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13.07.16
Aaron Hunt: Auf dem Weg zurück
Nach einer schweren ersten Saison beim HSV arbeitet Mittelfeldspieler Aaron Hunt akribisch an seinem Comeback. Die diesjährige Vorbereitung ist dabei eine der wichtigsten seiner Karriere.
Aaron Hunt läuft und läuft und läuft. 10 x 100 Meter mit ansteigendem Tempo stehen auf dem Programm - ein Intervalllauf, wie ihn Cheftrainer Bruno Labbadia in diesen Tagen häufig einfordert. Am Volksparkstadion befinden sich die Rothosen seit ihrer Rückkehr aus dem Trainingslager in Graubünden sozusagen in einem zweiten Trainingscamp und Regisseur Aaron Hunt zieht voll mit. Der 29-Jährige kämpft sich nach einer schweren Saison, in der er mit muskulären Problemen zehn Spiele verpasste, und einer komplizierten Mandeloperation im Sommer mit großem Einsatz zurück. Am vergangenen Freitag (8. Juli) stand der im letzten Sommer vom VfL Wolfsburg verpflichtete Kreativspieler beim Test in Flensburg schon wieder eine Halbzeit auf dem Feld. Am gestrigen Dienstag (12. Juli) beim 8:0-Kantersieg über den SV Schackendorf reichte es bereits für 60 Minuten. "Die diesjährige Vorbereitung ist extrem wichtig für mich, weil ich mich unbedingt zurückkämpfen möchte. Mein Zustand wird immer besser und die jüngsten Testsspiele helfen mir, um auch wieder Spielpraxis zu bekommen," erklärt der "Hunter" gegenüber HSV.de.
Genie mit reichlich Erfahrung
In seinen ersten 105 Testspielminuten stellte Aaron Hunt dann gleich eindrucksvoll unter Beweis, warum er noch immer ein ganz wichtiger Bestandteil im Spiel des HSV ist. Der Ex-Nationalspieler nahm als Achter das Heft des Handels in die Hand, leitete mit genialen Pässen und seiner besonderen Ruhe im Spielaufbau immer wieder die Angriffe der Rothosen ein. "Aaron hat uns in der vergangenen Saison sehr gefehlt. Mit seiner Erfahrung und seinen genialen Momenten strahlt er eine besondere Gefahr aus", weiß Co-Trainer Eddy Sözer und ist froh, dass sein Denker und Lenker bisher fast alle Trainingseinheiten der Vorbereitung absolvieren konnte. "Er ist in seiner Entwicklung schon sehr weit und integriert sich bisher hervorragend. Dabei ist er mit seiner Erfahrung auch ein großer Gewinn für die Entwicklung der jungen Spieler im Kader."
"Ich bin mir sicher, dass ich besser spielen werde als im Vorjahr. Dafür muss ich jetzt wieder hundertprozentig fit werden"
253 Bundesliga-Spiele hat der in Goslar geborene Mittelfeldspieler in seiner Vita stehen - so viele wie keine andere Rothosen. Das macht nicht nur bei den Mitspielern, sondern vor allem auch bei den Gegenspielern Eindruck. Jene hat der "Hunter" aufgrund seiner Verletzungen in der abgelaufenen Spielzeit noch allzu häufig verschont. "Ich bin mir sicher, dass ich besser spielen werde als im Vorjahr. Dafür muss ich jetzt wieder hundertprozentig fit werden", weiß Hunt und legt deshalb viele Extra-Läufe ein. Die nächste Abwechslung von den intensiven Trainingstagen am Volkspark steht am Freitagabend mit dem vierten Testspiel der Saison beim Drittligisten Hansa Rostock an. Dort möchte der Regisseur trotz müder Beine wieder die Fäden im HSV-Spiel ziehen: "Das wird ein echter Härtetest. Natürlich sind wir alle etwas müde, aber sobald man auf dem Platz steht, will man immer gewinnen und dann zählt nur Vollgas!"
Aaron Hunt läuft und läuft und läuft - immer ein Stück näher auf seine 100 Prozent zu.