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Saison

16.07.16

"Wir haben ein ordentliches Pfund hingelegt"

Nach 18 Trainingstagen, dem Trainingslager in Graubünden und insgesamt vier Testspielen zieht Bruno Labbadia ein erstes Fazit der Saisonvorbereitung. Dabei lobt der Trainer das Engagement seiner Profis und hofft, dass auf der Transferfront noch ein paar Türen aufgehen.

Mit dem gestrigen Testspiel gegen Hansa Rostock (0:0) und dem heutigen Regenerationslauf am Volksparkstadion endete für das Team von Bruno Labbadia der erste Teil der Saisonvorbereitung. Die kommenden acht Tage haben die Profis zur freien Verfügung, jeder Spieler bekam lediglich einen individuellen Plan mit auf den Weg. „Im Schnitt werden in der Zeit etwa fünf Läufe absolviert, je nachdem wie viel derjenige auch in den letzten drei Wochen mitmachen konnte“, erklärte der Trainer. Bevor Labbadia nach 18 Trainingstagen mit fast 50 Einheiten, dem Trainingslager in Graubünden und insgesamt vier Testspielen (3 Siege, 1 Unentschieden) ebenfalls eine kurze Zeit zum Durchschnaufen hat, stand er HSV.de für ein kurzes Interview zur Verfügung. Dabei sprach er unter anderem über…

… das letzte Testspiel gegen Hansa Rostock: Ich denke, wir haben in den 90 Minuten Höhen und Tiefen gesehen. Zunächst war ein großes Engagement unsererseits nötig, weil wir von Rostock absolut gefordert wurden. Aber genau das haben wir uns auch erhofft und erwartet, damit die Spieler sich nach den intensiven Trainingstagen auch noch einmal überwinden mussten. Die ersten fünf Minuten wollte Hansa uns ein wenig überrollen, da haben wir uns sehr gut verhalten, weil wir Ruhe reingebracht und das Spiel unter Kontrolle gebracht haben. Auf der anderen Seite haben wir im letzten Drittel nicht ganz so entschlossen gespielt, wie wir es hätten machen müssen. Es gab Möglichkeiten, in denen wir viel konsequenter sein müssen. Insgesamt war es aber ein super Test für uns.

…die ersten drei Wochen der Vorbereitung: Die Art und Weise, wie die Mannschaft in den ersten Wochen mitgezogen hat, hat mir unglaublich gut gefallen. Psychologisch war es natürlich von Vorteil, nach drei Wochen noch einmal das Ziel zu haben, acht Tage frei zu haben. Das treibt ein Stück weit an. Die Zeit wurde von den Spielern aber unglaublich gut genutzt. Besonders die, die alles mitmachen konnten, werden davon profitieren. Die drei Wochen haben wir ein ordentliches Pfund hingelegt.

…die Youngster im Team: Man muss sagen, dass sie klasse mitgezogen haben und auch weitestgehend verletzungsfrei geblieben sind. Das ist wichtig, da die Belastung, die Intensität und das permanent gefordert werden, in dieser Form für sie ein Stück weit ungewohnt sind. Das hat man ihnen teilweise auch angemerkt. Auch gegen Rostock haben sie gemerkt, dass auch dritte Liga etwas Anderes ist. Sie haben aber alle Potenzial und sich bei uns tadellos verhalten. Ich bin gespannt auf die weitere Entwicklung. Wir müssen sie weiter fordern und fördern. Am liebsten würde ich sie alle weiter dabei behalten, wir müssen aber auch Rücksicht auf die U21 nehmen und schauen, ob sie dort helfen können. In 14 Tagen ist schon Saisonstart in der Regionalliga.

…Bakery Jatta: Wir müssen aufpassen, ihn auf der einen Seite nicht zu überfrachten, auf der anderen Seite müssen wir schauen, dass wir ihn auch immer etwas mitgeben. Gerade vor dem Spiel in Rostock haben wir mit ihm 5-6 Minuten Videoanalyse gemacht. Die angesprochenen Punkte hat er dann gut umgesetzt. Insgesamt macht er sich aber viele Gedanken, das merkt man. Es sind ja nicht nur fußballerisch neue Eindrücke, die er sammelt. Wir werden da weiterhin sehr behutsam sein.

…weitere mögliche Neuzugänge: Jeder Trainer hätte die Neuzugänge gerne ab dem ersten Tag dabei. Als Bundesliga-Trainer gehört es aber auch dazu, ein Stück weit geduldig zu sein und den Markt zu beobachten. Manchmal gehen Türen noch nicht so auf, wie man es gerne hätte. Entscheidend ist, dass wir mit denen, die da sind, sehr gut arbeiten. Ich freue mich nach der Pause, dass die Nationalspieler zurückkommen. Sie haben sich gut erholt und ihr Programm gut durchgezogen, so dass sie im nächsten Trainingslager auch voll einsteigen können.

…die achte Tage Pause: Ich selber werde auch versuchen, ein paar Tage auszuspannen. Es sind aber auch noch ein paar organisatorische Sachen zu erledigen. Dazu machen wir uns als Trainerteam natürlich auch Gedanken darüber, wie wir weitermachen? Was können wir aus der schon absolvierten Zeit ziehen und was haben wir weiter vor? Das beansprucht Zeit. Aber endlich habe ich die Zeit mal, ansonsten bleibt ja kaum ein Moment, sich darüber mal in Ruhe Gedanken zu machen. Auch dafür ist die Pause ideal.