Pressekonferenz
18.03.21
„Jede Herausforderung ist eine große Chance“
In der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim ordnete HSV-Trainer Daniel Thioune eine ereignisreiche Woche mit mehreren personellen Ausfällen ein und sprach in diesem Zusammenhang über das bevorstehende Duell mit dem Tabellensiebten.
Schon jetzt liegt eine ereignisreiche 11. Kalenderwoche hinter den Zweitliga-Profis des Hamburger SV: Ein positiver Corona-Fall bei Top-Torjäger Simon Terodde, die U21-EM-Nominierung der Eigengewächse Josha Vagnoman und Stephan Ambrosius und eine Schulterverletzung bei Top-Vorlagengeber Jeremy Dudziak - reichlich Schlagzeilen bestimmten zuletzt das Geschehen rund um die Rothosen, die am Sonnabend im Rahmen des 26. Zweitliga-Spieltags gegen den 1. FC Heidenheim (ab 12.30 Uhr im HSVnetradio) zeigen wollen, dass sie den jüngsten Widerständen trotzen können. Wie das gelingen soll, erklärte HSV-Cheftrainer Daniel Thioune am heutigen Donnerstagnachmittag (18. März) im Rahmen einer digitalen Pressekonferenz und sprach dabei unter anderem über…
…die personelle Lage: Rick van Drongelen und Toni Leistner befinden sich weiter im Aufbau und arbeiten mit Reha-Trainer Sebastian Capel bereits wieder auf dem Platz. Wir hoffen, sie in den nächsten Wochen wieder begrüßen zu können. David Kinsombi hat weiterhin muskuläre Probleme im Hüftbereich. Es ist davon auszugehen, dass er keine Option für das Spiel am Samstag sein wird. Jeremy Dudziak hat sich im Training die Schulter ausgekugelt. Es gibt keine strukturellen Verletzungen. Als Trainer hat man immer eine Resthoffnung, aber es sieht so aus, als müssten wir auf ihn ebenfalls verzichten. Genauso wie auf Simon Terodde aufgrund des positiven Corona-Ergebnisses.
… den Gegner aus Heidenheim: Frank Schmidt hat hier über Jahre eine Menge entwickelt. Heidenheim bringt jedes Jahr aufs Neue eine richtig gute Mannschaft auf den Platz. Sie tätigen gute Transfers, holen Spieler aus unteren Ligen dazu, weil sie nach oben Leistungsträger abgeben. Diese Spieler stellen oft unter Beweis, dass sie Qualität haben. Namentlich sei Christian Kühlwetter zu nennen, der uns im Hinspiel drei Tore eingeschenkt hat. Zudem ist Heidenheim bekannt für intensiven Fußball. Sie sind sehr aktiv, sind unabhängig von Spielständen immer in der Lage, Reize zu setzen und erfolgreich Fußball zu spielen. Es liegt an uns, inwieweit wir das zulassen und diese Intensität mitgehen können. Heidenheim ist wieder im Kommen und berechtigterweise im oberen Tabellendrittel. Für uns eine schöne Aufgabe. Wir begegnen dem Gegner mit viel Respekt, aber auch mit dem Wunsch und dem Ziel, dass die drei Punkte im Volkspark bleiben.
… den Einfluss von Corona auf den Wettbewerb: Ich gehe immer von dem Bestmöglichen aus. Ich hoffe, dass wir die Situation wieder eingrenzen können und es weniger Corona-Fälle in den Clubs gibt. Wenn man nach Kiel blickt, dann ist es sicherlich schwierig, wenn man in die Quarantäne muss und dann in kurzer Zeit viele Spiele nachholen muss. In der letzten Saison waren die Dresdner die Leidtragenden. Es ist nie optimal, aber in erster Linie muss allen bewusst sein, dass es immer um Menschen geht. Es geht um die Gesundheit. Das ist immer vordergründig. Der Fußball darf sich nicht erhöhen oder überhöhen. Wir wissen über das Privileg, dass wir Fußball spielen dürfen. Wir haben unsere Maßnahmen nochmal verschärft, haben mit unseren Mannschaftsärzten Götz Welsch und Wolfgang Schillings sowie unserem Teammanager Lennart Coerdt einen sehr verantwortungsbewussten Umgang in unseren Reihen. Wir sind sehr, sehr sensibel bei diesem Thema, aber können nicht ausschließen, dass es jemanden in unseren Bereich trifft, wie zuletzt Simon Terodde. Er wird uns sicherlich fehlen, aber seine Gesundheit steht absolut im Vordergrund.
… die Breite des Kaders: Simon Terodde hat unglaublich viele Qualitäten und versucht sie im Mannschaftsverbund einzubringen. Das tut aber jeder unserer Spieler auf seine ganz eigene Art und Weise. Jede Herausforderung ist eine große Chance. Die Breite des Kaders ist hier beim Hamburger SV sehr gut. Wir haben Spieler in unseren Reihen, die mit den Hufen scharren. Simon zu ersetzen, fällt uns sehr schwer, aber wir können das kompensieren. Ich werde niemals jammern, dass zu viele Spieler bei uns ausfallen. Im Gegenteil: Ich habe ganz viele Jungs in der vermeintlich zweiten Reihe, die zuletzt wenig Platzzeit hatten und die unbedingt zurück auf den Platz wollen und sollen. Sie genießen mein vollstes Vertrauen.
Die komplette Pressekonferenz seht ihr hier im Video oder bei HSVtv.