabe der neuen Spielzeit darstellt, forderte mit dem SV Werder Bremen, VfL Bochum und FC Augsburg bereits drei prominente sportliche Opfer und wird am heutigen Montag mit vier Paarungen, drei davon mit Bundesliga-Beteiligung, fortgesetzt.

Triumph zu einer für heute ungewöhnlichen Zeit 

Und das an einem Tag, der pokalhistorisch aus Sicht der Rothosen ein ganz besonderer ist: Denn heute vor 60 Jahren, am Mittwoch, dem 14. August 1963, gewann der Hamburger SV seinen ersten von heute insgesamt drei Titeln im DFB-Pokal (zudem 1976 und 1987). Unvergessen ist das Finale im Niedersachsenstadion in Hannover gegen Borussia Dortmund (3:0), als Uwe Seeler seinen HSV vor 70.000 Zuschauern mit drei Toren (31., 33., 84.) zum Titelgewinn schoss und anschließend mit Torhüter Horst Schnoor, Flügelläufer „Charly“ Dörfel oder Trainer Martin Wilke den Triumph feierte. 

Doch Moment einmal: Pokalfinale im August? Spielort Hannover? Und das Ganze noch an einem Mittwoch? Ja, der Modus im DFB-Pokal sah tatsächlich bis zur Gründung der Bundesliga im Jahr 1963 anders aus als heute und wurde unter anderem in den Jahren 1956 bis 1963 innerhalb eines Kalenderjahres ausgetragen, wobei das Pokalfinale nicht selten erst im Herbst oder gar Winter stattfand. Erst mit der Bundesliga-Gründung wurde der DFB-Pokal mit dem Spielplan der Saison synchronisiert und das Endspiel, das ab 1985 mit dem Berliner Olympiastadion auch einen festen Spielort bekam, als krönender Abschluss einer Saison im Mai oder Juni festgelegt. Dem Wettbewerb widerfuhr dadurch eine große Aufwertung und bis heute wohnt ihm ein ganz besonderer Zauber inne – und zwar unter anderem mit der Vielzahl an David-gegen-Goliath-Duellen in der 1. Hauptrunde, die immer wieder für Überraschungen und Sensationen sorgt.

HSV lädt zum Pokal-Treffen ein

Über solche Geschichten, den Pokalkrimi der Rothosen in Essen und natürlich auch über das Finale von 1963 werden sich am morgigen Dienstag, den 15. August, dann auch die Pokalhelden von damals unterhalten. Tradition trifft Tradition, lautet dann das Motto. Denn im legendären Fischereihafen Restaurant an der Große Elbstraße, wo früher unter anderem die Delegationen vor großen Nordderbys und Nord-Süd-Klassikern zusammentrafen, kommen die Protagonisten von damals auf Einladung der HSV-Ehrenliga in familiärer Runde zusammen. Horst und Gerda Schnoor, Charly und Lydia Dörfel, Harry und Petra Bähre zählen dann ebenso zu den Gästen wie Ernst Kreuz, Ilka Seeler, Erika Meinke und Mine Piechowiak. Ein besonderer Rahmen für einen besonderen Triumph und eine besondere Mannschaft, an der sich selbstverständlich auch die HSV-Profis von heute orientieren können. „Wenn wir an einem Wettbewerb teilnehmen, dann wollen wir diesen auch gewinnen“, hatte Tim Walter im Vorfeld der Pokalsaison 2023/24 erklärt. Der Grundstein hierfür wurde einen Tag vor dem 60. Jahrestag des ersten Pokalgewinns gelegt. Die Reise geht weiter …